Verstorbene Verwandte wieder im alltäglichen Leben

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Moderator: Mirakulix

Verstorbene Verwandte wieder im alltäglichen Leben

Beitragvon Schmaus » 18.01.2010, 20:33

Hallo!

Ich habe mich hier registriert, weil ich hoffe, jemand von euch kann mir meine Träume etwas erklären. Im Grunde ist es immer wieder dasselbe. Ich träume von alltäglichen Situationen, in denen meine Großmutter (gest.09.04.2009) und mein Vater, ihr Sohn, (gest.06.07.2003) anwesend sind. Sie sind dabei einfach da, wie wenn man von noch lebenden Verwandten oder Bekannten träumt.

Ein Beispiel von letzter Nacht:

Ich war im Haus meiner Großmutter, allerdings war es nicht ihr reales Haus, sondern irgendein anderes, aber ich war mir sicher, dass ich bei ihr Zuhaus bin. Ich habe dort Kartoffeln geschält. Dann ist sie, schwer krank, wie sie die letzten Jahre war, mit ihrem Gehwagen rein gekommen und meinte, dass sie in die Stadt geht. Sie wollte aber allein gehen, damit ich die Kartoffeln vollends schälen könnte. Damit war ich einverstanden und brachte sie noch zur Tür.
Als sie weg war, bemerkte ich spielende Kinder im Garten. Ich meinte zu ihnen, sie sollen doch bitte nicht so laut sein, wegen meiner Großmutter, die allerdings ja gar nicht da war. Sie meinten, dass es okay ist. Ich meinte noch, dass ich mich erklären müsste, und sagte ihnen, sie sollen ruhig weiter spielen, und dass sie auch gern im Garten spielen könnten, nur eben nicht so laut. Und die Kids waren dann ganz zufrieden. Danach wechselte die Szene. Ich war plötzlich bei meinen Eltern zuhause. Dort saß ich mit meinem Vater am Esstisch, und erzählte ihm, dass ich beim ausräumen des Hauses meiner Oma (wir haben es vor einigen Wochen leergeräumt und verkaufen es nun) einige Bücher gefunden habe, die er vor vielen Jahren dort vor mir und meiner jugendlichen Neugier versteckt hatte. Er meinte nur, hm, das sei schon okay, ich solle die Bücher behalten. Dann standen wir in der Küche und haben Essen gekocht. Und nebenher haben wir uns ganz normal unterhalten.

Das Seltsame ist, in letzter Zeit träume ich ständig davon, dass ich meine Großmutter irgendwohin begleite, sie dann, manchmal an einem Berg z.B. nicht genug Atem hat, und meint, sie wartet unten auf mich, ich solle irgend eine Aufgabe oben noch erledigen. Oder wir sitzen im Café und plaudern gemütlich, und plötzlich kommt mein Vater dazu. Oder ich helfe ihr über unebene Wege zu gehen, halte sie am Arm etc. Und ganz oft kommt mein Vater dann dazu, und redet mit uns.
Ich habe in den Träume eigentlich nie Angst. Ich weiß ja, dass die Beiden tot sind, aber es fühlt sich in den Träumen immer ganz normal an, dass sie bei mir sind.

Ich weiß nicht, ob meine persönlichen Lebensumstände dabei auch wichtig sind. Ich bin 24 Jahre alt, und stehe gerade kurz vor meinem Examen an der Universität, nebenher muss ich allerdings öfter zum Haus meiner Großmutter fahren, weil wir (Erbengemeinschaft) es verkaufen wollen, was mich ziemlich stresst. Auch meine Familie ist ziemlich zerrüttet, und daher kein großer Halt.

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich, ich würde mich sehr über Antworten freuen, weil mich die Häufigkeit der Träume einfach sehr stutzig macht.

Liebe Grüße,
Julchen
Schmaus
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Beitragvon Dichterseele » 19.01.2010, 01:25

Freundliche Träume von verstorbenen Eltern oder Großeltern sind Trost-Träume - sie sollen Dir sagen, dass sie im Geiste bei Dir sind.
Der Hinweis auf ein verbotenes Buch kann bedeuten, dass im Haus Deiner Großmutter vielleicht noch etwas liegt, das für Dich bestimmt ist...
Der Berg bedeutet mühsame Arbeit - dass Du erst oben noch was zuende bringen sollst, ehe Du Dich um Deine Oma kümmest, bedeutet, Du sollst erstmal Dein Examen machen, das Haus auszumisten ist weniger wichtig.
Wenn die Verwandten nicht dabei helfen, müssen sie eben warten.
Also stress Dich nicht, kümmere Dich um Dein Studium und krusche in Omas Häuschen, wenn Du Zeit hast - Die Verwandtschaft (Kinder im Garten?) wird das verstehen.
Dichterseele
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Beitragvon Schmaus » 19.01.2010, 11:16

Vielen Dank für die Deutung. Dazu muss ich sagen: das Buch habe ich bereits gefunden, als ich im Herbst Einiges dort ausgemistet habe. Es ist das wohl Bekannteste der deutschen Geschichte, ist aber ungut, das so öffentlich beim Namen zu nennen. Mein Vater hat es vor Jahren versteckt, als ich mich dafür interessiert habe, aber wie gesagt, jetzt habe ichs ja doch.

Das mit dem Berg kann ich schon verstehen, bezüglich Examen, aber wieso ist meine Großmama da dabei, bleibt aber dann auf der Hälfte des Weges zurück? Bevor sie gestorben ist, war es so, dass sie auf Grund einer Rückgratsverdrehung nur wenig Luft bekommen hat, und in meinem Traum war es dann so, dass sie auch gekeucht hat, und dann meinte, ich solle schon mal hoch gehen, sie wartet so lange. Dabei hatte sie so einen Gehwagen dabei, und hat sich auf den kleinen Sitz dort hingesetzt.

Aber ist doch schön zu wissen, dass es sich um Trost handelt, den man mir aussprechen will. Danke:)
Schmaus
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Beitragvon Dichterseele » 19.01.2010, 15:14

Schmaus, Du solltest Träume nicht so wörtlich nehmen - eher sprichwörtlich.
Du hast Deine geliebte Oma so gesehen, wie Du sie in Erinnerung hast.
Was im Traum passierte:
Sie ist auf der Strecke geblieben, während Du Dich für Deinen "Aufstieg" abgerackert hast. Und sie will Dir im Traum sagen, dass das in Ordnung ist und Dein Examen jetzt wichtiger ist, als das Haus auszumisten.
Also eile mit Weile und setze die richtigen Prioritäten.
Gruß DS :wink:
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Beitragvon Schmaus » 20.01.2010, 00:27

Du hast wahrscheinlich recht. Ich habe Deine Deutung mal intensiv durchdacht und auch mit meinem Freund besprochen, ihm erzähle ich oft von meinen Träumen, und er fand das auch sehr plausibel und klar.

Ich danke Dir sehr für deine Mühe:)
Schmaus
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Beitragvon Dichterseele » 20.01.2010, 17:50

Bitte gern :lol:
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