Der erste Traum (vor einer Woche):
Ich (in meiner eigenen weiblichen Gestalt) bin in einer Theaterschule und will Schauspielerin werden. Mein Lehrer meint, als Schauspieler müsse man viele neue Erfahrungen sammeln und verkündet uns Schülern die Aufgabe „Geht in die Welt hinaus, erlebt etwas Neues!“ Ich (in schlanker Männergestalt) nehme ihm beim Wort und gehe guten Mutes aus dem Klassenzimmer in einen leeren Gang hinein. Dort betrete ich die erste Tür links von mir. In diesem Klassenzimmer wartet ein Schwuler, der mich, den Mann, vergewaltigen will. Er hat schon ein anderes männliches Opfer gefunden, dem es zwar wiederstrebt, das sich aber fügt und allen Ernstes behauptet „Es ist gar nicht so schlimm, ich hätte zu Beginn auch nicht gedacht, dass es mir gefällt. Aber im Grunde unseres Herzens sind wir alle schwul!“. In mir regt sich tiefster Wiederwillen, ich weiß, dass das auf mich einfach nicht zutrifft. Ich bin eindeutig NICHT schwul, auch wenn das erste Opfer mir versucht, das einzureden. Also wehre ich mich völlig verängstigt gegen den Vergewaltiger und höre im Hintergrund immer wieder von Opfer 1: „Jetzt wehr dich doch nicht, du wirst sehen, es wird halb so schlimm.“ Ich bemerke leicht panisch, dass der Schwule kräftiger und muskulöser als ich gebaut ist, also ein leichtes Spiel hat. Um ihn abzuwehren spiele ich den Interessierten, der nur im Moment nicht will. Doch der Schwule ist erregt und lässt nicht locker. Kurz bevor er mich vergewaltigen will, entwische ich. Die Szene im Raum wiederholt sich mehrere Male, bis ich aufwache.
Der zweite Traum (gestern):
Ich sehe eine fette, ungewöhnlich gefärbte Spinne an einem Faden herunter krabbeln. Jemand steht neben mir vor der Hauswand und sagt zu mir, ich solle sie dort wegschlagen. Ich will ihr aus ethischen Gründen nichts Böses tun und meine zu der Person, sie werde uns schon nichts machen. Ich will weggehen, traue der Spinne aber insgeheim doch nicht so ganz. Die Person verschwindet und die Spinne verändert sich. Sie färbt sich von der ungewöhnlichen, undefinierbaren Farbe (war es lila-grün schimmernd?) in ein natürliches Schwarz, ihr hinterer Körper schwellt an und wippt hin und her. Ich ekle mich sehr und merke, wie ihre giftigen Körpersäfte durch den hinteren Körper laufen. Jetzt ist sie ein Drittel so groß wie ich geworden. Sie sieht mich an und verfolgt mich, auf einmal ist sie blitzschnell. Ich renne so schnell ich kann. Sie verfolgt mich eine Runde um das Haus bis ich immer wieder knapp von ihr eingeholt werde. Doch kurz bevor es soweit ist, entwische ich. Die Verfolgung wiederholt sich mehrere Male, bis ich aufwache.
Bisherige Deutungen, die ich zum zweiten Traum gefunden habe:
(…)Im Traum ist die Spinne aber auf jedem Fall ein ernst zu nehmendes Gefahrensymbol. Sie kann den Anfang von schwerwiegenden seelischen Störungen, von Neurosen bis zu Psychosen signalisieren. (…)Die Bedeutung der Spinne als Traumsymbol liegt oft in einer Gefahr, ohnmächtig von anderen fremdbestimmt, benutzt und missbraucht zu werden. Auf eine nicht unbedingt offensichtliche Art, eher auf verborgene, psychische Weise, die dem Träumer gänzlich unbewusst ist. Die Recherchen zu dem Symbol der Spinne machen mir etwas Angst, vor allem die Warnung vor der beginnenden schwerwiegenden seelischen Störung…:(

Vielleicht ist folgendes noch wichtig: Ich stehe kurz davor die Schule abzuschließen, bin mir aber nicht 100% sicher, was ich danach machen will. Den Abschluss möchte ich nur einigermaßen schaffen, weil ich die letzte Zeit völlig überfordert bin. Ich habe eingesehen, dass es ein Fehler war, das Abitur zu machen, aber ich wollte das letzte Jahr so kurz vor Schluss nicht aufgeben, sondern es wenigstens versuchen. Eigentlich wollte ich nächstes Jahr nach Australien, aber das kann ich mir nicht leisten. Zu der Theaterschule: Es war immer mein Traum, eines Tages Schauspielerin zu werden, ich habe aber vor ein paar Monaten beschlossen, diese „Spinnerei“
