kleines Mädchen am Fuße des Walnussbaums

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Moderator: Mirakulix

kleines Mädchen am Fuße des Walnussbaums

Beitragvon Aurora02 » 07.04.2015, 09:45

Hallo Traumgemeinde!

Diesen Traum hatte ich vor einigen Monaten. Kurz nachdem ich schwanger wurde und er geht und geht mir nicht aus dem Kopf. Beschäftigt mich immer wieder. Ich möchte ihn hinter mir lassen und habe mich daher nun endschlossen ihn hier zu posten.


Ich bin bei meinen Großeltern. Vor dem Haus steht ein großer Walnussbaum (den gibt es wirklich). Ich gehe zu diesem Baum. Am Fuß des Baumes ist eine Holzluke (die gibt es nicht). Ich klopfe dagegen und sage etwas. In diesem Moment denke ich mir schon, ich hätte es lieber nicht tun sollen, sonst "wecke" ich noch irgendetwas. Ich drehe mich um und gehe am Haus lang und möchte zum Hinterhof. Da öffnet sich die Luke und ein kleines Mädchen mit langen blonden Haaren kommt heraus. Sie sieht irgendwie alt und verschrumpelt aus. Sie folgt mir. Ich eile zum Hinterhof, öffne die Gartentür und möchte sie verschließen bevor das Mädchen die Tür erreicht. Das schaffe ich jedoch nicht. Und ich versuche die Tür irgendwie zuzuzaubern. Also ich drücke nicht mit dem Körper dagegen, sondern versuche mental die Tür geschlossen zu halten.

So das war der Traum. Nun ist es so, dass ich ja öfter an diesen Traum denke und im Halbschlaf hatte ich noch zwei "Versionen".

A) Das Mädchen gelang auf dem HInterhof. Und rasend schnell spann sie den ganzen Hof mit einer dicken Schicht aus Spinnweben zu. Unter dieser Schicht, die ca. einen Meter über den Boden war, kroch ich vom Hof udn sah quasi von außen zu. Ich wollte diesem Mädchen helfen, wusste aber nicht wie. Dann hatte ich quasi einen Blick von oben drauf und sah dass das Mädchen emsig diesen Hof zuspann.

B) das Mädchen erreichte mich bevor ich durch das Tor ging. Aus dem Mädchen, ich glaube aus dem Mund kroch ein ganz grausiges Tier und sprang in meinen Nacken. Nun sah das Mädchen wieder normal aus. Das Tier wollte in mich hinein kriechen. Ich griff danach und zog es weg. Mir gingen nach diesem Halbschlaftraum der Gedanke durch den Kopf: "Nicht meine Tochter. Hier ist Schluss. Auf keinen Fall meine Tochter."

Ich glaube, dass das kleine Mädchen meine Mutter darstellt. Sie hatte als Kind lange blonde Haare und sie hat es weggesperrt. Wahrscheinlich ihr innteres Kind. Hat keinen Zugang dazu. Ich rüttel nun durch meine Schwangerschaft daran. Es wurde quasi auf mich übertragen und trotzdem habe ich einen Blick von außen drauf. Möchte diesen Umgang mit Gefühlen in meiner Familie durchbrechen und "anders" mit meiner Tochter umgehen. Es nicht auf sie übertragen. Das ist meine Erklärung aber ich habe das Gefühl, dass passt nicht richtig, da fehlt was. Ach so wirklich komme ich nicht weiter. Dieser Traum ist manchmal so präsent.

Vielleicht könnt ihr mir euren Interpretationen weiterhelfen?!

Liebe Grüße
Aurora02
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Re: kleines Mädchen am Fuße des Walnussbaums

Beitragvon kyomotion » 07.04.2015, 12:59

Aloha.

Diesen Traum hatte ich vor einigen Monaten. Kurz nachdem ich schwanger wurde und er geht und geht mir nicht aus dem Kopf. Beschäftigt mich immer wieder. Ich möchte ihn hinter mir lassen und habe mich daher nun endschlossen ihn hier zu posten.



Im Voraus: Ich hätte wohl sehr ähnlich gedeutet wie du selber. Dennoch reflektiere ich dir ein paar Details.

Ich bin bei meinen Großeltern. Vor dem Haus steht ein großer Walnussbaum (den gibt es wirklich).

Also hier geht es schon um deine "Wurzeln", ja.


Ich gehe zu diesem Baum. Am Fuß des Baumes ist eine Holzluke (die gibt es nicht). Ich klopfe dagegen und sage etwas.


Du weckst die "Bösen Geister". Völlig bewusst.

In diesem Moment denke ich mir schon, ich hätte es lieber nicht tun sollen, sonst "wecke" ich noch irgendetwas.

Angst vor der eigenen Courage.

Ich drehe mich um und gehe am Haus lang und möchte zum Hinterhof.


Da ist wieder dieses bewusste. Du arbeitest ganz bewusst daran "hinter" diese Sache zu kommen.
Da öffnet sich die Luke und ein kleines Mädchen mit langen blonden Haaren kommt heraus. Sie sieht irgendwie alt und verschrumpelt aus.


Ein verdrängtes Kind. Mit der Zeit gealtert aber vom (geistigen) Wachstum ausgeschlossen.
Sie folgt mir. Ich eile zum Hinterhof, öffne die Gartentür


...raus aus der sog. spirituellen Welt bevor sie dir deine...
und möchte sie verschließen bevor das Mädchen die Tür erreicht.


Schnell weg durchs Tor in die Realität weil, unerwarteter Weise, dieses magische Zeug mit dem du da herumspielst funktioniert... und du willst dich dieser Sache gegenüber nun doch lieber verschliessen. "Besen, Besen seids gewesen".
Das schaffe ich jedoch nicht. Und ich versuche die Tür irgendwie zuzuzaubern.

Es gibt spirituelle Traditionen die scharf davon abraten mit dem Okulten herumzualbern. Vor allem dann wenn man noch Verbindungen/Blutlinien zu Kindern hat. Und wenn du schon damit spielst hoffe ich du hast gelernt ein guter Verlierer zu sein denn...

Also ich drücke nicht mit dem Körper dagegen, sondern versuche mental die Tür geschlossen zu halten.

...du siehst ja wie weit du hier mit deiner "Magie" kommst.


So das war der Traum. Nun ist es so, dass ich ja öfter an diesen Traum denke und im Halbschlaf hatte ich noch zwei "Versionen".
A) Das Mädchen gelang auf dem HInterhof. Und rasend schnell spann sie den ganzen Hof mit einer dicken Schicht aus Spinnweben zu. Unter dieser Schicht, die ca. einen Meter über den Boden war, kroch ich vom Hof udn sah quasi von außen zu.


Tja es ist wohl leider so dass...

Ich wollte diesem Mädchen helfen, wusste aber nicht wie. Dann hatte ich quasi einen Blick von oben drauf


...von außen betrachtet...
und sah dass das Mädchen emsig diesen Hof zuspann.


...schlicht und ergreifend: Spinnt. Es wäre interessant zu erfahren in welcher Weise sie das tut. "Spinner" sind oft Leute die sich mit okulten Dingen beschäftigen *hüstel*
B) das Mädchen erreichte mich bevor ich durch das Tor ging.


Nun, du hast diese Sache geweckt und du wirst dich ihr stellen. Oder sie dich. Es kommt aufs Gleiche heraus.

Aus dem Mädchen, ich glaube aus dem Mund kroch ein ganz grausiges Tier und sprang in meinen Nacken.


Du hast diese Sache also bereits "im Nacken". Also hängt es zunächst einmal dir an, nicht deinem Kind. Dinge die im Nacken sitzten kann man zwar nicht sehen (blinder Fleck) aber abschütteln. Etwa durch Verändern der Persönlichkeitsstruktur. Daran können sich diese aufgepflanzten "Dämonen" nicht anpassen weil sie grundsätzlich nichts lebendiges sind.
Nun sah das Mädchen wieder normal aus.


Seit wann "spinnt" deine Mutter denn nicht mehr?

Das Tier wollte in mich hinein kriechen. Ich griff danach und zog es weg. Mir gingen nach diesem Halbschlaftraum der Gedanke durch den Kopf: "Nicht meine Tochter. Hier ist Schluss. Auf keinen Fall meine Tochter.


Diese Dinger kleben an einem wie Kletten. Ziehen hilft da genau so viel/wenig wie deine Magie. Du willst nicht deine Tochter dieses Ding verarbeiten muss? Dann liegt es an dir dieser Sache die in deinem Nacken hängt ins Gesicht zu blicken bevor sie doch in dich hinein kriecht.
Ich glaube, dass das kleine Mädchen meine Mutter darstellt. Sie hatte als Kind lange blonde Haare und sie hat es weggesperrt.


Was hat sie weggesperrt? Ich glaube kaum dass sie ihre blonden Haare weg gesperrt hat?

Wahrscheinlich ihr innteres Kind. Hat keinen Zugang dazu.


Also ist sie gefühlskalt und hat große Schwierigkeiten im liebevollen Umgang mit dir?

Ich rüttel nun durch meine Schwangerschaft daran.


In einer Schwangerschaft liegt immer die Chance die ererbten Sünden der Familie (Wurzeln) nicht mehr auf die Nachkommen zu vererben. Das rüttelt.

Es wurde quasi auf mich übertragen und trotzdem habe ich einen Blick von außen drauf.


Ich vermute dabei hat dir dein Partner geholfen bei dem du dich geborgen fühlst. Durch ihn bist du in einen neuen "Kreis" gekommen, der es dir erlaubt deinen alten Kreis von aussen zu betrachten. Nichts desto-Trotz hängt dieser "Dämon" an dir dran.
Möchte diesen Umgang mit Gefühlen in meiner Familie durchbrechen und "anders" mit meiner Tochter umgehen. Es nicht auf sie übertragen.


Du wolltest dem Mädchen helfen sagst du? Dann tu das. Geh mit ihr auf die Weise um von der du dir gewünscht hättest, dass sie mit dir umgeht. Lass deine Kinder daran teilhaben wie du mit ihr umgehst. Selbst wenn sie drauf sch####t. Es ist wichtig für dich als Ritual und für deine Kinder als Lernerfahrung: Liebe ist bedingungslos.
Das ist meine Erklärung aber ich habe das Gefühl, dass passt nicht richtig, da fehlt was. Ach so wirklich komme ich nicht weiter. Dieser Traum ist manchmal so präsent.

Vielleicht könnt ihr mir euren Interpretationen weiterhelfen?!


Ich finde es ist eine gute Erklärung. Auch die Hinweise die darinnen liegen. Etwa das "magisches/spirituelles" Wegsperren nichts bringt ausser noch mehr ärger. Praktisches Handeln ist gefordert. Nicht irgendwas tun um diese Sache auszutreiben sondern etwas *sein* um dies zu tun.
Wie gesagt, Worte und gute Vorsätze sind diesen Dingern völlig egal. Aber wenn sich die Person wandelt auf der sie sich festgekrallt haben verlieren sie den Halt weil sie es gewohnt sind ihren Wirt an sich anzupassen. Nicht umgekehrt. Wenn es dir gelingt dich zu wandeln wird dieser Gedanken-Parasit seinen Halt verlieren und zerplatzen wie eine Christbaumkugel.

MfG
kyo

Liebe Grüße[/quote]
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Re: kleines Mädchen am Fuße des Walnussbaums

Beitragvon Trigital » 07.04.2015, 16:08

Hallo Aurora,

ich bin noch nicht all zu sehr erfahren, was Traumdeutung angeht. Aber ich finde, daß der Anfang immer sehr wichtig ist. Denn der Anfang gibt meiner Meinung nacht oft wieder, wie der Traum zu betrachten ist. Jetzt beginnt dein Traum mit deinen Großeltern. Für mich sind meine Großeltern eher etwas Positives. Das würde für deinen Traum bedeuten, daß der Ausgang der Deutung eher erfolgsversprechender sein müßte. Also ein Grund positiv in deine Zukunft zu schauen bezüglich der Probleme die der Traum aufzeigt. Aber du schreibst auch, daß es einen problematischen Umgang mit Gefühlen in deiner Familie gibt. Die Frage die sich mir stellt ist, ob sich das auch auf deine Großeltern bezieht. Dann wären deine problembehafteten Empfindungen die du hast berechtigt. Aber ich hoffe, daß sich diese eher auf deine Mutter beziehen.

Die Deutung von Kyo bezüglich des Baumes fand ich sehr gut. Dass es um deine Wurzeln geht. Gleichzeitig hat, wie ich mal irgendwo aufgeschnappt habe, ein Baum die Bedeutung von Erkenntnis und Verständnis. Das würde zu dem Mädchen passen, das wohl wirklich deine Mutter darstellen soll. Mit meinen Lebenserfahrungen deckt es sich leider auch sehr oft, daß erwachsene Menschen eigentlich wie kleine Kinder sind in ihrer Intelligenz, in ihrer Art, wie sie sind. Im Umgang mit Gefühlen und den Mitmenschen usw. Als wären sie auf unbewußter Ebene in der Kindheit stecken geblieben und hätten sich irgendwie nicht weiterentwickelt. Das könnte auf deine Mutter zutreffen. Das Mädchen befindet sich unter der Erde, also im Unterbeuwßtsein. Als wäre sie unbewußt immernoch ein Kind. vielleicht kannst du deine Mutter in Zukunft mehr als ein kleines Kind sehen. Wird wohl blöd sein das sehen zu müssen. Aber vielleicht ist es wirklich so. Und der Baum stellt dar, daß du das erkennen sollst und in dein Menschenbild von deiner Mutter bewußt hinzufügen sollst.
Der Rest des Traumes stellt für mich irgendwie dar, wie du versuchst vor dieser Erkenntnis zu flüchten, versuchst es zu übersehen. sozusagen versuchst du durch Zaubern diese Erkenntnis zu beseitigen.
Das Gute an der kindlichen Art deiner Mutter ist, daß sie sich wohl mit deiner Tochter sehr gut verstehen wird und dies sich zur beidseidigen Freude entwickeln kann. Ist es wohl ratsam für dich einen eigenen Weg zu finden mit deiner Tochter umgehen zu wollen. Da kannst du dir wohl deine Mutter nicht so sehr als Vorbild nehmen. Aber gut, daß du das weißt.
Wichtig finde ich deine Bemerkung, daß du es anders machen möchtest und nicht zu der Erkenntnis gekommen bist Gefühle völlig rauszuhalten aus deiner Erziehung. Ist oft der Fall, daß man das Gegenteilige machen möchte, wenn man etwas Negatives sieht. Besser ist schon ein guter Ansatz. Richtig fände ich jedoch, wenn du versuchst einen neuen Weg gehen zu wollen, wenn es sich dann im realen Leben ergibt. Denn Richtig ist nicht das Gegenteil von Flasch, sondern eher einfach anders. vielleicht auch ganz anders.
Wichtig find ich noch zu sagen, daß die kindliche Art alleine vielleicht sehr negativ erscheint bei einem Erwachsenen, finde ich jedoch, daß man auch als erwachsener Mensch druchaus mal kindliche Seiten aufzeigen darf, wenn nicht sogar soll.
Trotzallen Schwierigkeiten in deinem Traum finde ich diesen Nussbaum ein sehr gesundes Symbol und auch wenn deine Eltern in dir in einem negativen Licht erscheinen, solltest du versuchen ihren Charakter zu analysieren. Einfach um besser erkennen zu können, was dir gefällt und was dir nicht gefällt. Weil ich glaube du hängst noch sehr an der vorstellung, wie du deine Eltern sehen möchtest, vielleicht mußt. Aber es sollte auch Momente in eurem Zusammensein geben, wo die Probleme, die du mit ihnen hast, weniger eine Rolle spielen. Und dann solltest du deine Eltern auch mal ohne deine Erfahrung betrachten können. Nämlich unter dem neuen Aspekt, daß sie eigentlich im Inneren sehr kindlich sein könnten.
lg
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Re: kleines Mädchen am Fuße des Walnussbaums

Beitragvon plush » 07.04.2015, 17:20

Liebe Aurora!

Ich glaube, dass das kleine Mädchen meine Mutter darstellt. Sie hatte als Kind lange blonde Haare und sie hat es weggesperrt. Wahrscheinlich ihr innteres Kind. Hat keinen Zugang dazu. Ich rüttel nun durch meine Schwangerschaft daran. Es wurde quasi auf mich übertragen und trotzdem habe ich einen Blick von außen drauf. Möchte diesen Umgang mit Gefühlen in meiner Familie durchbrechen und "anders" mit meiner Tochter umgehen. Es nicht auf sie übertragen. Das ist meine Erklärung aber ich habe das Gefühl, dass passt nicht richtig, da fehlt was. Ach so wirklich komme ich nicht weiter. Dieser Traum ist manchmal so präsent.

Meiner Ansicht nach trifft Deine Vermutung bezüglich des Traumes zu, und zwar in erstaunlich großem Maße. Wenn wir also annehmen, dass das, was auf Dich übertragen wurde, das Verhalten Deiner ihrer eigenen Seele entfremdeten Mutter darstellt (Dir gegenüber, als das von ihr erzogene Kind), dann bist Du jetzt mit der von Dir erspürten Gefahr konfrontiert, das gleiche Spinnen?Muster auf Deine Tochter zu übertragen. Spätestens ab dem Moment, wo man normalerweise mit der Erziehung beginnt, ab c.a. 3 Jahren... Insofern stellt der Traum wahrscheinlich eine nachdrückliche Warnung dar, inspiriert aus dem gesund gebliebenen Kern Deiner Seele, Deinen Mutterinstinkten, Deiner echten, naturgemäßen Liebe.
Dies Gesunde an Dir - von Freud das "Es" genannt - befähigt Dein Ich, die Folgen Deiner Erziehung quasi wie von Außen zu betrachten, sie bewusst zu objektivieren und somit heilen zu können, anstatt subjektiv involviert in ihnen nur zu rotieren...

Deine Tochter vor diesen Dir auferlegten Schäden zu bewahren (- d.h. vor der Gefahr, ihr gegenüber die Täter-"Rolle" Deiner Mutter zu übernehmen, das Kind ggf. zu Deinem Opfer machend: es einzuspinnen?), ist kein leichtes Unterfangen, auch nicht kurzfristig zu bewältigen. Es setzt voraus, am besten jeden Deiner Träume, in all ihren symbolischen Details Deiner verinnerlichten (eingeprägten) Vergangenheit, methodisch zu untersuchen, nachträglich vielleicht auch den von Dir oben hinterlegten.
Das wäre eine Weile lang einiges an Arbeit, aber wenn Du es möchtest, werde ich Dir dafür selbstverständlich zur Seite stehen, auch darin, mich mit Dir gegen die verinnerlichten Inhalte Deiner Erziehung stark zu machen. Diese ins "Über-Ich" eingeprägten, Dir hinterrücks in den Nacken springenden Inhalte werden nämlich etwas dagegen haben, von Deinem ICH objektivierend unter die Lupe genommen zu werden, geschweige davon, dass Du beginnst, sie effektiv zu bekämpfen, Dich bewusst für Dein und das ES Deiner Tochter einzusetzen, die Wurzeln des Mensch-Seins...

Soll ich Dir für den Anfang ein Beispiel senden, aus dem Du entnehmen kannst, wie Traume methodisch auf die Versuche ihrer Deutung vorbereitet werden? Also wie wir uns vergewissern können, was genau u.a. die Symbolik der Spinneweben bedeutet?
Einen Zusammenhang zur Erziehung habe ich bislang nur vermutet, mehr oder weniger spekuliert. Anhand der erwähnten Methode hingegen gewännen wir Informationen aus Deinem Unbwussten, die erlauben, diese Vermutung entweder zu erhärten oder zu widerlegen...
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
https://www.academia.edu/20429164/Psychoanalyse_des_Werkes_Jokastes_Kinder
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Re: kleines Mädchen am Fuße des Walnussbaums

Beitragvon Aurora02 » 09.04.2015, 12:04

Hallo kyomotion!
Vielen Dank für die schnelle und recht ausführliche Antwort.

Du bestätigst mich darin, dass es um meine Wurzeln geht. Also viel weniger mit mir persönlich zu tun hat. Sondern weitergegeben wird. Ich frage mich nur was? Was ist dieses kleine Monster. Was von der Mutter auf die Tochter weiter gegeben wird. Dahinter komme ich nicht so recht. Und meine Erklärung gefällt mir selber nicht so recht.

Ein verdrängtes Kind. Mit der Zeit gealtert aber vom (geistigen) Wachstum ausgeschlossen.

Was meinst du genau damit?

Es wäre interessant zu erfahren in welcher Weise sie das tut. "Spinner" sind oft Leute die sich mit okulten Dingen beschäftigen *hüstel*


Bei diesem Kommentar kam mir der Gedanke: Mir kommt es eher so vor, dass das Mädchen so viel spinnt, damit es nicht still steht. Immer emsig am spinnen (arbeiten).

Es gibt spirituelle Traditionen die scharf davon abraten mit dem Okulten herumzualbern. Vor allem dann wenn man noch Verbindungen/Blutlinien zu Kindern hat. Und wenn du schon damit spielst hoffe ich du hast gelernt ein guter Verlierer zu sein denn


Ich bin überhaupt nicht spirituell. Eher eine grundsolide Naturwissenschaftlerin. Hast du noch eine andere Erklärung?

Also ist sie gefühlskalt und hat große Schwierigkeiten im liebevollen Umgang mit dir?


Einerseits überhaupt nicht. Sie kann sehr liebevoll sein aber manchmal eben nicht, da kann sie sehr gefühlskalt sein. Unbewusst.

Ich vermute dabei hat dir dein Partner geholfen bei dem du dich geborgen fühlst. Durch ihn bist du in einen neuen "Kreis" gekommen, der es dir erlaubt deinen alten Kreis von aussen zu betrachten. Nichts desto-Trotz hängt dieser "Dämon" an dir dran.

Mir hat am ehestendie Therapie geholfen und im zweiten mein Partner, den ich dann kennenlernte. Dies stimmt schon. Ich fühle mich das erste mal wirklich geborgen. Wirklich angenommen.

Du wolltest dem Mädchen helfen sagst du? Dann tu das. Geh mit ihr auf die Weise um von der du dir gewünscht hättest, dass sie mit dir umgeht. Lass deine Kinder daran teilhaben wie du mit ihr umgehst. Selbst wenn sie drauf sch####t. Es ist wichtig für dich als Ritual und für deine Kinder als Lernerfahrung: Liebe ist bedingungslos.


Dies ist ein sehr interessanter Ansatz. Darüber werde ich nachdenken!
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Re: kleines Mädchen am Fuße des Walnussbaums

Beitragvon Aurora02 » 09.04.2015, 12:06

Hallo plush!

Vielen Dank für deine Mühe und ausführlich Antwort.

Soll ich Dir für den Anfang ein Beispiel senden, aus dem Du entnehmen kannst, wie Traume methodisch auf die Versuche ihrer Deutung vorbereitet werden? Also wie wir uns vergewissern können, was genau u.a. die Symbolik der Spinneweben bedeutet?


Ja bitte sehr gerne!
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Re: kleines Mädchen am Fuße des Walnussbaums

Beitragvon Aurora02 » 09.04.2015, 12:34

Hallo Trigital!

Ich habe keinen wirklichen Bezug zu meinen Großeltern. Vor meiner Oma hatte ich eigentlihc eher Angst. Ich wunder mich selber, dass ich neben diesem Traum immer mal wieder Träume habe, die bei meinen Großeltern spielen.

Meine Mutter eher wie ein kleines Kind zu sehen heißt für mich, dass sie stark von ihren 'Gefühlen gelenkt wird. Das stimmt schon, hat sich im Alter aber wesentlich gebessert. Es ist schwer einen emotionalen Abstand zu seinen Eltern zu nehmen und doch liebevoll mit ihnen verbunden zu bleiben. Das es eine Flucht darstellt, dahinter bin ich gar nicht gekommen und dies meinte auch schon Kyo.

Gefühle raus zu halten aus der Erziehung ist glaub ich nicht möglich. Ich strebe jedoch an, dass meine Tochter nicht für meine Gefühle verantwortlichist. Also sie nicht darunter leiden zu lassen wenn ich müde, erschöpft, gestresst, sauer oder mal richtig gut drauf bin. Eher eine Konstanz darstelle. Es geht nicht darum, die Gefühle wezudrängen

Und dann solltest du deine Eltern auch mal ohne deine Erfahrung betrachten können. Nämlich unter dem neuen Aspekt, daß sie eigentlich im Inneren sehr kindlich sein könnten.


Sehr interssant. Vielleicht schwer umzusetzen. Aber vielen Dank nochmal!
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Re: kleines Mädchen am Fuße des Walnussbaums

Beitragvon plush » 09.04.2015, 18:02

Soll ich Dir für den Anfang ein Beispiel senden, aus dem Du entnehmen kannst, wie Traume methodisch auf die Versuche ihrer Deutung vorbereitet werden? Also wie wir uns vergewissern können, was genau u.a. die Symbolik der Spinneweben bedeutet?

Ja bitte sehr gerne!

Gut, dort ein kurzer Brief mit dem Beispiel: https://www.dropbox.com/s/b60ub8j7knnu5 ... e.pdf?dl=0
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
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Re: kleines Mädchen am Fuße des Walnussbaums

Beitragvon kyomotion » 09.04.2015, 18:34

Aurora02 hat geschrieben:Hallo kyomotion!
Vielen Dank für die schnelle und recht ausführliche Antwort.


Nun, es sind viele Zitate, sieht nach viel aus ohne es aber wirklich zu sein *lacht*

Du bestätigst mich darin, dass es um meine Wurzeln geht. Also viel weniger mit mir persönlich zu tun hat. Sondern weitergegeben wird. Ich frage mich nur was? Was ist dieses kleine Monster. Was von der Mutter auf die Tochter weiter gegeben wird. Dahinter komme ich nicht so recht. Und meine Erklärung gefällt mir selber nicht so recht.


Dafür gibt es viele Namen. Hier in einem einem solchen Forum bediene ich mich gerne den begriffen aus der hippen Spiritualität. DIe meissten Leute die hier hereinkommen kennen diese Begriffe und können etwas damit verbinden. Begriffe etwa wie: Geerbte Sünden, Dämonen, Schlechte Vorbilder etc.
Aber da du dich nun als sehr rationelle Person beschrieben hast bennene ich es hier als:
Verhaltensmuster. Präziser, übertragene Verhaltensmuster (von deiner Mutter dir übertragen) die du so verninnerlicht hast, dass du garnicht mehr merkst das sie nicht deinem Wesensgrund entsprechen. Also Dinge die aus deiner Umwelt kommen, die du aber so weit verinnerlicht hast, dass du sie mit deinem eigenen Leben erfüllst. Dämon :)

Ein verdrängtes Kind. Mit der Zeit gealtert aber vom (geistigen) Wachstum ausgeschlossen.

Was meinst du genau damit?


Das deiner Mutter (denn sie ist dieses Kind) in ihrer Kindheit (ziemlich genau in dem Alter dieses Kindes) etwas widerfahren ist das so schlimm war, dass sie diesen Kindlichen Aspekt verdrängt hat. Dieser Aspekt, dieser Teil ihrer Selbst, ist damit von der Entwicklung der "Reste" Ihrer Person abgeschnitten. Kann also nicht mehr wachsen, bleibt Kind und verschrumpelt dennoch. Denn vom Altern schützt dieser schlimme Zustand nicht.
Aus dem Kontext habe ich nun entnommen, dass du ordentliche Probleme mit deiner Familie (insbesondere Mutter) hast. Wahrscheinlich Gefühlskälte und solche Dinge.
Das sind nun aber auch die Dinge die DIR als Kind widerfahren sind und von denen du möchtest dass sie NICHT deinen eigenen Kindern widerfahren. ---> Die erwähnten geerbten Verhaltensmuster.

Bei diesem Kommentar kam mir der Gedanke: Mir kommt es eher so vor, dass das Mädchen so viel spinnt, damit es nicht still steht. Immer emsig am spinnen (arbeiten).


Deine Mutter ist jemand der sich in Arbeit vergräbt so dass er seine Emotionalen Baustellen und Verzweiflung nicht betrachten muss.
Ich bin überhaupt nicht spirituell. Eher eine grundsolide Naturwissenschaftlerin. Hast du noch eine andere Erklärung?


Vergiss nicht, es ist deine Mutter die "spinnt". Ich gebe dir mal ein Beispiel zu einer okulten Spinnerei die auf den ersten Blick garnicht so aussieht aber ich glaube du wirst erkennen worauf das hinausführt. Es ist eine ureigene Erfahrung die ich da gemacht habe:

Mein Vater schnappte, als ich etwa 10 Jahre alt war, so einen Weltverschwörungstheroie-"Dämon" auf. Er begann nur noch über dieses Thema zu reden, vergiftete Kunden, Freunde und Erfolg und kam Zeit seines Lebens nicht mehr davon los. Eine sehr schlimme Lebensphase.
Auf den ersten Blick hat so eine Weltverschwörungstheorie vor allem etwas von "Du spinnst!".
Auf den zweiten Blick offenbahrt sie jedoch noch eine ganz andere Natur: Es handelt sich um eine Besessenheit die den Besessenen beginnt zu übernehmen bis nur noch wenig von ihm übrig ist.
Das halte ich für ein praktisches okultes Phänomen, einen herbeibeschworenen Dämonen (mal ganz davon abgesehen das viele dieser Theorien in der Tat sehr abgründige und okulte Vermutungen haben *grusel*)

Und in etwa so einer Art, vermute ich, "spinnt" deine Mutter. Sie hat sich irgendeiner (nicht notwendigerweise so abstrusen) Sache völlig verwidmet für die sie lebt. Und diese "Sache" bist nicht du.

Also ist sie gefühlskalt und hat große Schwierigkeiten im liebevollen Umgang mit dir?

Einerseits überhaupt nicht. Sie kann sehr liebevoll sein aber manchmal eben nicht, da kann sie sehr gefühlskalt sein. Unbewusst.


Nun ich kenne deine Beziehung zu deiner Mutter nicht. Aber es gibt schon grosse Unterschiede zwischen den Emotionen die man bewusst zeigt und empfindet und jenen die man unterbewusst eben nicht hat... unterbewusst vergisst man eben oft seine Masken zu tragen.

Mir hat am ehestendie Therapie geholfen und im zweiten mein Partner, den ich dann kennenlernte. Dies stimmt schon. Ich fühle mich das erste mal wirklich geborgen. Wirklich angenommen.


Also da war schon ziemlich was im argen. Ich meine ich möchte es gar nicht im Detail wissen aber der Grund für deine Therapie ist diesem kleinen Monster das du da in deinem Traum erlebt hast sehr nahe. Und es ist mit deiner Mutter verbunden die es nun auf dich "abgeladen" hat.

Aber das wird schon alles gut, denn die Nüsse am Baum sind nun reif und sie sehen auch sehr gut aus. Du musst sie halt nur noch knacken um sie zu etwas anderem zu verarbeiten. Leckeres Nusseis zum Beispiel :)

Drachige Grüße,
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Re: kleines Mädchen am Fuße des Walnussbaums

Beitragvon Aurora02 » 10.04.2015, 11:45

Hallo Kyo!

Schon mal vorweg, danke ich dir für die umfassende Beantwortung meiner Fragen. Ich habe viel darüber nachgedacht und werde wohl auch noch einiges zum nachdenken haben.

Ich möchte nicht ins Detail gehen, denke aber, dass für die Deuter wohl interessant und auch lehrreich ist, zu erfahren, wie passend ihre Deutung ist.

Meine Mutter hat vor einigen Jahren den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen. Als sie erkannte, so meinte sie mal zu mir, dass meine Oma sie nie wirklich geliebt hat und meine Mutter immer um die Liebe ihrer Mutter gekämpft hat. Dies hat meine Mutter für sich im Alter erkannt (vielleicht ist hier das kleine Mädchen gesundet?!). Letzendlich glabue ich jedoch nicht, dass meine Oma eine böse, gefühlskalte Person ist. Die Kriegswirren, Vertreibung und und und mögen sie sehr abgestumpft haben und in dieser Zeit gebar sie eine kleine Tochter, nicht fähig, sich selbst und sie zu lieben. Vielelicht so. Vielleicht sind wir nun die Erben und ja vielleicht ist es an der Zeit, damit zu brechen.

Gefühlskälte spielt bei uns in der Familie wirklich eine Rolle. Meine Mutter sagt selber, dass meine älteste Schwester manchmal so kalt ist und sie nicht versteht woher das kommt. Ist mir Gefühlskälte wiederfahren? Vor einigen Jahen hätte ich darauf auf jeden Fall mit nein geantwortet. Felsenfest davon überzeugt eine warmherzige und liebevolle Mutter zu haben. Die Therapie fing ich eigentlich wegen etwas anderem an, schnell kristallisierte sich jedoch die komplizierte Bindung zu meiner Mutter heraus. Ja auf ihre Art war sie vielleicht wirklich kalt, d.h. nicht in der Lage mich und meine Bedürfnisse zu sehen bzw. vielleicht zu sehen aber nicht in der Lage darauf einzugehen. In meiner Familie bin ich die naja "Komisch". Die Sensible, die sich so viel zu Herzen nimmt und und und. Ja vielleicht kommt bei mir stärker heraus was bei ihnen fehlt?!

Was sich meiner Mutter verschrieben hat, ist mir noch nicht so klar. Am ehesten meiner Schwester (die Mittlere).

Aber das wird schon alles gut, denn die Nüsse am Baum sind nun reif und sie sehen auch sehr gut aus. Du musst sie halt nur noch knacken um sie zu etwas anderem zu verarbeiten. Leckeres Nusseis zum Beispiel :)


Ich habe mal gelesen, dass man um lieben zu können anwesend sein muss und dass sich Liebe nicht nur in großen Dingen zeigt sondern auch in den kleinen, wie man jemanden morgens begrüßt, ihn berührt, etwas reicht...Ich wünsche es mir aus tiefsten Herzen, dass meine Tochter sich geborgen, geliebt und frei fühlt.

Nun der Weg ist das Ziel :)

Beste Grüße
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