Erstmal was zu meiner Person, dann zum Traum.
Ich bin 17 1/2 Jahre alt, männlich, Schüler der 12. Klasse. In der Freizeit leidenschaftlicher Doom Metaller und Musikant (In der Musik geht es um Depression, Drogen, Isolation, Okkultismus, Mystik und Magie, alles Digne, die mich sehr beschäftigen).
Jetzt aber zum Traum

Der Traum war viel realistischer als alle die ich sonst so hatte und ich konnte mich am nächsten Tag an sehr viele Details erinnern.
Ich befinde mich auf einer sehr breiten, aber unbefahrenen Straße. Zu beiden Seiten Häuserfassaden, in manchen Fenstern brennt Licht, viele sind dunkel. Es ist nacht, aber noch nicht stockfinster, erst kurz nach der Dämmerung. Ich verspüre das Gefühl, nach Hause zu wollen, weil mir irgendetwas nicht behagt. Plötzlich erkenne ich die Straße als eine Straße aus meiner Stadt wieder, obwohl sie nicht viele Ähnlichkeiten aufweist: Sie ist viel breiter, auch der Bürgersteig ist sehr groß. (Hört sich komisch an, ist aber so).
Es wird dunkler und ich beschleunige meine Schritte. Die Straße scheint endlos zu sein. Hin und wieder kommen Menschen aus den Seitengassen und Häusereingängen, es werden immer mehr, je weiter ich laufe und je dunkler es wird. Die Menschen sind alt, krank und gebrechlich und humpeln und schlurfen an mir vorbei in die entgegengesetzte Richtung, dabei starren sie mich innig an. Die Gestalten werden immer bizarrer und sehen immer kränker aus. Ich bekomme Angst. Aus einer Seitengasse tritt ein Mann. Er ist gerade mal einen halben Meter groß, aber relativ dick und stämmig. Er trägt einen grauen Schnurrbart, der auf der linken Seite abgerissen ist. Auf dieser Gesichtsseite ist das Gesicht auch von blutigen Narben zerfurcht und entstellt. Kurz bevor er an mir vorbeiläuft, stößt er ein tiefes, lautes Grunzen aus, das meinen ganzen Körper durchdringt. Es hört sich tierisch an, wie ein Widlschwein, nur unheimlicher, wie ein tiefes Fauchen. Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken und ich beschleunige meine Schritte. Nach ein paar Metern halte ich es nicht mehr aus. Ich drehe mich um und brülle dem kleinen Mann hinter: "Was soll das alles?". Ich versuche beherrscht und drohend zu klingen, merke aber selber, wie ich Tränen in den Augen habe und zittere. Der kleine Mann dreht sich um. Sein Gesicht verschwimmt, aber ich spüre eine "ultimative Bosheit", die von ihm ausgeht. Wie ein Donner durchbricht ein zweiter Grunzer die nächtliche Stille. Dieses Geräusch kann nicht nur von dem kleinen Mann kommen. Es hallt von allen Richtungen wieder, wie ein Stöhnen, oder ein Schreien. Plötzlich ergibt es Sinn, wenn es auch schwer verständlich ist: "Ich bin immer da, wo du bist, und du wirst mir nie entkommen können!", höre ich aus dem Grunzen heraus. Im selben Moment verschwindet der Mann und taucht blitzartig direkt vor mir auf. Ich schreie auf und erwache im selben Augenblick.
Was vielleicht nur nach einem gewöhnlichen Albtraum klingt, war für mich sehr viel mehr, da wirklich alles fotorealistisch war und ich mich noch sehr genau an alles erinnern kann, was sont nicht der Fall ist. Die letzte Woche habe ich versucht, den Traum irgendwie zu deuten, weil er irgendwie eine Bedeutung zu haben scheint, aber ich komme nicht dahinter.