Todesgeister - und auf einmal war ich "Mama"

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Todesgeister - und auf einmal war ich "Mama"

Beitragvon Mogli » 24.10.2014, 11:47

oh Gott, es war eine halbe Geschichte...
ich betrat mit einer jungen Frau (in die ich verliebt war) ein riesiges Gebäude. Sie stieg in den Aufzug ein, aber ich wollte zu Fuß laufen. Sie sagte mir noch das Stockwerk, aber ich wollte trotzdem laufen.
Also lief ich los. Das Gebäude war schmal und sehr modern weiß...mit hellhrau weißer Marmorwand.
Nach den ersten vier Treppen fiel mir erst bewusst auf, welchen Stock sie mir genannt hatte: 96. (es war genau diese Zahl, ich erinnere mich genau!)
Shit, ich dachte, ne... das laufe ich bestimmt nicht. Da bin ich ja morgen noch nicht da. Also ging ich zum Aufzug und stieg ein. Er war groß, gut beleuchtet. Ich suchte nach der 96. Es gab vier Spalten von Zahlen - SO viele Stockwerke. Noch bevor ich auf die 96 drückte, stieg ein schwarzer Mann mit in den Aufzug und blieb vor mir an der Tür stehen. Ich stand links hinten in der Ecke.
Der Aufzug fuhr los.....irgendwas stimmte nicht.

Der Mann sah mich an und er verwandelte sich. Er wurde zu einem Senior mit strubbeligen, dünnen, weißen Haaren, einem kahlen Gesicht aber trotzdem einen gut gebauten Körper - vermutlich früher mal Sportler. Er war klein. Kleiner als ich.
Aus Schreck fing ich das Schreien an.
Als der Aufzug hielt, stieg er aus. Draußen standen eine junge Afro-Amerikanerin und eine weiße mit pechschwarzen Haaren. Für Männer vermutlich eine sexy Frau - Megan Fox Imitation (ich persönlich finde Megan Fox überhaupt nicht attraktiv!) Der Typ stieg aus, ich war schon erleichtert...

Aber dann stellte er sich zwischen die beiden Frauen und ich merkte, dass ihre Gesichtszüge seltsam leblos aussahen. Er grinste mich an ..und zu dritt schwebten sie mir entgegen in den Aufzug. Es waren Geister.

dann war es so, als wäre ich ein Beobachter.
Ich sah, wie eines der Geister (ich weiß nicht mehr welcher) ...in meinen Körper fuhr... ich schnappte nach Luft, erbrach unmengen von Blut....
Nach wenigen Minuten hörte es auf...und der Geist besaß meinen Körper.
ich wusste nicht, was er wollte. Im 96ten Stockwerk angekommen, stand bereits dir Tür von meiner "Freundin" (oder was auch immer sie war) offen....der Geist in meinem Körper spazierte selbstverständlich hinein. Irgendwie führte ich Konversationen in meinem Kopf mit ihm.
Ich schrie gedanklich verzweifelt...wollte wissen, was er vorhat.
Die Stimme die zu mir sprach, war definitiv eine Frauenstimme.

Meine Freundin lächelte mich an meinte "Doch noch geschafft" während sie mit dem Rücken zu mir gedreht Kaffee vorbereitete.
Meine Hand griff nach einem Messer.
"Warum?", fragte ich gedanklich.
Es antwortete nur: "Ich will mein Kind zurück"...

Und dann geschah es....ich ging auf die junge, sehr hübsche Frau zu...ich empfand sehr intensive Gefühle für sie... drehte sie zu mir um, packte sie an den Hüften, und küsste sie leidenschaftlich. Sie ging darauf ein, aber ich wusste, dass der Geist meinen Körper für diesen Kuss nur als Aufwand benutzt.
Und dann...stach ich zu...brachte sie um....
seh grausam...überall war Blut.......Blut und..sie schrie und weinte verzweifelt, warum ich das mache.........

Schließlich sackte sie zusammen und holte in ihrer eigenen Blutlache ihren letzten Atemzug....
Auf einmal lag ein Kind auf dem Boden...zierlich, klein, vielleicht gerade mal vier Jahre alt.... blass, eiskalt, dunkelblaue Augenringe, schwarze, lange Haare.....im Großen und Ganzen ein sehr schönes Kind...wenn es nicht tot und verwest aussähe...

Und dann sah ich, wie der Geist in meinem Körper die Seele meiner Freundin, die gerade verwirrt im Raum stand, beeinflusste, dass sie in den Körper des Kindes wanderte....
Das Kind blinzelte mit den Äuglein...ihre Wangen nahmen wieder Farbe an - zartrose...ihre Lippen rosenrot.... die Augenringe verschwanden.... ihre tiefblauen Äuglein blickten mich an.
Ein Gefühl, das nicht meins war, war so von Glück und Freude überströmt, dass ich es beinahe gar nicht mehr bereute, meine Freundin umgebracht zu haben.
Tränen,d ie nicht meine waren, liefen mir über die Wange - aus Herzensfreude.

Ich eilte zu dem Kind auf den Boden, zog es auf meinen Schoß, wog es in meinen Armen, küsste weinend und vor Freude kaum mehr richtig denkend, ununterbrochen ihren zarten Kinderkopf...

bis sie ihre kleine Hand auf meine Wange legte und sagte: "Mama"....


Was hat dieser Traum zu bedeuten???? Er beunruhigt mich enorm und ich habe schon die ganze Zeit über so ein komisches Gefühl im Bauch... kann nur darüber nachdenken.... :roll: :(
Silence is better than bullshit
Mogli
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Re: Todesgeister - und auf einmal war ich "Mama"

Beitragvon Trigital » 24.10.2014, 17:42

Hallo Mogli,

echt cooler Traum. So würde ich das jedenfalls sehen, hätte ich den Traum gehabt. Solch lebhafte und farbenfrohe Träume mit Spannung und allem find ich persönlich immer sehr erstrebenswert. Man hat das Gefühl was richtig Abgefahrenes erlebt zu haben. Also am Ende, wie dein Traum es aufzeigt, ein Happy End.
Und das ist nicht so unwichtig. Nach allem, was in deinem Leben passiert ist bis jetzt, und nicht spurlos an dir vorbei gagangen ist, hätte es auch anders kommen können. Bedenkt man Ermordnung, Verwandlung und Geister, mit bösen Absichten und so. Es ist also nicht nötig in deiner Seele herumzudocktern. Es geht für mich viel mehr um etwas anderes.
Für mich kommt unter Beleuchtung verschiedener Aspekte deines Traumes zum Vorschein, daß du dich gerade in einer seelischen Umbruchsphase befindest. Grundsätzlich tritt dein Interesse an Frauen in den Vordergrund. Dazwischen kommen einige Probleme und am Schluss schließt du vielleicht ein bisschen mit deiner Kindheitsphase ab. Aber gleichzeitig wird dir sozusagen bewußt, daß du auch mal Papa sein kannst. Oder auch Mama. Also seelisch betrachtet. Weil du ein sehr gefühlsbetonter Mensch bist. Find ich gut.
Aber teilweise ist es auch etwas problematisch. Mir kommt es fast so vor, als würde dein Unterbeuwßtsein bestimmen, wie du fühlst und wie du reagierst. Wichtig ist dabei immer wieder zu berücksichtigen, daß es am Ende ein schönes Ende gibt.
Aber deine seelischen Ungereimtheiten übernehmen auch nicht nur sehr die Kontrolle über dich, sondern sie beeinflussen auch dein Denken und Handlen. Wie in der Passage wo du deine Freundin tötest. Es bringt dich dazu Schlechtes zu tun. Aber obwohl es schlecht ist dein Handeln entspringt dem am Ende etwas sehr Schönes mit dem Kind.
Und das ist vielleicht eher eine philosophische Frage. Wie bewirkt man etwas Gutes? Das erscheint eigentlich sehr einfach. Aber wenn man die Zusammenhangskette nach einer vermeindlich guten Tat kennen würde, dann müßte man vielleicht feststellen, daß man sogar eher etwas Schlechtes bewirkt hat. Ist ja bei uns Menschen nicht immer so einfach. Und diese Traumpassagte zeigt genau das Gegenteil. Eine vermeindlich schlechte Handlung bewirkt etwas wirklich Schönes.
Und genau deshalb solltest du dir vielleicht genau das aus dieser schwierigen Passage rausholen. Auch wenn man mal schwierige, schlechte Zeiten durchlebt, kann die Folge etwas durch aus Positives sein. Weil wie im Traum ist es auch ein bisschen im Leben. Man weiß nie so richtig, was passieren wird, wie man es verträgt und verarbeitet und so. Doch manchmal kommt was ganz anderes dabei raus, wie das, was man dachte. Und obwohl man seine vermeindlich große Lieben(ich übertreib kurz ein bisschen) tötet und sich eigentlich so schlechte Gefühle verursacht. Tut man sich gefühlsmäßig etwas Gutes.
Ich denke, daß das Töten der Freundin viel mehr deinen Fokus auf Frauen „verbessert“. Du frierst sie quasi ein. Diese Freundin ist quasi das Abbild, was für dich auch in Zukunft Frauen attraktiv erscheinen läßt. Aber das ist nur eine Theorie, die ich aus meiner Erfahrung nach mit dem Tot in Träumen gebildet habe. Keine feste Wissenschaft. Wärst hier dann sowieso falsch.
Die Sache mit dem Mann der sich verwandelt erinnert mich an die Begebenheiten in meinem Leben, wenn ich Menschen total falsch eingeschätzt habe. Man denkt etwas von Ihnen und dann erzählt jemand was und das Bild von dem Menschen ändert sich in was total anderes. So ungefähr schätze ich die Sache mit dem Mann ein. Vielleicht könnte es dein Vater sein, der für deine Seele ein schwarzer Mann symbolisiert. Aber dann wandelt er sich in einen älteren Mann. Vielleicht drückt das seine Lebenserfahrung aus und dein Unterbeuwßtsein merkt, daß er vielleicht doch nicht so schwarz war, wie er erschien?
Aber das sind nur psychologische Hirngespinnste.
Ich hoffe ich konnte dich wenigstens ein wenig unterhalten.
lg
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Trigital
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