Müllbombe

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Moderator: Mirakulix

Müllbombe

Beitragvon fluegelschlaege » 25.08.2014, 01:05

Hallo, liebe Traumgemeinde,

nun habe ich wieder einen Traum gehabt, der mir nicht viel sagt. Würde mich über Deutungen sehr freuen!

Ich habe geträumt, dass ich in einem Schiff bin, mit meinem Kind auf der Reise, evtl. noch Verwandte an Bord (Mutter, evtl. Vater). Wir saßen wie in einem Reisebus, durch Knopfdruck (ich drückte, um meinen Kleinen zu beschäftigen / abzulenken, öffnete sich eine Klappe innerhalb des Schiffes, die Müll (viel) entweder auf ein Rollfeld (Flugzeug?) oder innerhalb des Schiffsbauchs („Straße“--> Fähre) entließ. Wie eine Bombe, die aus einer Klappe im Flugzeug „fällt“. Es schien auch vorher einiges passiert zu sein, ich konnte mich aber nicht daran erinnnern. Jedenfalls suchte nun eine Offizierin nach dem Übeltäter, sehr ausdauernd, und ich verfolgte ihre Suche derart, dass ich mich selbst mit ihr identifizierte. Gleichzeitig „versteckte“ ich mich und sagte nichts, blieb still, beschäftigte mich mit meinem Kind. Ich war unschuldig (wie mein Kind). Ich hatte ja nicht absichtlich gedrückt, um Schaden anzurichten, oder aus Fahrlässigkeit, da hätte der Knopf nicht über meinem Platz angebracht sein müssen. Die Offizieren suchte gewissenhaft, befragte meine Verwandten, doch selbst wenn diese uns in Verdacht gehabt hätten, hätten sie nicht gewusst, wo wir sind, hätten zwar Verbindung zu uns gehabt, im Gegensatz zur Offizierin, aber hätten uns nicht verraten können, da wir für sie unangreifbar waren. Die Offizierin befragte höhere Offiziere und suchte das gesamte autoritäre System ab. Es ging ihr nicht darum, den Vorgang zu klären, sondern nur, den Übeltäter zu finden.

Viel Erfolg ; )

LG fluegel
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Re: Müllbombe

Beitragvon Crank » 25.08.2014, 09:11

Hallo Fluegelschlaege,

ich habe mal gestöbert und Du studierst, hattest Prüfungen, Sorgen mit der Aufsicht für Kind.

Meine erste Impression war, dass Du Müll gemacht hast oder Angst davor hast. Prüfung/Klausur versemmelt oder banges Warten auf Ergebnis, weil es nicht gut lief? Bombe geplatzt oder Du befürchtest das? Natürlich sucht man dann die Schuld, bei sich oder auch dem autoritären System. Merke: Schuld sind immer die anderen! :mrgreen:

Ein anderer Blickwinkel ist, dass Du Ballast abgeworfen hast, Dich einem Prozess von Reinigung und Wachstum unterzogen hast oder das noch tust. Wo gehobelt wird, fallen auch Späne. Und es mag dabei Nebenwirkungen geben, die anderen nicht gefallen.

Du hast Dir das Studium nicht erlaubt, ein schlechtes Gewissen wegen Aufsicht Kind, vielleicht gar gerade jetzt jemand emotional an Dich herangelassen, der dann auch von Deiner Zeit will? Die Offizierin ist die Traumzensorin, die innere Polizistin, die Missstände anprangert. Der Missstand kann aber auch sein, dass Du mit Regeln und Konventionen brichst, das davon für Dich Schädliche übewindest - Müll abwerfen. Dem Bild nach kann ich mir auch vorstellen, dass Deine Mutter Dir vorwirft, alles falsch zu machen. Das Studium, das Kind und nun kümmerst Du Dich auch noch um Deine Bedürfnisse - ein gutes, erfolgreiches und normgerechtes Kind sieht anders aus. Es mag sein, das real Worte wie Planlosigkeit, Ziellosigkeit und Egoismus fielen, vielleicht auch zwischen den Zeilen der gesprochenen Worte. Weil sie weder Plan noch Ziel versteht. Oder dass Dein Gefühl sich diesen inneren Vorwürfen wehren muss. Selbstkritische Betrachtung macht oft klarer, Du HAST doch Plan und Ziel.

Hier noch ein verrücktes Bild fernab "korrekter" Deutung, dass Dir aber vielleicht helfen kann. Du solltest das Steuer selbst in die Hand nehmen, nicht herum kutschieren lassen. Ballast abwerfen ist gut, aber vielleicht hast Du das längst geschafft und kriegst es nur nicht ganz aus dem Kopf und dem Herz. Du sitzt am Steuer des Autos oder was auch immer. Wäre es auf einem Schiff, wäre es auf guten Wegen, auch wenn es gerade nicht fahren kann. Wäre es auf einem Rollfeld, hätte das Auto vielleicht Flügel, was Du nur entdecken müsstest. Und wäre auf einem Rollfeld schon. Ballast abwerfen und los geht es. Auf einem Schiff braucht es für den Start allerdings vielleicht ein Dampfkatapult. Steamhammer, Sledgehammer....dazu müsstest Du allerdings jemand an Dich heranlassen, womit sich der Kreis zum Ballast abwerfen schließt.

Es geht um die aktuellen Herausforderungen und die Schatten der Vergangenheit, denke ich.

LG,
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Re: Müllbombe

Beitragvon fluegelschlaege » 25.08.2014, 11:05

Frank,

danke. Erstaunlich.

LG fluegel
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Re: Müllbombe

Beitragvon fluegelschlaege » 27.08.2014, 22:23

Auf einem Schiff braucht es für den Start allerdings vielleicht ein Dampfkatapult. Steamhammer, Sledgehammer....dazu müsstest Du allerdings jemand an Dich heranlassen, womit sich der Kreis zum Ballast abwerfen schließt.

Zitat ende

Wieso das? Das Schiff fährt ja schon, allerdings mit viel Ballast, der evtl. nur in den Laderaum fällt.

LG Fluegel

P.S. Was heißt "korrekte Deutung"?
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Re: Müllbombe

Beitragvon Crank » 29.08.2014, 15:44

Hallo Fluegelschlaege,

Du wirfst Deinen Hausmüll auch nicht unters Bett oder machst neben das Klo - hoffe ich zumindest! :mrgreen:

Der Reinigungsprozess wäre so evtl. noch nicht optimal. Aber ich ertappe mich dabei spirituell immer wieder. "Das" sollte doch weg sein, weggeworfen und losgelassen? Oft nicht. Man denkt, man habe sich erleichtert und tatsächlich hat man sich spirituell ans Bein gemacht.

DIE korrekte Deutung gibt es natürlich nicht. Es gibt aber den Ansatz, dass die Deutung nach Lexika oder eigener symbolischer Assoziation nachvollziehbar ist. Alternativ kommen mir manchmal Dinge in den Sinn, die ich vielleicht unbewusst als Gesamtbild assoziiere, die rein intuitiv sind und nicht begründbar. Ich nenne es sonst "Rein impressiv", "freie Impression" oder wie auch immer, damit jemand nicht versucht, das nachzuvollziehen oder gar daran zu lernen.

LG,
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Re: Müllbombe

Beitragvon fluegelschlaege » 01.09.2014, 22:40

Hallo Frank,

also, mir fällt dazu noch etwas ein. Im Wiki habe ich gerade gelesen, dass eine Falltür bedeutet, dass ich in eine Hinterlist geraten könnte. Ich vermute also das Übel (Müll) bei mir, (die Schuld = die Hinterlist?), mein innerer Zensor ist am Werke, doch eigentlich ist jemand anders Schuld und dies "Mir-Schuld-zuweisen" eben seine Hinterlist. Einer muss ja Schuld sein an der (Um-)weltzerstörung (Müll auf der Straße), und im Zweifel bin das eben ich. Doch wie lenke ich den Blick auf den eigentlich Schuldigen, der hier (im Traum) sich ja garnicht vorkommt und auch im echten Leben hinter den Kulissen agiert? Da ich denjenigen sehe, nur kein Anderer, aber trotzdem oder deswegen dessen Tricks und Aktionen ausgeliefert zu sein scheine: Kann ich mir auch einen Traum mit einer Lösung wünschen?! Z.b. wie ich es schaffe, die Aufmerksamkeit entweder von mir weg poder auf die eigentlich Schuldige zu lenken? Naja, ich versuch's mal

LG fluegel
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Re: Müllbombe

Beitragvon Crank » 03.09.2014, 20:14

Hallo Fluegelschlaege,

Schuld, Schuld, warum suchst Du Schuld? Wer ist schuld, dass die Dampfschiffente nicht fliegen kann?

Ein kleines Rätsel, hihi.

Der Begriff der Schuld ist meist wenig hilfreich. Schuld sind zwischenmenschlich meist zwei. Selbstaufmerksamkeit ist etwas Gutes, nur den Bergiff der Schuld sollte sie nicht liefern. Fremdaufmerksamkeit ist auch etwas Gutes und sollte im Idealfall auch nicht den Begriff der Schuld liefern.

Sinn machen bezüglich der "Schuld" unangenehmer Baustellen nur 3 Fragen:

1. Was davon kann ich nicht ändern? Ich muss es dann hinnehmen.

2. Was davon kann ich ändern? Ich sollte es tun, zumindest versuchen und wenn ich dabe bei Frage 1 lande.

3. Unterscheide und beantworte ich Frage 1 und 2 wirklich richtig?

Man kann meist nicht andere Menschen ändern, sie werden sich wehren. Sich selbst kann man bedingt ändern, dabei sollte man auf seine Bedürfnisse achten und nett zu sich sein, also nicht strenger als zu anderen Menschen.

LG,
Frank
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Re: Müllbombe

Beitragvon fluegelschlaege » 04.09.2014, 22:43

Hallo Frank,

das ist mir natürlich klar, jedenfalls logisch nachvollziehbar, Schuld gibt es dennoch, in Form von Verantwortung (s.u.). Ich habe nur vermutet, dass dies Thema des Traums gewesen sein könnte, dann wäre ich überrascht, dass mich "Schuld" als Thema soweit beherrscht, dass ich davon träume. Vielleicht hat es eher etwas mit "Macht" zu tun: Wer hat die Macht, jemanden als Sündenbock zu gebrauchen, und wie entzieht man demjenigen die Macht, nicht nur über sich selbst, sondern auch über die Mitpassagiere? Das Thema hat also weniger mit mir zu tun, sondern mehr mit der Gesellschaft, der Kleingruppe, der Großgruppe.. denn .. ist es nicht überall so? Schuld ist ein Machtmittel, denn (verfehlt zugewiesene) Schuld = Verantwortung für die Taten der Anderen, welche die Macht haben, einen Sündenbock für die eigene Gruppe auszumachen. Dann gibt es tatsächlich keine Schuld mehr (für diejenigen, die Verantwortung für sich selbst und andere tragen müssten, aber faktisch Macht ausüben, ohne Verantwortung zu tragen).

LG fluegel
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