ein Traum der mich beschäftigt. Ich bin unterwegs auf einer Straße und es geht darum, dass Gandhi mir meinen Lohn nicht zahlen will. Ich bin ziemlich aufgeschmissen, weil ich auf das Geld angewiesen bin. Ich will ihn zur Rede stellen und suche einen Weg nach Indien zu reisen. Ich treffe auf einen Zuhälter, wir sitzen gemeinsam in seinem Auto, als ich mich verabschiede sage ich ich hoffe wir sehen uns bald wieder, er sagt er hofft das nicht. Ich komme an eine Bushaltestelle, aber da fährt nichts nach Indien. Ich gehe auf ein Dorffest, dort treffe ich eine alte Schulfreundin der es sehr schlecht geht. Ich treffe auch meine Mutter die mich mit Lügen dazu nötigen will meine Schwester anzurufen, aber ich weiss, dass sie lügt und schaffe es ihr die Bitte abzuschlagen.
Ich habe jetzt eine Biografie von Gandhi gelesen,denn ich wusste kaum etwas über ihn.
Also so weit bin ich schon in meiner Deutung: Gandhi hatte keine Angestellten, er hatte Freunde und Mitstreiter. Er hat schon klar angesagt was getan werden muss, aber die Leute haben immer freiwillig mitgemacht, natürlich haben sie sich was davon erhofft. Was Gandhi erreichen wollte und wohl auch oft erreicht hat war es Menschen zusammen zu bringen und Probleme zu lösen. Das, sowie gegenseitiges Verständnis, Frieden, Respekt, Anerkennung von unhaltbaren Umständen in der Öffentlichkeit etc, waren sein Gewinn, bzw. Lohn.
Das sind auch ungefähr die Dinge die mir gerade sehr fehlen. Ich habe bei meiner Lektüre festgestellt, dass ich in der Vergangenheit ziemlich oft in Ghandis Sinne gehandelt habe, aber irgendwann wurde es mir zu viel und ich habe mich zurückgezogen. Mein Wunsch nach Abstand wurde aber nicht respektiert, ich wurde dafür angegriffen und man hat versucht mir so arg wie möglich zu schaden. Ich weiß, dass Gandhi auch oft missverstanden wurde und sich auch viel Spott und Mißgunst durch seine Konsequente Haltung eingehandelt hat.
Gandhis Kampf fand nie ein Ende, stetig hat er etwas neues gefunden wofür es seiner Meinung nach zu kämpfen lohnte.
Die Erfolge die Gandhi erzielte schienen ihm immer wieder wie Sand zwischen den Fingern zu zerrieseln und er musste immer wieder aufs neue Kämpfen und sich bemühen die Umstände in seinem Sinne zu beeinflussen. Will mir der Traum sagen, dass ich nicht aufgeben soll? Habe ich Gandhi mißverstanden und wie viele seiner Anhänger im Eifer des Gefechtes etwas falsches getan? Zwei Möglichkeiten die Konträrer nicht sein könnten. Weitermachen und unter Umständen noch mehr unbewusst erzeugtes Leid in kauf nehmen oder aufhören und unter Umständen kurz vor dem Ziel aufgeben?
Würde mich über Input von euch freuen, vor allem über eigene Deutungsversuche, ihr könnt aber auch gerne eure Gedanken zu meiner Deutung mitteilen.
