Von Ziegen und der Zahl 3

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Von Ziegen und der Zahl 3

Beitragvon Yaago » 19.06.2014, 21:41

Hallo, liebe Traumgemeinde!

Da ich jetzt zum zweiten Mal diese Traumelemente erlebt habe, verwundern sie mich nun doch und ich hoffe auf eure Interpretionshilfe.

Zur realen Situation: Es hat sich eigtl. nichts Dramatisches, Aufregendes oder sonstwas ereignet, das ich momentan auf meine Träume zurückführen könnte.

Traum 1:
Ich halte mich mal in der Kurzfassung. Diesen Traum träumte ich vor ein bis zwei Wochen. Er spielte in meinem alten Haus, aus dem ich im realen Leben vor mittlerweile eineinhalb Jahren ausgezogen bin. Im EG hatte damals meine Oma gewohnt, im ersten Stock meine Mom. Ich eigtl. im zweiten Stock, aber das Traum-Hauptgeschehen fand aus der Sicht im 1. OG statt. Nun endlich zur Traum-Kurzfassung:
Es war stürmisch und auf unser Haus kamen immer wieder dünne Wirbelwinde zu. Es waren viele, immer wieder. Links und rechts zogen sie am Haus vorbei. Während des Sturms sah ich aus dem Wohnzimmerfenster in den Garten hinunter. Anzumerken sei, dass der Traum-Garten, bzw. die komplette Umgebung den realen Begebenheiten entsprach. Ich sah also aus dem 1. OG nach unten. Dort stand - unmittelbar unter unserem Fenster - eine schwarze Ziege vor dem Wohnzimmerfenster meiner Oma. Die Ziege richtete sich auf die Hinterbeine und schlug mit den Vorderhufen genau 3 Mal gegen das Fenster. Ich wusste nicht, ob meine Oma daheim ist und überlegte, ob ich der Ziege wegen des Unwetters Unterschlupf geben soll, was ich dann allerdings doch nicht tat. Später war die Ziege eh weg. Kurz darauf gab es ein heftiges Blitzgewitter, dass in unseren Blitzableiter einschlug. Und ziemlich währenddessen oder kurz danach sahen meine Mom, Oma und ich gen Himmel. Dort prangten 10 Monde, was ich nicht unnormal, sondern aufgrund seiner Seltenheit total toll fand. Ende des ersten Traums.

Traum 2:
Den träumte ich heute Nachmittag. Er war recht kurios und es kamen Zombies und andere Monstrositäten vor, die irgendwie gegeneinander kämpften. Stellenweise waren wir selbst diese Monster. Wie dem auch sei, im Traum kam eine große Scheune vor. In ihr hauste ein Monsterwolf, auf dessen Bekämpfung wir warteten, denn wir trauten uns nicht mehr in die Scheune hinein. Vor der Scheune stand ein Pkw. Und während wir aus der Entfernung auf die Hilfe gegen den Wolf warten, ertönen drei laute Schläge. Verwundert gingen wir zum Auto und sahen uns den Schaden an. Dieser zeigte sich in sehr seltsamer, kaum feststellbarer Form, aber im Traum war nun mal ein Schaden da. Kurz darauf war eine (dieses Mal "normalfarbige" weiße) Ziege am "Tatort". Diese war an oder in einem Gestell festgebunden, damit sie nicht weglaufen kann. Eine Frau untersuchte die Ziege und besah sich auch ihre Hufe, denn wir hatten alle den schweren Verdacht, dass die Ziege die drei Schläge am Auto verursacht hat. Gesehen hatte das allerdings niemand. Aber irgendwie war diese Sicherheit da. Denn der Werwolf (keine Ahnung, wo der plötzlich im Gespräch herkam) war es wohl eher nicht. Ende der kurzgefassten zweiten Träumerei.

Das mit den Monstern und Zombies wäre erklärbar, ich habe mich am Abend vorher schlicht und ergreifend über diese Thematik unterhalten. Mich verwundert jedoch die nun zum zweiten Mal auftauchende Ziege und deren gezielten 3 Schläge. Was könnte das bedeuten?
Oft begegnet man seinem Schicksal auf Wegen, die man eingeschlagen hatte, um ihm zu entgehen.
Auch eine mit Stolz ertragene Niederlage ist ein Sieg. (Marie von Ebner-Eschenbach)
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Re: Von Ziegen und der Zahl 3

Beitragvon Crank » 24.06.2014, 19:34

Hallo Yagoo,

der schwarze Anteil und der weiße Anteil, es erinnert mich an das Symbol für das Yin und Yang, auch und gerade vor dem Hintergrund, dass Du Dir eine stabile und dauerhafte Partnerschaft wünscht. Das ist die gute Nachricht, dass Du in diesen Träumen Zugang zur kosmischen Weisheit gefunden hast und in guter Hoffnung auch des Pudels Kern erwischt hast, Dich vielleicht auch fragst, woran es liegt.

Tja, und nun die schlechte Nachricht. Ich befürchte, die Ziege ist ein Persönlichkeitsanteil von Dir. Vielleicht liest Du erst einmal weiter, bevor Du nie wieder etwas von mir lesen willst! :wink:

Die Ziege oder auch Zicke ist gewiss EIN Weiblichkeitsanteil und auch wir Männer können beachtlich rumzicken. In Traum 1 schwirren dünne Winde ums Haus, vielleicht ungeeignete, windige Kandidaten als Anwärter. Dann schlägt es ein, hast Du Dich vielleicht voll verliebt. Vor einem Jahr war das laut damaligem Posting so und statt des erhofften Kindes ist mittlerweile etwas anderes passiert. Ich weiß nicht was. Schwarz ist die Nacht, aber auch das Negative, die Depression oder das Böse, wenn man ins Schwarz-Weiß-Denken verfallen mag. Das Fenster ein Symbol der Kommunikation. War es ein Kommunikationsproblem, das Euch auseinander brachte? Und, tock-tock-tock, wer ist die Ziege? Nun, es sind immer zwei Menschen schuld, wenn man den Schuldbegriff gebrauchen mag. Es hat aber gekracht und dann war das Gewitter (die Liebe, das Knistern?) plötzlich weg und Du starrst einsam (Mutter und Oma sind Deine Gefühle) in den Mond und dessen gleich 10 - das ist shcon ziemlich einsam, was ich verstehen kann. Numerologie ist nicht meine Stärke, sind es chinesische 10, so wärest Du die vollkommene Frau in Deinen Augen oder Deinem Unterbewusstsein. Der Traum dann ein sanfter Hinweis zur Fähigkeit zur Selbstkritik vielleicht. Sollen es eigentlich 12 sein, so ist es die tickende biologische Uhr. Die Relation zu einem Mond als Normalzustand...wäre viel zu viel von etwas. Vielleicht der Wunsch nach Liebe, der Traum und der Glaube an das Vollkommene - das es in diesem Leben nie gibt, womit wir wieder beim Yin und Yang gelandet wären.

Nun aber zu Traum 2. Wieder die Frage, wer die Ziege ist und wie sie ist. Die Ziege ist weiß, das Symbol der Unschuld. Und da ist ja auch der böööse Wolf. Dein Exfreund? Der schuld an allem ist? Siehe oben, es sind immer zwei Menschen schuld. Das Auto, der Wagen, ein Symbol des sich auf den Weg machens. Wer von Euch beiden tat das nicht? Gab es darüber einen Streit? Wer ist schuld? Tock-tock-tock - der Wolf war es nicht, auch wenn Du Dir diese Eingebung nicht erklären kannst. Kosmische Weisheit - Yin und Yang?

Ich denke, Du hast die letzte Beziehung noch nicht verwunden und hast noch Fragen, auf die Du die Antwort nicht findest bislang. Das wäre aber wichtig, um etwaige Fehler nicht zu wiederholen. Ob man sich nun den falschen Menschen ausgesucht hat, die Umstände nicht passten oder man selber Fehler und Macken hat, die man selber und/oder das Gegenüber ändern oder akzeptieren muss (Ändern ist meist seeeehr schwierig) - darüber sollte man sich ein Stück weit klar werden, sonst droht womöglich Reload Drama. Letzeres ist nicht witzig gemeint. Und die Sicht als Schwarz und Weiß ist oft nicht die einzig Wahre. Es gibt ein Grau. Und es gibt Pole, die sind nun mal so, wie sie sind. Entdecke die Ziege in Dir, lerne sie lieben, verstehen und annehmen. Und dann suche den passenden Wolf. Sonst suchst Du Dir einen Wolf! (Man verzeihe mir diesen literarischen Kitsch!)

Nüchterner: Gehe in Dich, denke, fühle, sehe und höre. Was ist wirklich passiert? Was bist Du? Und was wünscht Du Dir? Oft muss man erst sich selbst finden, um einen anderen Menschen zu finden. Ein Stück weit kann man es auch auf die Schwierigkeit einer Distanzbeziehung schieben. Diese sind m.E. aber noch weniger zu verallgemeinern als Beziehungen ohnehin.

LG,
Frank
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