häufige träume vom töten mehrer menschen

[schulterzucken]

Ich habe jetzt mehrfach geträumt, dass ich mit anderen menschen zusammen bin und wir uns alle mit messern töten sollen. Wie so ein spiel quasi. Der letzte traum spielte sich auf einem riesen gebäude ab. Ich habe mich anfangs nur versteckt und zugeguckt wie die sich gegenseitig umgebracht haben. Einige kannte ich, viele aber auch nicht. zwuschendurch habe ich auch immer wekche umgebracht. Anfangs konnte ich nie hingucken, aber spater habe ich sozusagen gefallen daran gefunden. Es gab verschiedene messer. Ich selbst habe immer darauf geachtet ein scharfes zu nehmen, damit ich ihnen nicht so sehr wehtun kann. Außerdem hab ich immer versucht darauf zu achten direkt ins herz zu treffen Oder eben in die Nähe einzustechen. nach diesen träumen ist mein gantnzer tag gelaufen, weil sie sich alles nicht mehr real anfühlt. Ich habe wirklich angst, diese träume machen mich verrückt.

[schulterzucken]

Zu meiner Person: ich bin 18, weiblich und leide an depdepressionen seit ca 3 jahren.
außerdem ist mein opa letztes wochenende gestorben. Seitdem sagen mir auch irgendwelche stimmen im kopf, dass ich zu ihm muss und ihm eine decke bringen muss weil ihm kalt ist. Mein opa und ich standen uns sehr nahe, er war quasi der vater in meiner kindheit für mich.
Es war aber nicht der erste tod aus meinem engen umfeld. Vor 2 jahren ist einge freundin gestorben, danach hatte ich auch nicht solche träume..
ich hoffe mir kann jemand helfen.

[Caterina]

Hallo Schulterzucken,

Almuth hat dir schon gute erste Hinweise gegeben. Ich möchte dazu meine Ideen ergänzen:

Das Kernthema in deinem Traum ist Mord(en) durch erstechen. Das deutet an, dass du vom "Gefühlsinhalt" abgetrennt bist, das meint, dass du einen Großteil deiner Gefühle nicht mehr wirklich spüren kannst, was bei Depressionen nicht verwunderlich ist...die "Dunkle Decke" oder "Glaskugel über dir" - ähnlich eines Vakuum sind dir sicher bekannt. In dir sozusagen ist "einiges abgestorben bzw. am Absterben" - was ja zur Abgetrenntheit passt. Da du mehr der "Beobachter" des "Mordens" bist stehen im Focus deines Traumbildes die Anteile, die dich "krank" gemacht haben. Daher wäre es für dich hilfreich, wenn du "assoziativ" für dich herausfinden könntest - so im Sinne eines ersten Brainstorming - wofür die "Menschen, die sich da gegenseitig umbringen (sollen)" stehen könnten. Diese sind sozusagen die "Platzhalter oder Repräsentanten" und verkörpern entweder Verhaltensweisen von dir selbst oder von anderen (was ich vermute). Also im Sinne von "das was dich krank gemacht hat nimmt Gestalt an".

Ich glaube aber, dass du damit "allein" überfordert bist und möchte mich hier Almuths Empfehlung anschliessen, dir dabei "Professionelle Hilfe" zu suchen. Dein Traum kannst du als "Zugang" zu den "krankmachenden Gestalten" sehen - wenn es dir gelingt, das herauszufinden, weist du, warum du depressiv geworden bist - meist hat man ja "eine dunkle Ahnung" und "kennt ggf auch den Auslöser", aber Depressionen "bauen sich über Jahre auf" und daher können " ursächliche Inhalte" sehr weit zurückreichen. Die Seele versucht sehr lange die "Dinge zu kompensieren", aber irgendwann klappt das nicht mehr.

Das Morden hat aber noch eine weitere Ebene und das ist der aggressive Stau. Bei dir sind "Aggressionen aufgestaut" und die richten sich jetzt mehr oder minder gegen dich.

Dein Opa ist der Seelenaspekt (in dir), der dir "Orientierung und Halt" gibt und es ist daher nicht verwunderlich, dass gerade jetzt, nach seinem Tod, dieser Traum erscheint.

Ich möchte dir etwas mit auf den Weg geben an der Stelle:
Unsere Groß- und auch Eltern prägen uns immer...ob positiv oder negativ sei mal dahingestellt...sie hinterlassen uns auch ein Erbe - auch dahingestellt, ob es für uns belastend ist oder nicht. Das Positive wie ds Negative ist in uns gespeichert und wir "tragen" so die Anteile von ihnen auch in uns . Du hast zu deinem OPa eine sehr innige und positive Beziehung gehabt, so dass das Positive in dir überwiegt und das ist sehr wertvoll für dich, weil daran kannst du anknüpfen und dir das Positive bewahren.

Liebe Grüße

[schulterzucken]

Ich danke euch für die schnelle Antwort. Um erst einmal zu deiner Frage zurückzukommen... Ich leide seit drei Jahren unter Depression, weil mich mein damaliger Freund wirklich auf mieseste art und weise verarscht hat ich weiß, damals war ich 15/16, aber dennoch habe ich dieses Ereignis noch nicht vollständig verarbeitet. Ich war ein Jahr in Therapie, sogar 2 Monate in einer Kinder-und Jugendpsychiatrie. Ich habe wirklich einen guten Weg gemacht, aber dann trat bis vor einigen Monaten mein Ex-Freund wieder auf und warf mich mit einem Satz wieder komplett aus der Bahn.. Dann noch die Sache mit meinem Opa.Auch das hat vieles eingerissen was ich mir aufgebaut hatte..
Nach dem ich letztes Jahr im Oktober aus der Psychiatrie entlassen wurde, hatte ich noch keine ambulanten Gespräche.
Ich habe mir für Donnerstag einen Termin bei meinem Hausarzt geben lassen. Mal abwarten was er sagt..
Aber vielen vielen Dank für eure Deutung und Ratschläge!
Liebe Grüße