Gewitter und Schildkröte

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Gewitter und Schildkröte

Beitragvon Murial » 28.01.2015, 21:24

Hallo!

Ich bin weiblich 47 Jahre. Ich bin selbstständig als Heilpraktikerin.
Meine Situation ist im Moment finanziell sehr schwierig. ich will mich mit Schwerpunkt Coaching/Psychotherapie neu positionieren, komme aber nicht wirklich voran. Ich stecke fest und fühle mich überfordert. Gesundheitlich bin ich auch angeschlagen (wahrscheinlich durch den Dauerstress).

Ich finde den Traum seltsam

In meinem Traum sitze ich mit einigen Menschen, die mir vertraut vorkommen, ich aber nicht klar sagen kann wer es ist, vor einem Haus unter einem Terrassendach an einem Tisch.Gläser stehen vor uns. Das Ganze fühlt sich sommerlich an und ist in einer ländlichen Gegend. Es scheint gegen Abend zu sein. Ich schaue in Richtung Wald und Feld und sehe wie sich der Himmel in einiger Entfernung verdüstert. Dunkle Gewitterwolken ziehen auf und verdecken das Abendlicht. Blitze zucken.
Ich mag Gewitter . Die Kraft und das Ungestüme darin. Ich fühle mich nicht bedroht und höre auch kein Donnern oder den Knall, wenn ein Blitz einschlägt. Ich sage zu den anderen: wir gehen besser herein, es wird gleich was herunterkommen.

Wir wechseln nach drinnen und setzten uns in ein Wohnzimmer. Ich sitze zwischen zwei anderen auf der Couch. Es ist eng. Ich denke, dass wir uns eigentlich nicht so gut kennen, um so dicht beieinander zu sitzen. Aber es stört mich nicht. Mir gegenüber sitzt meine Schwägerin, sie studiert Tiermedizin. Sie legt eine Landschildkröte auf den Couchtisch. Ich denke: das ist vielleicht keine gute Idee, da sie runterfallen könnte. Sie stellt etwas Futter dazu und Wasser. Es ist Trockenfutter. Sie sagt sie müsse gucken was die eigentlich fressen, sie würde so viel (sorry) scheißen. Ich denke: Verstopfung wäre schlimmer und frisches Futter wäre besser. Ich sage es ihr, aber irgendwie hört sie mir nicht zu. Und ich will nicht nerven, obwohl ich mir sicher bin.
Die Schildkröte ist ganz munter und rudert auf dem Tisch herum. Sei scheint während des Gesprächs gewachsen zu sein und hat die Beine über den Tisch hängen. Ich denke etwas wie: von langsam wachsen kann man hier nicht sprechen. Ihr geht es auf jeden Fall sehr gut.
Hier hört der Traum auf.

Mit meiner Schwägerin habe ich am abend zuvor telefoniert, wir haben über ihr Studium gesprochen. Wir verstehen uns gut. Mir fällt auf , dass ich die anderen Leute gar nicht mehr wahrgenommen habe. Das Gewitter scheint auch nicht näher gekommen zu sein.
Ich finde die Beziehung zwischen Gewitter und Schildkröte nicht, habe schon im Schlaf darüber nachgedacht.
Auch frage ich mich was mit dem Gewitter ist. Das beschäftigt mich. Es ist ein Gefühl von Spannung, die vor einem Gewitter in der Luft liegt.

Ich würde mich freuen, wenn jemand eine Idee dazu hätte.
Lieben Dank!
Zuletzt geändert von Murial am 28.01.2015, 22:53, insgesamt 1-mal geändert.
Murial
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Re: Gewitter und Schildkröte

Beitragvon Crank » 28.01.2015, 21:46

Hallo Murial,

kann es sein, dass Deine Schwägerin oft besser weiß, wie Du Deine Geschäfte machen solltest? Also, die beruflichen, nicht die anderen... :wink:

Gewitter ist Energie. Eigentlich gut doch? Die Schildkröte hingegen könnte Dein Geschäft sein. Falscher Input - Verstopfung. Mehr "richtiger" Input - mehr unerfreulicher Output. Dir droht chronische Unzufriedenheit, auch wenn die Schildkröte und das Geschäft vielleicht schon wachsen. Guter Glaube an sich und sein eigenes Können ist sehr wichtig, wenn man andere Menschen coachen oder gar heilen will. Ansonsten rackert man sich ab - viel Input fürs Geschäft - und das Ergebnis ist - nicht das Erwünschte.

In anderen Zeitaltern hätte man gedeutet, dass Deine Geschäfte wachsen und blühen werden. Mag sein, ich bin da etwas verhaltener. Die Schildkröte lässt es alles sehr ruhig angehen, findet in sich Kraft, Ruhe und auch Schutz, manch Panzer ist hilfreich. Manchmal muss man aber auch Hände und Füße ausstrecken oder gar einen Panzer abwerfen.

LG,
Frank
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Re: Gewitter und Schildkröte

Beitragvon Murial » 29.01.2015, 01:24

Hallo Frank!

Danke für deine Interpretation.
Meine Schwägern sagt eigentlich nicht wie ich es tun sollte, aber sie ist vielleicht ein Sinnbild für Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen.
Das mit dem Input und Output spricht mich an. Mir fällt zu der Schildkröte, die mit den Beinen in der Luft rudert, ein, dass ich einen Weg finden muß meine PS (um eine andere Analogie zu benutzen) auf die Straße zu bringen. Sie wächst ja schnell, auch mit dem "falschen Futter". In der Zeit wo meine Schwägerin und ich uns Gedanken darüber machen, welches richtig ist. Jetzt muß ich nur noch herausfinden was genau die Kröte darstellt und wie sie auf die Erde kommt. Ja, der Panzer ist ja nützlich, scheint im Moment aber auch zu verhindern auf den Boden zu kommen :idea:

Tja, und zum heranziehendenGewitter: Ich kann es nicht erfassen.Ich interpretiere einfach mal ein gutes Zeichen hinein. Ich freue mich immer, wenn es los geht, aber im Traum war es ja noch in einiger Entfernung. Vielleicht ja auch gut so.
Mal sehen, ob sich in den nächsten Tagen noch größere Klarheit einstellt.

Vielen lieben Dank für deine Hilfe
Murial
Murial
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Re: Gewitter und Schildkröte

Beitragvon kyomotion » 29.01.2015, 22:11

Aloha!

Ich bin weiblich 47 Jahre. Ich bin selbstständig als Heilpraktikerin.
Meine Situation ist im Moment finanziell sehr schwierig. ich will mich mit Schwerpunkt Coaching/Psychotherapie neu positionieren, komme aber nicht wirklich voran. Ich stecke fest und fühle mich überfordert. Gesundheitlich bin ich auch angeschlagen (wahrscheinlich durch den Dauerstress).


Naja auf Deutsch gesagt möchtest du mit deiner "Kunst" Geld verdienen. Hobby/Leidenschaft zum Beruf machen zu wollen oft halt viel Leiden schafft.

Ich finde den Traum seltsam

In meinem Traum sitze ich mit einigen Menschen, die mir vertraut vorkommen, ich aber nicht klar sagen kann wer es ist,


Das ist eine kleine Versammlung deiner eigenen Aspekte. Dementsprechend sind sie dir vertraut und natürlich kennst du ihre Namen nicht denn sie alle... das bist du selbst.
vor einem Haus unter einem Terrassendach an einem Tisch.Gläser stehen vor uns.


Eigentlich habt ihrs euch doch ganz gemütlich gemacht.

Das Ganze fühlt sich sommerlich an und ist in einer ländlichen Gegend.


Und deine (geistige) Umgebung ist wohl auch nicht die schlechteste.
Es scheint gegen Abend zu sein.


Das ist, beim allem Respekt, der Fortschritt deines Lebens. Zumindest aus deiner eigenen Sicht. Der Tag geht langsam vorüber und es kommt nun der Abend des Lebens auf dich zu.

Ich schaue in Richtung Wald und Feld und sehe wie sich der Himmel in einiger Entfernung verdüstert. Dunkle Gewitterwolken ziehen auf und verdecken das Abendlicht


Wald und Feld: Fruchtbarkeit und Raum für Wachstum aber der gewählte Weg scheint dir die Aussichten doch gehörig zu verdunkeln...

. Blitze zucken.


Spannungen und Überladungen von Energie. Mein Bauchgefühl (das ich in letzter Zeit hier oft ein bisschen gezähmt hab) würde hier sagen du willst etwas ohne Rücksicht auf Verluste durchsetzten "Mit dem Kopf durch die Wand".


Ich mag Gewitter . Die Kraft und das Ungestüme darin. Ich fühle mich nicht bedroht und höre auch kein Donnern oder den Knall, wenn ein Blitz einschlägt.


Dazu fällt mir halt auch nur etwas naheligendes ein: Du kennst den Ausdruck wenn man sagt "Der und der hat den Knall nicht mehr gehört" oder?
Ich sage zu den anderen: wir gehen besser herein, es wird gleich was herunterkommen.


Man kann sagen "Man kommt herunter"... aber eine schönere Bezeichnung dafür könnte auch sein: Bodenständig werden, wieder geerdet sein. Erdung. Diese mögliche Erdung schliesst du für dich aber so aus dass du sie nichtmal anschauen möchtest.

Wir wechseln nach drinnen und setzten uns in ein Wohnzimmer.


...denn dann muss man nicht das annehmen was draussen vor sich geht.
Ich sitze zwischen zwei anderen auf der Couch.


Ich finde es sehr bezeichnend das du selbst (und das bei deiner Berufswahl) dich hier quasi auf die "Couch" begibst. Die beiden Personen zwischen denen du hier vermittelnd sitzt stehen etwa für
"Boah ich hab keinen Bock mehr. Lass uns mit diesem Wahnsinn aufhören meine Nerven halten das nicht mehr aus. Muss ich mir das jetzt wirklich geben?"
und..
"Halt durch! Das ist nur eine Durststrecke das hab ich fast geschafft!"
Und du, also dein bewusstes Selbst in der Mitte.

Es ist eng.

Ja das scheint eine ganz "enge" Kiste zu sein. "Zum Leben zu wenig zum Sterben zu viel."
Ich denke, dass wir uns eigentlich nicht so gut kennen, um so dicht beieinander zu sitzen.


Doch, doch das tut ihr schon. Nur eure Ansichten sind halt arg unterschiedlich. Und du sitzt halt unentschieden zwischen diesen beiden Plätzen :)

Aber es stört mich nicht. Mir gegenüber sitzt meine Schwägerin, sie studiert Tiermedizin.


Mit ihr/Ihrer Karriere vergleichst und identifizierst du dich wohl. Wann hast du den Entschluss zu deiner aktuellen Karriere getroffen. Vor oder nach jener Schwägerin?

Sie legt eine Landschildkröte auf den Couchtisch.


Eine Schildkröte bewegt sich stets langsam aber auch genauso zielstrebig vorwärts. So wirkt auf dich der Lebensweg deiner Schwägerin: Sie studiert. Das wird lange Zeit beanspruchen aber sie wird ihr Ziel erreichen.

Ich denke: das ist vielleicht keine gute Idee, da sie runterfallen könnte.


Das ist etwas das du für deinen Weg wohl so nicht unbedingt siehst..

Sie stellt etwas Futter dazu und Wasser.


Deine Schwägerin ist (wieder aus deiner Sicht) wohl mit Kopf (Futter) und Seele(Wasser) dabei
Es ist Trockenfutter.


Man könnte auch sagen: Trocken ist alle Theorie (Studium). Bleibt dennoch Futter. Emotionalität gehört da halt nicht unbedingt in einen Studiengang. Da ist Pauken angesagt.

Sie sagt sie müsse gucken was die eigentlich fressen, sie würde so viel (sorry) scheißen.


Sie wertschätzt die Möglichkeit zu studieren aus deiner Sicht nicht ausreichend. Dir erscheint es so als würde sie es als etwas völlig selbstverständliches wahrnehmen. Sie beschwert sich wohl oft in einer Weise wie "Mein Gott muss ich da viel Scheiss' lernen! Unglaublich!"

Ich denke: Verstopfung wäre schlimmer und frisches Futter wäre besser. Ich sage es ihr, aber irgendwie hört sie mir nicht zu. Und ich will nicht nerven, obwohl ich mir sicher bin.


Und obwohl du mit deiner Beobachtung vielleicht gar nicht so sehr daneben liegst, gelingt es dir auf deine Zunge zu beissen und deine Meinung für dich zu behalten. Das spricht wieder sehr für für dich und das ursprüngliche Bild: Das Schöne Haus, die schöne Veranda, die Drinks und die schöne Umbebung. Eigentlich ist bei dir doch alles in Guter Ordnung.

Die Schildkröte ist ganz munter und rudert auf dem Tisch herum. Sei scheint während des Gesprächs gewachsen zu sein


Aha... also hört sie doch zu. Auch wenn sie es dich manchmal nicht spüren lässt.

und hat die Beine über den Tisch hängen. Ich denke etwas wie: von langsam wachsen kann man hier nicht sprechen. Ihr geht es auf jeden Fall sehr gut.
Hier hört der Traum auf.


Jeder wächst mit dem ihm eigenen Tempo. Sie scheint halt recht schnell zu wachsen. Wie sie mit diesem Wachstum dann später zu recht kommt ist wieder eine andere Angelegenheit.

Mit meiner Schwägerin habe ich am abend zuvor telefoniert, wir haben über ihr Studium gesprochen. Wir verstehen uns gut. Mir fällt auf , dass ich die anderen Leute gar nicht mehr wahrgenommen habe. Das Gewitter scheint auch nicht näher gekommen zu sein.


Ja das ist sehr gut sichtbar. Momentan siehst und beurteilst du deinen Weg vor allem aus Ihrer Perspektive (Gespräche mit ihr). Du reflektierst deinen eigenen Lebensweg und deine Herangehensweise mit der Ihren.
Du erkennst dabei vielleicht nicht wie unterschiedlich ihr seid. Sie wächst auf eine ganz andere Weise als du es tust. Sie bewegt sich auf eine andere Weise voran hat andere Wurzeln etc.
So gut du sie und ihre Ratschläge auch leiden magst solltest du dies bei deiner eigenen Zukunftsplanung nicht vergessen:
Ich finde die Beziehung zwischen Gewitter und Schildkröte nicht, habe schon im Schlaf darüber nachgedacht.


Es geht hier um unterschiedliche Lebenserfahrungen und Erfahrungshorizonte. Du scheinst deine aktuell schwierige Situation sehr stark mit der ihren zu vergleichen. Du übersiehst dabei aber möglicherweise das Wichtigste:
Ihre Schildkröte wächst schnell. Unverschämt schnell sogar. Aber sie tut das in einem behüteten Haus (wohl Studium). Sie kann noch herumprobieren und Experimente machen (Trockenfutter und solche Dinge, viel oder wenig Kot)
DEINE SItuation ist aber eine völlig andere. Du musst dich dem Gewitter DRAUSSEN stellen. Da ist nichts mit behütet sein und spielerisch probieren. Da gehts darum im Leben zu bestehen oder unterzugehen.
Das ist die Beziehung zwischen der Schildkröte und dem Wald

Auch frage ich mich was mit dem Gewitter ist. Das beschäftigt mich. Es ist ein Gefühl von Spannung, die vor einem Gewitter in der Luft liegt.


In dir wirken halt mittlerweile wirklich sehr starke Zweifel ob das Geschäftsmodell das du anstrebst wirklich zielführend ist. Du bist da buchstäblich in der Mitte gefangen zwischen Aufgeben und Durchziehen... und genau gegenüber (in dieser MItte) deine Schwägerin. Ohne Sie hättest du diesen Plan warscheinlich schon beerdigt und etwas anderes angefangen. Ob das nun gut ist oder nicht, das kann ich dir nicht sagen. Nur wenn so eine Sache WIRKLICH an deine Substanz geht bedenke bitte das dir deine Gesundheit im Zweifel keiner mehr zurückbringen kann.

Ich wünsche dir alles Gute und bessere Aussichten in Zukunft!
kyo
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