Träume ständig von meinen verstorbenen Eltern

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Moderator: Mirakulix

Träume ständig von meinen verstorbenen Eltern

Beitragvon supergau » 17.01.2010, 06:59

Hallo,

bin neu hier im Forum, und da ich keine Deutung finden kann, habe ich mir Mut gefasst, mich registriert und hoffe, dass mir vllt jemand zumindest vage sagen kann, was ich damit anfangen soll/kann.

Die Hinweise bezüglich der Angaben/Daten, welche man machen soll, finde ich gut und werde diese auch so übernehmen.

Ich selbst bin w und 45 Jahre alt.

Nicht nur am Vortag, sondern schon seit langem, quälen mich Suizidgedanken, Todessehnsucht, mehrere Versuche habe ich bereits hinter mir. Mein Vater verstarb im April vor 18 Jahren, und ich bin bis heute nicht darüber weg gekommen. Meine Mutter im August vor zwei Jahren, da ist es nicht anders. Mein Leben sieht so aus, dass derzeit das blanke Chaos, vor allem innerlich, herrscht, v.a. auch in Richtung erwähnter Gedanken, der Sehnsucht nach ihnen und ich leide ununterbrochen an Unruhe, Ängsten und Panik, möchte am liebsten weg.

Die Gefühle und Gedanken in dem letzten Traum waren schön. Ich traf gleich beide Eltern. Beide erzählten mir, getrennt voneinander, dass es ihnen sehr gut ginge, dass sie in sehr schönen Wohnungen leben würden. Jedoch, immer wieder in ähnlichen Träumen, wenn ich nachhake, frage, wo dieser Ort ist und den Wunsch hege, zu diesem Ort zu gehen, dann wird mir stets die Nennung bzw. der Zugang verweigert. Hinterher bin ich dann zwar einerseits froh, dass ich sie wieder treffen durfte, andererseits bin ich frustriert, da es im Grundschema immer um dasselbe geht: ich möchte zu Ihnen, insbesondere mein Vater sagte mir vor einigen Tagen den Namen des Ortes, an welchem er nun leben würde, aber ich habe ihn vergessen, komme auch nicht mehr darauf. Er sagte jedoch auch, dass ich, so, wie ich es all die Jahre getan habe, mich jederzeit auf gedanklicher Ebene an ihn wenden könne.

Es ging leise ab, es waren keinerlei Geräusche vorhanden. Örtlichkeiten habe ich eigentlich gar keine wahrgenommen, bis auf den vorletzten Traum, in welchem sich alles in einem - mir unbekannten - Schlafzimmer abspielte. In diesem Traum hatte ich mit meiner Mutter Streit und plötzlich mischte sich mein Vater ein, bezog Stellung für mich. Sowohl meine Mutter als auch ich fragten ihn, wie dieses möglich sei, denn er sei ja bereits 1992 gegangen. Er wurde 62 Jahre alt, und in diesem Traum sah er aus wie als junger Mann. Eine Antwort auf diese Frage gab er nicht, aber mir war es einfach klar.

Dieser letzte Traum hängt m.E. damit zusammen, dass ich nicht loslassen kann, eine unbändige Sehnsucht verspüre und meine Gedanken eigentlich nahezu ständig um meine Eltern kreisen. Ich zog nie von zu Hause aus, pflegte die letzten Jahre meine Mutter, und als sie dann auch noch ging, brach meine Welt endgültig zusammen. Sie und ich, wir hatten zwar unsere Konflikte, jedoch stand dieses für mich immer auf einer anderen Seite. Ich habe verziehen, noch bevor sie ging. Und auch sie kann ich nicht einfach loslassen, obwohl man dieses tun soll, mir käme es jedoch so vor, als würde ich bei einem tatsächlichen Loslassen meine Eltern, die mir die beiden wichtigsten und liebsten Menschen in diesem Leben waren und immer sein werden, einfach abhaken, vergessen, "entsorgen" (mental).

Ich weiß diese Träume nicht recht zu deuten. Natürlich freue ich mich, wenn ich von ihnen oder einem von beiden träume, was wirklich sehr oft ist. Es dreht sich in der Hauptsache immer darum, dass mir nachdrücklich versichert wird, dass es ihnen gut geht, aber genau so nachdrück wird mir die "richtige" Gemeinsamkeit mit ihnen verweigert.

Sind dieses nun einfach Träume aufgrund Wunschgedanken, oder haben sie etwas zu bedeuten? Und wenn ja, was? Ich habe keine rechte Erklärung dafür.

Was mir noch aufgefallen ist: wenn irgend eine Örtlichkeit, Tiere oder Gegenstände eine Rolle spielen, dann sind die Farben von einer Intensität, wie ich sie "hier" nicht kenne. Und oft geht es in diesen Träumen auch darum, dass ich entweder alleine ein anderes, meist größeres Haus beziehe oder dass wir drei gemeinsam umziehen. Es ist stets größer, obwohl ich in dem EFH meiner Eltern, in dem ich lebe, alles andere als Platzprobleme habe, heller und schöner, gefällt mir jedes Mal auf Anhieb, so dass ich es sofort beziehen möchte.

Vielleicht kann hiermit jemand etwas anfangen, ich hoffe es, da mich alles einfach sehr belastet und ich selbst keinen Weg mehr finden kann.
supergau
Träumerle
 
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Registriert: 17.01.2010, 06:31

Beitragvon catwomen » 17.01.2010, 18:47

Hallo


Es dreht sich in der Hauptsache immer darum, dass mir nachdrücklich versichert wird, dass es ihnen gut geht, aber genau so nachdrück wird mir die "richtige" Gemeinsamkeit mit ihnen verweigert.




Bei deinen Träumen handelt es sich darum, deine Eltern in Ruhe ziehen zu lassen.

Es besteht keine Gemeinschaft mehr zwischen euch, das wollen sie dir sagen, du hältst ihre Seelen durch deine Sehnsucht fest.
Sie können nicht mehr im Hier aber auch noch nicht im Jenseits ihren Platz finden.

Das „Opfer“ ihnen folgen zu wollen, nehmen sie nicht an, der Traum macht eine klare Aussage, der du gedanklich folgen solltest!

Das Problem ist, dass du nie ein eigenes Leben geführt hast, deine Eltern dich offenbar immer festgehalten haben und du selbstverständlich dein Leben für sie gelebt hast.

Da du aber schon von einem neuen Haus geträumt hast, darfst du Hoffnung haben, dass es dir jetzt gelingen wird sich von ihnen zu lösen.

Wenn Verstorbene im Traum auftauchen, so wollen sie uns sagen, dass sie tot sind und wir ihren Tod endlich bejahen sollen.


Liebe Grüße catwomen
catwomen
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