Angst

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Angst

Beitragvon martin8750 » 13.04.2015, 07:36

Ich habe vorige Nacht geträumt, dass ich beim Gehen plötzlich vor einem Abgrund stand. Meinem Begleiter (wer das war, kann ich nicht mehr sagen) sagte ich noch, dass mir das zu hoch sei. Plötzlich hing ich an einer Stange über dem Abgrund und konnte mich aber gut festhalten. Bis mir einer von unten eine hohe Leiter hingestellt hat, damit ich auf diese Steigen konnte und so in den Abgrund runtersteigen konnte, ohne zu fallen.

Was kann denn das bedeuten ?
martin8750
Traumolog(e/in)
 
Beiträge: 30
Registriert: 28.04.2009, 21:19

Re: Angst

Beitragvon Crank » 13.04.2015, 16:55

Hallo Martin,

bei mir bedeuteten derartige Träume in schwierigen Lebensphasen oft die Schwierigkeit, wieder "runterzukommen", die emotionale Unordung in den Griff zu bekommen. Vielleicht musst Du noch etwas aus der jüngeren oder mittleren Vergangenheit verarbeiten, was vielleicht schon vorbei oder auf guten Wegen ist.

Ist es eine aktuelle Baustelle, so könnte es sein, dass Du Angst vor dem nächsten Schritt hast. Angst, dass es ein Schritt zu auf den Abgrund ist. Diese Angst kann ganz unreal und unbewusst sein, das herabsteigen kann auch auf das Unterbewusstsein, das Unbewusste deuten. Womöglich solltest Du dann in einer wichtigen anstehenden Sache in Dich gehen, und zwar in Ruhe und nicht überstürzt.

Rein impressiv hattest oder hast Du noch in einer Sache ziemlichen Stress und nicht den rechten Plan. Keine Frage der Schuld, es wird nicht besser, wenn man sich das nicht klarmacht.

LG,
Frank
Benutzeravatar
Crank
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 1028
Registriert: 22.09.2013, 13:24

Re: Angst

Beitragvon plush » 13.04.2015, 21:20

Lieber Martin!

Träume stellen Botschaften des Unbewußten dar, die über Deine innere Situation berichten, die aber ausgelegt werden müssen; dafür versuche bitte, die Symbole Deines Traumes zu bestimmen und zu beschreiben was sie machen oder wie sie funktionieren. Außerdem: Träume stellen kleine Dramen dar, so setze dem Trauminhalt eine gefühlsmäßig passende Überschrift auf, am besten eine poetische, so wie es die Dichter mit ihren Werken machen.

Hierfür ein Beispiel:

Ein Junge träumte, daß er von 3 Ärzten untersucht wurde. Sie stellten fest: ein Organ liegt schief und sollte operiert werden. Davor aber schickten sie ihn ein Stockwerk höher zu einem anderen Arzt, der seine Nase untersuchte. Er entdeckte Polypen , sie sollten vorher operiert werden.

Dieser Traum enthält 5 Symbole, die vom Träumer definiert und mit Kommentaren versehen werden sollen. Dabei soll man schreiben was man glaubt. Ob es wissenschaftlich richtig ist oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall im Lexikon nach Erklärungen der Symbole suchen, bzw. andere Leute fragen!


Ärzte : a) Sie verfügen über Gesundheitsmodelle. Gesundheit: Naturzustand
......... b) Sie erkennen Abnormitäten und beheben sie zwecks Heilung.

Organ : Körperteil mit Fähigkeiten, die der Lebenserhaltung dienen.

operieren : Eingriffe machen.

Nase : ein Organ a) zum Luft holen. Luft : ein lebensnotwendiger Stoff.
..................... b) zum Riechen. Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen : verstopfen die Nase.

Wie Du siehst, beim Kommentieren tauchen neue Symbole (Gesundheit, Luft, Riechen,...) auf, die auch beschrieben und definiert werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen" Dir zu Deinem Traum einfallen (- bei den Personen aus der Fantasie und Gefühl bitte kleine Charakterportraits erstellen), desto besser, und gut wäre es auch, von den Ereignissen am Vortage des Traumes zu berichten... Diesem Traum gab der Junge die Überschrift: "Überraschende unangenehme Entdeckung".

So weit vorerst zu Deiner Anfrage, Dir beim Verstehen Deines Traumes zur Seite zu stehen.

Ich freue mich sehr auf Deine Vorbereitungen!
und wenn Du vorher Fragen haben solltest, sage jederzeit Bescheid, ich werde mich selbstverständlich gerne weiter mit Dir befassen.

Dein P.

Ps.: In dem Beispiel oben wird es wegen der etwas technisch anmutenden Art, den Zweck und die Funktion eines jeden Symbols herausfinden und jedes für sich beschreiben zu sollen, nicht richtig deutlich, dass diese Aufforderung eigentlich die Art kleiner Kinder darstellt, zu ihnen unbekannten Dingen neugierig zu fragen: "Duu, was ist das? Und wozu ist das gut?" Versuche also bitte, Dich in Dich als kleines Kindes wiederhineinzufühlen, wenn Du Dir als es antwortender Erwachsener zu beschreiben beginnst, was u.a. ein Abgrund ist und wozu er dienen könnte, die Stange, ein Begleiter, die Leiter usw. auch bei den Symbolen, welche beim Freien Assoziieren neu auftauchen werden.
Je mehr Du Dir diese auch mir als das andere kleine Kind noch ganz unbekannten Dinge ins Detail gehend beleuchtest, desto mehr Informationen förderst Du aus dem Grunde Deiner Seele nach oben ins Tageslicht Deines Bewusstseins - desto detaillierter kann wiederum ich meinen Auslegungsversuch gestalten...
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
https://www.academia.edu/20429164/Psychoanalyse_des_Werkes_Jokastes_Kinder
plush
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 1162
Registriert: 25.12.2009, 00:18


Zurück zu Träume und Deutungen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste