Das Schmetterlingskostüm

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Das Schmetterlingskostüm

Beitragvon zockertrine » 12.06.2010, 13:26

Traum vom 21.02.2010


Ich bin einem Raum, einer großen Hütte und es geht darum, dass wir ein Theaterstück spielen wollen. Der Leiter des Theaterstücks ist dabei, Kostüme zu vergeben. Eines der vielen Kostüme ist ein Schmetterlingskostüm. Es ist aus weichem schwarzen hauchdünnen Stoff und vorne am Bauch ist ein Schmetterling aus silber Glämmerfarbe und eine schwarze Glämmerfarbe ist auch dabei. Ich möchte es sofort haben und ziehe es an. Alle in diesem Raum bewerten niemanden, keiner wird ausgelacht und der Theaterleiter gibt es mir. Als ich nun das Kostüm an habe, muss ich mir eingestehen, dass es mir nicht steht, weil ich einfach nicht zart und zierlich und so weiblich aussehe. Zumindest nicht diese weiche sanfte zierliche bewegliche fliegende leichte Weiblichkeit. Ich versuche darin zu tanzen und versuche in der Luft in den Spagat zu springen, aber mein linkes Bein ist nicht so beweglich und meine Beine sind für dieses Kostüm einfach zu kräftig. Ich versuche einen Flick-Flack zu machen und grundsätzlich traue ich mir das zu, aber mir fehlt die Übung und genügend Raum. Das Kostüm ist einfach nicht für mich bestimmt.
Dann sagt der Theaterleiter: “So, jetzt verteile ich das Kostüm für die

Hauptrolle, das Beste Kostüm überhaupt!” Bevor er sich dran macht, das Kostüm herauszunehmen, ruft eine aus dem realen Leben ehemalige Freundin von mir in die Gruppe: “Das nehme ich, ich will das Beste haben!” Ihr ist egal, was es für ein Kostüm ist. Egal, ob sie drinnen gut aussehen würde oder wie ein Clown oder wie ein Räuber oder wie sonst irgendetwas. Für sie ist klar: Sie will die Hauptrolle und es ist egal, was für ein Kostüm sie dafür trägt und sie weiß jetzt schon, egal welches Kostüm sie bekommt, so wie es ist, ist es das Beste Kostüm und sie wird gut darin sein, es zu tragen und die Rolle, die mit dem Kostüm gegeben ist, auch anzunehmen.

Erst wenn sie sieht, wie es aussieht, weiß sie, wie sie sein wird und welche Aufgabe sie hat. Sie kennt ihre Rolle noch nicht.


Der Traum ist zu Ende.

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Beitragvon Carla » 13.06.2010, 12:56

Hallo zockertrine. Was mir zuerst aufgefallen war, war die Information darüber, dass du etwas trägst/darstellst, was gar nicht zu dir passt. Was, wenn du das ins reale Leben überträgst: Gibt es da etwas, was du besitzt, was du an dir hast, was bei dir ist etc. was aber eigentlich gar nicht zu dir passt und dich ganz anders darstellt, wie du bist? Oder willst du vielleicht eher etwas anderes sein, wie du momentan bist?

Welchen Bezug hast du zu deiner ehemaligen Freundin? Warum ist sie nicht mehr deine Freundin? Vielleicht kennst du sie ja auch als eine Person, die immer und überall die tollste und größte sein will, egal für welchen Preis und die oft im Mittelpunkt stehen will, sodass sich alle nur um sie kümmern?

Was für Emotionen/Gedanken hattest du, als sie das Kostüm der Hauptrolle umbedingt wollte?
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Beitragvon zockertrine » 13.06.2010, 13:28

Hallo Carla,

vielen Dank für Deinen Beitrag! Also es ist so... Aus meinem Empfinden heraus zeige ich mich meinem Umfeld gegenüber schon authentisch. Okay, Jeder Mensch hat immer einen natürlichen Schutz um sich herum, wer will schon angreifbar wirken.

Aber manchmal wünschte ich mir schon, dass ich irgendetwas in/an mir habe, das was besonderes ist, etwas, was nur mich ausmacht, wo ich weiß, dass andere Menschen mich nicht austauschen würden.

Aber vielleicht sagt ja der Traum aus, dass es egal ist, welches Kostüm und somit auch die Rolle im Theater sprich im Leben ich erhalte, wichtig ist, dass ich das, was ich habe und bin anzunehme und mit dem, was ich bin und habe, was im Leben draus zu machen, also einfach dafür zu sorgen, dass ich glücklich bin. Man kann auch aus einer Rolle herauswachsen, wenn man sie erstmal annimmt, aber das ist ja auch langer Prozess.

Mir fällt noch ein, dass meine liebste Freundin immer zu mir Schmetterling sagt.

Die ehemalige Freundin im Traum ist nicht der Typ, der immer im Mittelpunkt steht. Sie ist ein Mensch, der das Leben so annimmt, wie es kommt und dann sich durchbringt. Nagut, das mach ich auch, ich komme auch klar, und wenn etwas eintrifft, dann weiß ich, dass ich das im Rahmen meiner Möglichkeiten bewältigen kann.

Ich glaube, es ist bei mir wirklich nur der einfache Wunsch, was besonderes zu sein. Also wirklich etwas wo man mich nicht vergisst, austauscht. Aber auch der Wunsch, einfach mal nur bewundert zu werden.


Vielen lieben Dank!
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Beitragvon Carla » 13.06.2010, 14:01

Aber vielleicht sagt ja der Traum aus, dass es egal ist, welches Kostüm und somit auch die Rolle im Theater sprich im Leben ich erhalte, wichtig ist, dass ich das, was ich habe und bin anzunehme und mit dem, was ich bin und habe, was im Leben draus zu machen, also einfach dafür zu sorgen, dass ich glücklich bin.


Wäre auch eine Möglichkeit! Vielleicht brauchst du gar nicht die Hauptrolle, um etwas besonderes zu sein? Möglich, dass es auch die Besonderheiten sind, die einen Schmetterling ausmachen. Überleg doch mal, was ein Schmetterling alles leisten muss, bis er von einer kleinen Raupe zu einem großen und wunderschönen Schmetterling wird. Vielleicht stelle das einfach deinen Lebensweg dar?

Man kann auch aus einer Rolle herauswachsen, wenn man sie erstmal annimmt, aber das ist ja auch langer Prozess.


Sehr gut erkannt! Du bist du selbst, ob du nun ein Schmetterlingskostüm trägst und meinst, es würde dir nicht stehen oder was ganz anderes, es bist du. Vielleicht geht es auch darum, sich selbst so zu sehen wie man ist und sich auch zu akzeptieren und sich selbst zu mögen und daraus dann sein Leben zu gestalten. Wie du selbst sagst: Du kannst über dich hinauswachsen, wenn du dich annimmst wie du bist.

Siehst du, nun hast du deinen Traum im Prinzip schon selbst gedeutet, ohne fremde Hilfe :)
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