Hallo,
ich hatte heute Nacht einen seltsamen Traum, der mich seit dem nicht mehr in Ruhe lässt.
Ich gehe eine Straße entlang und sehe in einer offenen Haustür meinen Nachbarn, einen Arzt und seine Exfreundin stehen. Von seiner Exfreundin war er in diesem Traum nicht getrennt sondern mit ihr zusammen. Sie war hoch schwanger und kurz vor der Niederkunft.
Ich bekomme mit das der Arzt meinte die Geburt steht kurz bevor und er hätte ein verlassenes Haus organisiert in dem sie gebären kann.
Ich mache mich mit meinem Nachbarn auf dem Weg zu dem Haus, es ist ein heruntergekommenes Haus aus dem 19. Jahrhundert das direkt hinter einem Bahnübergang liegt. Es ist an sich wunderschön man müsste nur einiges an Arbeit rein stecken um es zu sanieren und überall blättert die alte dunkelgrüne Farbe ab.
Ich betrete mit meinem Nachbarn das Haus und beginne dort drin aufzuräumen. Ich sammle im ersten Zimmer alte Damenschuhe ein. Sie stehen dort ordentlich sortiert auf dem Boden und obwohl sie recht alt und abgetragen sind, fällt es mir schwer sie weg zuwerfen. Doch es bleibt keine Zeit um sie pfleglich zu behandeln die Schuhe kommen alle in den Garten auf einen Haufen mit noch mehr alten Schuhen.
Ich komme dann ins zweite Zimmer, mein Nachbar hebt dort eine riesige alte Holztür vom einem Bett. Sie wirkt recht schwer und ich will ihm meine Hilfe anbieten, doch er lehnt sie ab und meint das sie leicht wäre.
Als er die Tür abstellt betritt eine Frau mit langen braunen Haaren und komplett in weiß gekleidet das Haus. Sie fragt meinen Nachbarn in welchen Abständen die Wehen kommen, in diesem Moment weis ich das es die Hebamme ist. Er meint darauf hin das sie ununterbrochen Schmerzen und Blutungen hat. Ich erkläre ihm das es keine Wehen sind, das Wehen kommen und gehen und die Abstände dazwischen immer kürzer werden. Die Hebamme bestätigt meine Aussage und mein das es trotzdem nicht mehr lange dauern wird und geht.
Danach fege ich das Wohnzimmer in dem zwei verschiedene Sofagarnituren stehen. Auch diese sind recht alt, aber schön und bis auf den Staub darauf gut in Schuss.
Als ich endlich mit fegen fertig bin und das Erdgeschoss sauber und fertig für die Geburt ist kommt die Exfreundin in Begleitung zwei weiterer Frauen und ihres Sohnes. Die beiden Frauen bilden den totalen Kontrast zur Exfreundin, sie haben dunkle lange Haare, sind kräftig und haben eine recht dominante Ausstrahlung, während sie kurze blonde Haare hat und trotz des riesigen Babybauches total schlank ist.
Wir sitzen alle in diesem Wohnzimmer trinken Kaffee und Kuchen. Die zwei Frauen zeigen offen ihren Unmut darüber das ich noch da bin und wir mit den Vorbereitungen in dem Haus so lange gebraucht haben.
Ich bin vom aufräumen so müde das ich auf dem Sofa nicht einschlafe. Als ich später wieder wach werde ist es dunkel. Ich merke das sich irgendwer die Mühe gemacht hat mich zu zudecken. Ich gehe zum Bad, weil ich aufs Klo muss und will danach eigentlich heim gehen um nicht weiter zu stören.
Als ich die Bad wieder verlassen höre ich die Exfreundin schreien, ich habe Angst das die Geburt losgeht und will ihr helfen. Ich gehe in die Richtung des Zimmers in dem die Tür auf dem Bett lag. Durch die offene Türe sehe ich da die Geburt bereits im Gang ist. Sie liegt auf dem Bett ihren Kopf auf dem Schoß meines Nachbars. Zwischen ihren Beinen hockt die Hebamme und fordert sie auf zu pressen.
Ich überlege gerade ob ich ihnen meine Hilfe anbieten oder einfach gehen soll, als ich von einer der dunkelhaarigen Frauen angefahren werde. Es wäre unhöflich so zu spannen und ich soll mich doch nützlich machen, ich soll mich um den Sohn kümmern.
Währen ich anfange das Kind zu betreuen und versuche ihn von den schreien der Mutter abzulenken, merke ich wie die beiden dunkelhaarigen Frauen es sich auf Klappstühlen vor dem Zimmer gemütlich machen und sich die Geburt ansehen.
Auf einmal ist es total ruhig. Keine Geräusche der Geburt mehr, aber auch kein Babygeschrei. Auf einmal stürzen alle Frauen aus dem Schlafzimmer auf mich zu. Sie schreien mich an weil das Kind tot zu Welt kam. Ich wäre an der Totgeburt Schuld, hätte sie mir gewünscht, würde ihr das Glück nicht gönnen. Auf dem Bett sehe ich den leblosen Babykörper liegen. Mein Nachbar nimmt mich zur Seite und verlässt mit mir das Haus.
Er bittet mich darum nicht wütend auf die Frauen zu sein, sie würden momentan nur einen Sündenbock suchen da sie nicht wüssten wohin mit ihrer Wut.
Während wir die Bahnschienen überqueren finden wir ein Handy. Er weiß sofort das es seiner Tante gehört die auf der anderen Seite der Bahnschienen wohnt. Wir bringen ihr das Handy wieder doch vorher entfernt er die Speicherkarte aus dem Handy und steckt sie ein.
Dann folgt ein Zeitsprung. Ich befinde mich mit meinem (Noch)-Ehemann unserem Sohn und irgend einem Baby in dem Haus in dem die Geburt stattfand.
Ich streite mich mit meinem Mann weil dieser mir gerade erzählt hat das er nun mit der Exfreundin von meinem Nachbarn zusammen ist. Ich will von ihm Wissen wer der Vater des Babys ist, doch er sagt mir das es mich nichts angeht.
Ich bin wütend und renne ins Schlafzimmer, ich beginne vom Bett die himmelblaue Bettwäsche abzuziehen, weil ich auf keinen Fall will das die beiden darin zusammen schlafen.
In dem Moment kommt der Großvater meines Mannes die beiden wollen das Holzbett im Schlafzimmer abbauen und stattdessen ein riesiges Metallbett aufbauen. Bei dem neuen Bett liegt auch noch verpackte neuen minzgrüne Bettwäsche.
Das Baby beginnt zu schreien, mein Mann fordert mich auf, das ich mich darum kümmern soll. Ich will aber nicht, meine nur er soll das selbst tun. Er schaut deprimiert zu Boden und sagt das er nicht kann.
Ich schnappe mir unseren Sohn und die Bettwäsche, will nur noch raus, zum Auto und wegfahren.
In der Haustür stehend rufe ich meinem Mann und seinem Großvater zu das, das weinende Baby in Richtung Kellertreppe krabbelt. Doch die beiden kümmern sich weiterhin nur um das Bett das sie aufbauen.
Ich denke mir, das es nicht mein Problem ist. Bringe unseren Sohn und die Bettwäsche ins Auto. Dann höre ich das Baby die Treppe runter fallen. Ich renne wieder ins Haus und die schwere Steintreppe runter.
Dort liegt das weinende Baby, zum Glück unverletzt.
Ich hebe es hoch und beginn es zu trösten. Ich gehe zu meinem Mann und will ihn anschreien weil er immer noch an dem Bett arbeitet. Er sagt mir nur das es meine Schuld wäre, es wäre meine Aufgabe mich um das Baby zu kümmern. Ich will das Baby ins Krankenhaus bringen, merke aber in dem Moment das die Exfreundin meines Nachbarn vor fährt.
Ich will noch raus zu ihr, ihr das Baby bringen, doch in dem Moment wurde ich wach.
Ich bin so verwirrt und weiß nicht was der Traum bedeuten soll.
Ich bin 23 und eine Frau. Ich lebe momentan mit meinem (Noch-)Mann und meinem 2-jährigen Sohn zusammen.
Mit dem Nachbarn von dem ich geträumt habe bin ich gut befreundet. Momentan verbringen wir viel Zeit miteinander da er unter der Trennung von seiner Exfreundin sehr leidet.
Mich verwirrt das ich mich an so viele Details erinnere, ich habe immer noch das schreien während der Geburt in den Ohren, oder wie die ganzen Schuhe aussahen.