Viele, viele Träume...

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Moderator: Mirakulix

Viele, viele Träume...

Beitragvon Sed » 27.02.2015, 11:23

Guten Morgen,

ich habe seltsame, verstörende Träume gehabt und möchte euch wieder um Rat fragen...

Zu meinem Traum:
Ich habe geträumt, dass ich durch die Straßen in meinem Wohnort ging und zwei streunende Katzen mich verfolgten (evtl. war auch ein streunender Hund dabei… ich erinner mich nicht so genau…), die Katzen erbrachen sich und sahen aber ansonsten recht gepflegt aus. Ich glaube, die eine war in einem beige-ton.

[Schauplatzwechsel]

Ich bin einem Waschsalon, überall herrscht geschäftiges Treiben und es gibt einen Tresen mit einer gutmütigen Dame (Brille, lockige kurze graue Haare). Es ist nicht nur ein Salon für Wäsche, es gibt auch Duschen, wo ich eine Frau nackt drunter sehe. Die Dame kennt mich, ich habe meine Waschmarken schon im Voraus bezahlt. Aus irgendeinem Grund will ich mit den anderen Kunden nichts zu tun habe, verstecke mich hinter einer Dusche, halte die dann doch nicht so geeignet für meine Zwecke und krieche in eine Waschtrommel, wo schon Wäsche drin liegt. Ich scheine plötzlich im Körper der beigen Katze zu sein (sie erinnert mich an ägyptische Rassekatzen, der Kopf ist wie bei einer Siamkatze geschnitten). Es kommt ein gutaussehender dunkler Typ in lässiger Bikerkleidung und schwarzen Haaren vorbei und entdeckt mich, geht dann aber weiter.

[Schauplatzwechsel]
Ich bin auf einem kleinen Pferderennen, das aussieht als ob es privat auf einem Reiterhof veranstaltet wird. Die Pferde laufen Runde um Runde. M. und ich stehen dabei und sehen zu. Die eine scheint keine Lust mehr zu haben, steigt von ihrem Pferd ab und es läuft ohne Reiter weiter… M. meint, dass ich mich drauf setzen könnte und ich habe Bedenken, weil es ohne Sattel- und Zaumzeug ist, stimme dann aber doch zu, weil ich es mir dann doch zutraue. M. „präpariert“ mich dafür, steckt mir eine Art Maulsperre, Zahnschiene in den Mund, die viel zu fest ist. Ich reite inoffiziell einfach mit. Als ich absteige, die Schiene rausnehme, reiße ich mir die rechte Hälfte von Mund und Zunge weg, die Zunge ist komisch zerfleddert und ich bin schockiert und ziehe mich zurück, nach dem Motto, dass M. ja jetzt einsehe, dass ich wohl nicht in der Lage bin, weiter für sie herzuhalten.

[Schauplatzwechsel]
Ich muss ohnmächtig gewesen sein, ein Notarzt hat mich aufgepickt, zusammen mit einem struppigen kranken, spuckenden Hund, der unbedingt bei mir bleiben wollte. Er macht mir wenig Hoffnung, dass er überleben wird, aber ich weiß, dass er das tun wird. Ich mache mich schnellstmöglich vom Acker, weil ich nicht ins Krankenhaus will. Ich will einfach nur in Ruhe gelassen werden!

[Schauplatzwechsel]
Ich bin bei meiner Familie im Haus, verstecke meinen Mund so gut es geht vor meinen Geschwistern, doch die merken das sofort und einer meiner Brüder verfolgt mich und ich wimmel ihn genervt ab. Ich will einfach nur allein sein und mich ausruhen…

[Schauplatzwechsel]

Ich beobachte B., den Vater von M. wie er in seinem Schlafzimmer vor der Wand steht, die M. mehr schlecht als recht gestrichen hat in einem Grünton. Er kommt durch die eine Tür herein und M. kommt durch eine andere dazu, scheint mich aber nicht zu bemerken.


Gibt es da einen "roten Faden"?

LG Sed
Es gibt Träume, die in Erfüllung gehen und solche, die man begraben muss, damit sie ewig leben...
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Re: Viele, viele Träume...

Beitragvon Crank » 02.03.2015, 21:11

Hallo Sed,

Streunende, erbrechende Katzen: Hihi, Katzen kotzen...sie stehen sehr wahrscheinlich für Gefühle, weibliche Gefühle oder auch sexuelle Gefühle dann. Das Erbrechen ist ein Reinigungsprozess und ansonsten sind Deine Gefühle gut gepflegt. Nur manchmal kommt es eben noch hoch. Der Hund wäre die Vernunft, Freund, Eigenliebe. Der ist entweder dabei oder nicht, wie in Deinem Leben.

Waschsalon: Schon wieder ein Reinigungsprozess. Du gehst in Dich, Deine Gefühle (die Katze). So ganz rund läuft der Reinigungsprozess noch nicht. Dass die Trommel rund ist, heißt nicht, dass es gut wäre, den Schleudergang oder ähnliches zu starten. Der Prozess der Selbstreinigung heißt auch, mit Flecken (auf der Seele) zu leben, sie für normal, in Ordnung und liebenswert zu erklären. Wie soll Dich die Männerwelt so entdecken, wenn Du Dich so versteckst...sie müssen Dein Verhalten (im Traum) als bekloppt deuten...

Pferderennen. Die Maulsperre bezüglich M hast Du ja nun zumindest teilweise überwunden. Kannst Du mit Deinen Eltern auch reden? Über alles zu reden und nachzudenken tut noch einmal weh und kann einen ganz schön zerfleddern. Im Traum beendest Du das unseelige Spiel, was Du real auch getan hast. Was auch richtig so ist, wo aber zumindest im Traum in der Vergangenheit Zweifel durchklangen, ob das so richtig war. Natürlich war es das.

Der Notarzt: Vielleicht war es ein wenig zuviel für Dich, zu erkennen, was Du die letzten Jahrer erlitten und auch mitgemacht hast. Nahe am Zusammenbruch kann man sich da schon mal fühlen. Das ist aber nicht Dein Wesen und nicht Dein Ziel. Der Hund wieder die Eigenliebe, krank und noch spuckend wie die Katzen. Das Krankenhaus macht Leute krank - Du willst ein gesundes Haus. Was Deine Familie trotz und wegen allem auch ist.

Zuhause: Das ist vermutlich Dein Innenleben, den verletzten Persönlichkeitsanteil willst Du verstecken, vor Dir und erst recht vor anderen. Wäre nur Ausruhen ok für Dich, würdest Du nicht davon träumen. Du musst und willst noch weiter an Dir arbeiten, um emotional gesund zu werden.

Grünes Schlafzimmer: Grün ist die Hoffnung. Aber M und ihr Vater oder die "Oberhexe" vom letzten Mal sind immer noch genau dort, wo sie kein Stück hingehören. Es schleicht sich immer wieder in Deine Gedanken und Gefühle. Nach der Lehre von Emotions Anonymous wäre der erste (von 12) Schritten, zuzugeben, dass Du Deinen Emotionen gegenüber machtlos bist. Die weiteren Schritte und das Programm könnten dann heilend wirksam werden, wobei man auch der heilenden Kraft, der höheren Macht die Tür öffnen muss und daran glauben sollte - kurz gefasst.

Fazit: Es beschäftigt Dich momentan stark. Das gehört zum Reinigungsprozess. Oder kann ein posttraumatischer Prozess sein, in dem nach Enden des Leidens die Strukturen in Gedanken und Gefühlen zementiert werden. Tu also (weiter) was! :)

Dieser Beitrag ist mal schnell runtergeschrieben, wenig Zeit gerade. Jedes Traumbild hätte es verdient, einen Tag überdacht und visualisiert zu werden. Auch hätte ich die direkt symbolische Deutung der Träume erst machen können, dann die abstraktere Deutung z.B. als Persönlichkeitsanteil und dann ein Matching mit den Baustellen Deines Lebens. Vielleicht kannst Du das ja noch mal tun mit meinen Anregungen. Hauptbaustelle dieser Träume bleibt und ist aber M. Vertreibe sie aus Deinen Träumen, jage sie fort, erschieße sie im Traum oder löse sie in weißen oder schwarzen Rauch auf. Es ist Zeit, die Keule herauszuholen, was sie angerichtet hat und immer noch bedeutet, ist ja nun klar. Ich bin immer vorsichtig mit dem Rat, Traumsymboliken zu vernichten,man erwischt damit womöglich auch Botschaften, die man haben will. Du brauchst M aber nicht mehr.

LG,
Frank
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Crank
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Re: Viele, viele Träume...

Beitragvon Sed » 03.03.2015, 12:46

Guten Morgen Crank!

Reinigungsprozesse… Ja, wahrscheinlich sind mir die gar nicht soo bewusst gewesen, denn im Moment durchlebe ich einiges an alten Traumata und es fühlt sich an, als würde es nie besser werden…
Wobei mir in letzter Zeit mein Verstand ein guter Verbündeter geworden ist… Sonst wär ich vermutlich schon abgedreht bei der Flut an Emotionen, die auf mich einprasselt…

Der Hinweis, dass manche Flecken nicht oder erst nach mehrmaligem Waschen rausgehen spricht mich an… Ich glaube, ich bin teilweise recht aggressiv mit Waschmitteln umgegangen, um auch ja alles zu entfernen…
Das die Männerwelt um mich bei meinem Verhalten verwirrt sein könnte, kann ich mir gut vorstellen :D
Mit meiner Mutter habe ich neulich wieder über das Thema geredet und ihr erzählt, was für Auswirkungen das auf mich hat/hatte… Sie wirft mir dann vor, dass ich das Verhalten von M. schön reden würde und ist wütend darüber, dass ich nicht bei ihr und ihrer Familie remmi-demmi mache und sie das machen will (was sie nicht tun wird). Früher habe ich sie davon abgehalten, jetzt habe ich ihr gesagt, dass sie es tun kann, wenn es ihr danach besser geht… Da wurde sie dann wieder kleinlauter…
Rein äußerlich habe ich den Zustand beendet, in meinem Innern nicht… Mir wird immer bewusster, wie sehr ich wie M. handle, dass ich teilweise recht aggressiv gegenüber mir selbst und anderen bin und dass ich daher den Kontakt meide. Kurz – ich entdecke immer mehr, dass ich genau wie sie geworden bin, was ich vehement nicht wahr haben wollte… Interessanter Weise habe ich es bewusst zugelassen und verstehe nun viel besser, dass sie in dem Moment wirklich nicht anders konnte.
Was ich in dem Traum nicht verstehe ist, dass ich es keinem zeigen wollte, vor allen Dingen nicht meinem Bruder, ich wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden… Vielleicht will sich der Teil von mir erst mal klar werden, was überhaupt passiert ist, unabhängig von meinen anderen Seelenanteilen…?

Ja, das ist mir manchmal ziemlich viel auf einmal und ich komm gefühlt nicht hinterher, was auf einmal mit mir los ist… Ich habe mich schon öfter gefragt, ob es sinnvoll ist, noch mal in eine Reha, etc. zu gehen, aber das fühlt sich nicht richtig an… Vielleicht eher so etwas wie ein Yoga-Retreat oder so, aber alles andere fühlt sich nach KH an…
Interessanter Gedanke meine Familie als gesundes Haus zu sehen… Hört sich gut und wahr an!

Gehören M. und ihre Familie nicht zu mir? Hm, das mag wohl stimmen… Jedenfalls ist der Gedanke, dass ich nicht zwei Familiengeschichten verarbeiten muss, enorm erleichternd! Und der Hinweis, dass ich gegenüber meinen Emotionen machtlos bin, ist mit Widerstand verbunden und ich frage mich gerade, ob es wirklich so schlimm ist macht-los zu sein…? Ich glaube nicht!
Bin stets dabei! :D Ich habe es wirklich satt, dass sich sowas von Familie zu Familie durchzieht und möchte meinen Kindern diesen Ballast ersparen… So weit wie es mir möglich ist!

Ich bin überhaupt dankbar, dass du dich damit beschäftigt hast, Crank! Das regt mich immer wieder zum Nach- und Überdenken an und da bin ich sehr froh drüber! Ich lasse das alles wieder auf mich wirken und schau, was ich aus diesem Traum mitnehmen und umsetzen kann oder was sich noch klärt…
Vielen lieben Dank!! Glg Sed
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