von Crank » 28.04.2015, 14:06
Hallo Carolina,
ich ordne Häuser meist erst einmal dem Traumsymbol "Turm" zu, der in Lexika zu finden ist.
Es geht aufwärts, das ist gut. Die Fallhöhe und die Angst der Annahme des Erfolges steigt aber damit. Auch fand ich vor Jahren den Begriff der "Selbstüberhöhung", des sich im negativen Sinne zu wichtig nehmens, ein anderer Ausdruck des "in sich festgefahren sein", den Du an anderer Stelle verwendetest.
Schaue in Dich, wie es ist. Im Folgenden meine Gedanken und Erkennntnisse, quasi "zu mir".
Es ist auch eine europäische Art, Gedanken und Gefühle im Kreisel hochzuschrauben mit Hilfe von Ängsten und überhöhten Ansprüchen an sich selbst.
Die Ereignisse in Nepal sind tragisch. Die Gelassenheit und Mentalität beschrieb ein Reporter, Fatalismus. Bildhaft gemacht: Verwandte sind tot, das Haus ist zusammengefallen - so haben wir wengistens Holz, um die Toten zu verbrennen. Und es ist alles, wie es eben soll und wir machen das Bestmögliche daraus.
Damit zurück zum Bilde des Turmes: Im Erdgschoss ist eine Wohnung - wozu höher klettern? Früher diente der Überblick tatsächlich zur Orientierung, heute macht man doch Google Maps und Satellitenbild oder Streetview. Wozu Turm? Weil "höher, weiter, besser" - eben unsere übertaktete Hochleistungsgesellschaft, die den Begriff der Zufriedenheit als Hemmschuh gerne abschaffen würde? So wird es uns schwer und schwerer gemacht, in uns Frieden und Zufriedenheit zu finden.
Dein Weg wird nur so mühsam, wie Du ihn Dir machst. Alle Schwierigkeiten kann man schwer nehmen oder leicht nehmen. Man hat nur soviel Stress, wie man sich macht - gerne vergesse ich diese einfache Weisheit.
LG,
Frank