Hallo!
Ich habe mich hier registriert, weil ich hoffe, jemand von euch kann mir meine Träume etwas erklären. Im Grunde ist es immer wieder dasselbe. Ich träume von alltäglichen Situationen, in denen meine Großmutter (gest.09.04.2009) und mein Vater, ihr Sohn, (gest.06.07.2003) anwesend sind. Sie sind dabei einfach da, wie wenn man von noch lebenden Verwandten oder Bekannten träumt.
Ein Beispiel von letzter Nacht:
Ich war im Haus meiner Großmutter, allerdings war es nicht ihr reales Haus, sondern irgendein anderes, aber ich war mir sicher, dass ich bei ihr Zuhaus bin. Ich habe dort Kartoffeln geschält. Dann ist sie, schwer krank, wie sie die letzten Jahre war, mit ihrem Gehwagen rein gekommen und meinte, dass sie in die Stadt geht. Sie wollte aber allein gehen, damit ich die Kartoffeln vollends schälen könnte. Damit war ich einverstanden und brachte sie noch zur Tür.
Als sie weg war, bemerkte ich spielende Kinder im Garten. Ich meinte zu ihnen, sie sollen doch bitte nicht so laut sein, wegen meiner Großmutter, die allerdings ja gar nicht da war. Sie meinten, dass es okay ist. Ich meinte noch, dass ich mich erklären müsste, und sagte ihnen, sie sollen ruhig weiter spielen, und dass sie auch gern im Garten spielen könnten, nur eben nicht so laut. Und die Kids waren dann ganz zufrieden. Danach wechselte die Szene. Ich war plötzlich bei meinen Eltern zuhause. Dort saß ich mit meinem Vater am Esstisch, und erzählte ihm, dass ich beim ausräumen des Hauses meiner Oma (wir haben es vor einigen Wochen leergeräumt und verkaufen es nun) einige Bücher gefunden habe, die er vor vielen Jahren dort vor mir und meiner jugendlichen Neugier versteckt hatte. Er meinte nur, hm, das sei schon okay, ich solle die Bücher behalten. Dann standen wir in der Küche und haben Essen gekocht. Und nebenher haben wir uns ganz normal unterhalten.
Das Seltsame ist, in letzter Zeit träume ich ständig davon, dass ich meine Großmutter irgendwohin begleite, sie dann, manchmal an einem Berg z.B. nicht genug Atem hat, und meint, sie wartet unten auf mich, ich solle irgend eine Aufgabe oben noch erledigen. Oder wir sitzen im Café und plaudern gemütlich, und plötzlich kommt mein Vater dazu. Oder ich helfe ihr über unebene Wege zu gehen, halte sie am Arm etc. Und ganz oft kommt mein Vater dann dazu, und redet mit uns.
Ich habe in den Träume eigentlich nie Angst. Ich weiß ja, dass die Beiden tot sind, aber es fühlt sich in den Träumen immer ganz normal an, dass sie bei mir sind.
Ich weiß nicht, ob meine persönlichen Lebensumstände dabei auch wichtig sind. Ich bin 24 Jahre alt, und stehe gerade kurz vor meinem Examen an der Universität, nebenher muss ich allerdings öfter zum Haus meiner Großmutter fahren, weil wir (Erbengemeinschaft) es verkaufen wollen, was mich ziemlich stresst. Auch meine Familie ist ziemlich zerrüttet, und daher kein großer Halt.
Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich, ich würde mich sehr über Antworten freuen, weil mich die Häufigkeit der Träume einfach sehr stutzig macht.
Liebe Grüße,
Julchen