von Crank » 28.11.2013, 13:59
Hallo Mira,
eine Fernbeziehung ist eigentlich unbewusst immer ein Zustand der Angst, man könnte den anderen verlieren und nichts dagegen tun. Und, wenn es hält, müsste man sich Gedanken um die Zukunft machen, wohl wissend, dass ein Zusammenleben schief gehen kann. Es ist nun mal oft so, dass die Veränderung der Rahmenbedingungen alles ändern kann. Das wird auch ihn irgendwie prägen und beschäftigen alles.
Ja, die Wohnung ist sein Gefühlsleben, klar. Darin bist Du, als Wolke, Gespinst der Gefühle. Rosa als Liebe, auch klar, hellbraun als vielleicht leichte Depression oder auch Sehnsucht nach dem Irdenen (Erdenen), Bodenständigem. Eine Fernbeziehung kann einen schon spalten, so hatte ich das auch erlebt. Eine Leibe ist immer ein Neuanfang und so ist der "logische" Schritt davor das Ende vom alten Leben, der Tod. Ob nun er seine Umgebung aufgeben müsste oder Du - es ist in jedem Falle ein Hindernis. Alte Leute, der Wunsch, gemeinsam alt zu werden, irgendwann. Das rötliche Hemd, schwierig, auch rot die Farbe der Liebe, stärker vielleicht noch als rosa. Nur, das Muster (Karo) ist durchbrochen, wieder gespalten, nicht "ein Guss".
Im Bett angezogen - so sollte es nicht sein und eine Fernbeziehung hat komplizierte Aspekte. Jemanden erwürgen - vielleicht hat er Angst, dass er Dich erdrückt, zuviel fordert. So wie, wenn Du Dein Leben aufgeben (verlagern) müsstest. Auch hier ist der Tod ein Neuanfang, der reichlich unheimlich daherkommt. Ob das gutgehen würde? Fragt man sich sicher öfter.
"Ich weiß was Du getan hast" - nunja, vermutlich hast Du ihm den Kopf verdreht, hat er sich in Dich verliebt und mehr oder minder unbewusst gefällt ihm eine Fernbeziehung vielleicht nicht.
Das Bild der 40er/50er - wer weiß. Vielleicht das Gefühl, dass Ihr Euch in einem früheren Leben schon einmal begegnet seid. Als Gefühl der Verbundenheit, des gegenseitigen Verständnisses oder weil man an so etwas glauben mag oder auch nicht. Andererseits ist heute das Morgen von Gestern. Und so kann es auch in einer Fernbeziehung sein, dass morgen heute schon gestern ist. Und auch die Angst, dass das, was ist, heute schon Gestern sein könnte. Vergangenheit. Haben Fernbeziehungen doch (immer?) ein Flair von Vergänglichkeit, Flüchtigkeit - bis zum nächsten Wiedersehen.
Ich denke, seine Gefühle sind gut und echt und mit dem Stichwort "Angst" hast Du intuitiv das Richtige geliefert.
LG,
Frank