Hallo,
ich habe euch eben über Google gesucht und gefunden, da ich heute Nacht einen Traum hatte, der mir ganz schön zugesetzt hat.
Zur Person:
Ich bin 39 Jahre alt, geschieden, nach anschließender 4 jähriger Beziehung seit einem knappen halben Jahr für mich selbst lebend. Ich verstehe mich als Christ, den Advaita-Gedankenwelten seit Jahren sehr nahe und der Bibel sehr viel verbundener, als irgend einer Kirche oder anderen Religionsgemeinschaft. Steuerpflichtig bin ich der evangelischen Kirche jedoch geblieben. Ich bin Handwerker und im kleinsten Rahmen selbständig mit gewaltigen Ups and downs.
Im Vorfeld:
Gestern Abend las ich bei Eugen Drewermanns "Den eignen Weg gehen" das Kapitel über Simson – Und er zerriß den Löwen. Die "Erklärung" einer Person wie Simson durch das Verhältnis der Eltern zueinander und zu dem jungen Simson zogen mich dann vor dem Einschlafen in meine eigenen Kindheitserinnerungen zurück und ich wurde auf Sachverhalte gestoßen, die ich mir bis gestern, nicht bewußt gemacht habe. So gegen 23 Uhr schlief ich ein. Wachte viel öfter als sonst, scheinbar in kurzen Abständen wieder auf, und erkannte nur an den Traumfetzen, daß ich soeben geschlafen haben muß. Der Traum von dem ich berichten will, ereignete sich so gegen 3 Uhr morgens.
Der Traum:
Ich war neben dem Haus meiner Eltern. Ob ich selbst in einem Haus war, ist mir nicht ganz klar. Der Platz auf dem das Haus im Traum stand, liegt etwa 35 Kilometer entfernt von meinem tatsächlichen Elternhaus, in einer Stadt in der ich im wirklichen Leben für 4 Jahre wegen einer Zweierbeziehung gewohnt habe. Auf dem Platz, auf dem das Haus im Traum stand, steht in Wirklichkeit eine ehemalige Schule, die seit Jahren von der VHS genutzt wird und an der ich ca 2 mal im Jahr einen PC – Kurs gebe – seit ca 8 Jahren. Das Haus meiner Eltern im Traum war ein schmales Haus, wahrscheinlich Ende des 19.Jahrhunderts erbautes mehrstöckiges. Irgendwie stand es recht hilflos in der Gegend, so als wären um es herum früher mal andere Häuser gestanden, die nun weg sind. In Wirklichkeit leben meine Eltern in einem 50er Jahre Siedlerhaus. Im Traum machte ich mir Gedanken über einen Hauskauf und hörte meine Eltern reden. Im wirklichen Leben habe ich den Hauskaufgedanken momentan sehr stark, obwohl die finanzielle Situation, ihn im Augenblick wirklich nicht begründen kann. Mein Vater stritt im Traum mit meiner Mutter darüber, daß meine Mutter mir immer wieder Geld geben würde, und das ihm nicht gefällt. Meine Mutter beharrte darauf, daß es ihre Sache wäre. (Das mit dem Geldgeben ist im wirklichen Leben und auch in letzter Zeit vorgekommen, doch meistens von beiden Elternteilen zusammen – teils geliehen, teils geschenkt). Der Streit ging einige Zeit doch plötzlich veränderte sich die "Schwingung" des Streits. Mein Vater sagte irgendetwas, was meine Mutter (und ich?) als falsch, im Sinne von verlogen, hinterrücks, alte Tücke... deuteten. Meine Mutter antwortete sinngemäß: Du brauchst mir gar nichts zu erzählen, wenn ich das Messer schon wieder sehe... Und da rannte ich los. Im nächsten Moment war ich in der Küche, die die gleiche war wie im echten Leben. Meine Mutter saß, wie ich sie noch nie sitzten sehen habe, wie man auf einem Stuhl sitzt, seine Füße auf einem anderen Stuhl aufliegen hat, und sich leicht zur Tür hin verdreht. Mein Vater stand mit einem Messer bei ihren Füßen. Als er mich sah, setzte er für mich ein freundliches Vatergesicht auf – Was war das vorher für ein Gesicht? Ein bekanntes?. Ich sagte im Aufihnzulaufen fest, ich weiß nicht ob man das zynisch nennt, "ach Papa" und boxte auf ihn ein.
Ich wachte auf auf davon, daß ich mit meinen Fäusten das Bettoberteil bearbeitete. Die Knöchel spürte ich noch eine zeitlang.
Gedanken zum Traum:
Ich bin mir sicher, in diesem Fight im Traum, der stärkere Gewesen zu sein, mit Abstand. Im echten Leben, vom äußeren Erfolg gemessen zumindest, bin ich bisher hinter den "Leistungen" meines Vaters zurückgeblieben.
Vielen Dank für euer Lesen...