Aufzug führt unwiederbringlich nicht mehr zurück

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Aufzug führt unwiederbringlich nicht mehr zurück

Beitragvon dreamcatcher1 » 22.12.2013, 01:24

Hallo, hier ein traum von einem Aufzug, der unwiederbringlich in eine andere Gegend führt. Es gibt kein Zurück. die Unwiederbringlichkeit macht mir etwas Angst.

Ich befand mich in einer hochmodernen Gegend. Die Häuser, Gebäude, einrichtungen und die Gegend war alles von Menschenhand gebaut. Mir fiel ein, das dieser Luxus und Modernität auf Kosten der Natur ging. Es wurde alles überbaut, Wälder gefällt und Natur vernichtet, um diese künstliche Luxuslandschaft zu schaffen. diese Gegend war zwar sehr verlockend, da alles da war, was man sich wünschen konnte, aber eben auf Kosten der Natur. Hier gabs keinen Baum mehr, keinen Fluss.
Jetzt stieg ich in einen hochmodernen Aufzug ein. so einer, der nicht nur hoch und runter fuhr, sondern auch in eine andere Gegend seitwärts oder sogar schräg. eben in alle Richtungen. so ähnlich wie im film "die schokoladenfabrik". Als der Aufzug anhielt und die Türe sich öffnete, war ich direkt in einem See. Ich musste schnell aussteigen, denn der aufzug lief voller Wasser und sank langsam im See. er ging unter. Das hieß aber auch, dass ich ihn nie wieder benutzen konnte, denn er sank auf den Grund des Sees. Weg war er. für immer. Ich sah mich um: Ich schwamm im See und wollte ans Ufer schwimmen. Dort sah ich zwei oder drei mir unbekannte Leute. Vielleicht Freunde. Mehr Leute waren hier nicht. Ich hatte angst, denn es gab keinen Weg mehr zurück in die hochmoderne Gesellschaft. Der Aufzug war voller wasser und unbrauchbar. Ich sah mich hier um. Es war eine neue Landschaft. Ich sah einen Wald und den See. Am Ufer waren vielleicht auch Gebäude, aber nicht so moderne, große. Hier war die Landschaft mehr ursprünglich so wie an einem großen See in Kanada mit den Rocky Mountains im Hintergrund. Die Gegend war aber überschaubar.

Was sind Eure Gedanken dazu?
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Re: Aufzug führt unwiederbringlich nicht mehr zurück

Beitragvon Crank » 22.12.2013, 14:23

Hallo Dreamcatcher,

natürlich gibt es in diesem Leben kein Zurück. Das ist so von unserer Zeugung bis zu unserem Tode. Über das Davor und Danach gibt es unterschiedliche Auffassungen, die mir hier aber nicht relevant scheinen. Ich denke da vielmher wieder an diese Entscheidung in Deinem Leben, die nach Posting 15.10.13 irgendwann fällt und die Dein Leben gundlegend verändern könnte. Aus der gewohnten Umgebung herausgerissen? Mit der Angst, es gäbe kein Zurück? Nun, bei einer bloßen räumlichen und/oder beruflichen Veränderung gibt es meist ein Zurück. Trotz vorherigen Ängsten wollen viele gar nicht mehr zurück.

Die technisierte Welt, in der die Natur keinen Platz mehr hat, ist eine Grundangst vieler Menschen. Ohne die Natur konnten wir bislang nicht leben in den letzten Tausenden Jahren, wenn sie auch Gefahren bot, wie die des Verhungerns, Erfrierens oder wilde Tiere. Das ist nun Vergangenheit im Mitteleuropa. Dennoch, Natur pur - ist auch nicht das Wahre. Zwischen diesen beiden Polen der verschwundenen und puren Natur wechselst Du nun im Traum und es gibt kein Zurück. Vielleicht wieder eine Urangst, wie die Atombombe. Diesmal im Traum von einer postmodernen Zeit, wo alle Industrialisierung und Technisierung zerfallen ist und der Mensch zurückfällt in primitive Lebensformen. Filme zeigen oft postmoderne Szenarien. Daher könnte es auch wieder die Angst sein, dass die Welt, wie sie ist, zerfällt und unwiederbringlich zerstört wird.

Logischer wäre, dass es von der verschwundenen Natur kein Zurück gäbe, von der puren Natur zur technisierten Welt würde der Mensch vermutlich immer wieder finden. Bis er sich der technisierten Welt wieder völlig entfremdet...? Wer weiß. Der Mensch hat sich die letzten 2000 Jahre sehr rasch entwickelt und von seiner Umgebung somit auch ein Stück entfremdet, wenn man so will. Die Gene sind ziemlich unverändert.

Was im Traum fehlt ist ein harmonsiches Zwischenstadium. Vielleicht vermisst Du dieses real, den Einklang von Mensch und Natur. Und, ja, wenn man in ein entlegenes Gebiet auswanderte und von Regenwürmern leben würde, würde man auch dort diesen Einklang nicht finden.

Vielleicht prüfst Du den Traum mal auf die von Dir erwähnte Entscheidung oder eine andere (bevorstehende) Veränderung.

Die Sehnsucht nach einer "anderen" Welt ist dem modernen Mensch scheinbar eigen geworden...

Abstrakter wäre es eine Angst, das Gewohnte hinter sich zu lassen und im Wasser zu landen. Dabei steht Wasser oft für Gefühle. Angst vor der großen Liebe? Oder wartet sie bereits jenseits des Atlantiks auf Dich?! :wink:

LG,
Frank
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Re: Aufzug führt unwiederbringlich nicht mehr zurück

Beitragvon dreamcatcher1 » 22.12.2013, 17:15

Danke für die Antwort, crank.
So schlimm wie Regenwürmer essen im Outback war der See nicht. eher eine ländliche Gegend mit See, Bergen, Wald und einfachen Häusern. also durchaus akzeptabel zum leben. In dieseer Gegend könnte es durchaus einen Supermarkt und ein Rathaus geben. So mein eindruck. Nur der grosse Luxus der modernen Gesellschaft auf Kosten der Natur fehlte hier. Aber du hast recht: Ich habe angst, meinen Lebensstandard zu verlieren. Der ist bestimmt nicht im Luxus (jetzt), aber den einen oder anderen Komfort kann ich mir schon (noch) leisten. Aber zum Beispiel kein Smartphone für 500 €. Mir tuts auch ein 20€-Handy. Aber die sorge ist leider schon berechtigt, dass ich in fernerer Zukunft bettelarm sein werde. Diese Ereignisse haben nach meiner Überlegung nichts mit dem Ereignis zu tun, dass in einem Jahr vielleicht auf mich wartet. So denke ich mal jetzt.
Aber du wirst wohl recht haben, wenn es eine Urangst ist, den jetzigen Lebensstatus zu verlieren und Luxus aufgeben zu müssen. Wer hat diese Angst nicht. Insofern ists durchaus vergleichbar mit dem Atombombentraum.
Aber wenn ich so nachdenke über die See-Gegend, ist das doch gar nicht so schlecht für mich, denn wer viel Luxus hat, ist auch gebunden und hat viele Sorgen, sein LUxusauto zu verlieren, und damit Status in der Gesellschaft. Wer hoch fliegt, kann auch tief fallen. Ich bin halt im kalten Wasser mit wenigen Freunden und muss schwimmen. Aber ich kann mich entscheiden, zum Ufer zu schwimmen. Aber ein Zurück gibts nicht, da der Weg zurück versperrt ist. Das stimmt auch! für mich gibts keinen Weg zurück in ein "normales" Leben. Das ist vorbei. Und vor dieser endgültigkeit habe ich angst.

Jetzt mein Fazit: Hat wohl nix zu tun mit der wichtigen entscheidung in einem Jahr. So schlecht ist die ländliche-See-Gegend definitiv nicht um leben zu können, wenn auch bescheiden. Ich habe mich abgekoppelt vom Luxusleben.

Jetzt ists mir klarer. Vielen Dank crank
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Re: Aufzug führt unwiederbringlich nicht mehr zurück

Beitragvon Crank » 23.12.2013, 14:27

dreamcatcher1 hat geschrieben:So schlecht ist die ländliche-See-Gegend definitiv nicht um leben zu können, wenn auch bescheiden. Ich habe mich abgekoppelt vom Luxusleben.


Das macht Sinn zum Traumbild, die See-Landschaft stelle ich mir schön vor. Vielleicht etwas einsam, aber damit muss man leben, wenn man sich von verschiedenen Dingen abkoppelt. Und, wenn man das lebt, was man WILL, so ist es doch gut und richtig. Zurück kann man immer, aber wie ich unter anderem Vorzeichen schon andeutete: Die meisten wollen gar nicht zurück.

Der abgesoffene Aufzug irritierte mich ein wenig, aber es scheint doch ein Zeichen des Wollens. Auch von daher ausdrücklichen Dank für das Feedback, auch als Deuter kann man hier immer wieder noch Neues lernen. :)

Ich selber kann auch mit zunehmend mehr Dingen oder Verhaltensweisen zunehmend weniger anfangen. Man muss nicht alles mitmachen.

Ich wünsche frohe und nicht einsame Weihnachten,
Frank
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