Haare ersticken mich

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Haare ersticken mich

Beitragvon haeschen1979 » 08.12.2009, 14:12

Hallo, wenn mir hier irgend jemand helfen könnte, wäre ich sehr dankbar.
Ich bin w und 30 Jahre alt, habe einen einjährigen Sohn mit meinem Mann. Wir führen ein glückliches Leben in einem schönen Haus.
Seit einigen Monaten träume ich aber ziemlich oft dasselbe (auch in Verbindung mit anderen Trauminhalten):
Ich fühle mich panisch, weil ich - aus unerklärlichen Gründen - viele HAARE, ein richtiges Büschel, im Mund habe, die mir bis in den Hals rutschen und fest drin stecken. Dann versuche ich sie mit aller Kraft wieder rauszuziehen, aber manchmal sind sie dann gleich wieder unten.
Es ist ein echt schreckliches Gefühl, an das ich mich nachher noch stark erinnern kann. Ich versteh echt nicht was das zu bedeuten hat?!
Dazu muss ich vielleicht noch schildern, dass die Geburt meines Sohnes ein großes Trauma war - sehr früh und sehr plötzlich geholt worden, die Angst um ihn, er war nur knapp über 1 Kilo, nachher selber Komplikationen gehabt usw.
Vielleicht hat es doch etwas damit zu tun?

Vielleicht kennt sich jemand mit dem Thema aus und hat eine Ahnung?!

Vielen Dank schon im VOraus
liebe Grüße Häschen
haeschen1979
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meine Anrwort

Beitragvon Iresus » 09.12.2009, 15:05

Hallo Häschen,

Haare im Traumbild zu verlieren, deutet auf Mangel an Mut, Vertrauen, Kraft, Vitalität und Macht im allgemeinen.
Wie Du selbst schilderst, hast Du auch Ängste bezüglich Deines Sohnes.
Deine Selbst/Seele möchte Dir jedoch sagen, dass Du es Dir selbst zum Ausdruck bringen solltest, deshalb verschluckst Du das Haar. Du verschluckst im eigentlichen Sinne vor lauter Angst Deine eigene Macht, Dich Deinen Bedürfnissen zu stellen, sie nicht wahr zu haben. Vergangenes lähmt Dich. Drücke aus was Dich bewegt, das heißt: Mache es Dir bewusst, gestehe es Dir ein. Was möchtest Du?

Ängste können nur dann losgelöst sein, wenn wir sie uns eingestehen. Wovor haben wir Angst? Was ist es, was passieren könnte? Was und wie würdest Du am liebsten leben, wie möchtest Du Dich zum Ausdruck bringen?

Hier steht einfach auch vielleicht der Mangel Deines Selbstvertrauens im Vordergrund. Die Verwurzelung Deiner Bedürfnisse zu spüren und sich zu trauen, sie auszuleben. Fähigkeiten und Talente in sich wach zu rufen und sich zu trauen, sie zu verwirklichen. Der Hals steht für Selbstausdruck und Selbstverwirklichung. Auch wenn Du schreibst, dass ihr glücklich seid oder Du es bist, warum dann diese Ängste?

Denn Glück schafft Vertrauen. Deine Seele hat längst erkannt, deshalb fordert sie Dich auf, Deiner wahren Identität/ Selbstverwirklichung/ Ausdruck zu folgen. Es ist Zeit, darum die wiederkehrenden Träume.

Auch die Haarbüschel mit Kraft aus dem Halse herauszuziehen, deutet darauf, dass Du mit Kraft und Verstand alles aufbringst, dass das so nicht zu sein hat. Was soll der Haarbüschel in meinem Hals?

Doch er rutscht permanent wieder hinein...

Ein Hinweis, dass Du im außen alles hast (die Oberfläche gut aussieht und glatt ist), aber innen unter der Spitze des Eisberges, unter Wasser, in Dir steckt es fest, ist blockiert. Irgend etwas blockiert und lähmt Dich. Es möchte ausbrechen? Oder Du möchtest etwas nicht wahr haben, verdrängst es? Nun schau im inneren, in Dir, was fehlt Dir? Was möchtest Du? Was ist frei zu lassen? An die Oberfläche zu bringen?

Schreib mir bitte, ob die Hinweise annähernd Deiner Situation entsprechen...

LG
Iresus :lol:
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(Johann Wolfgang von Goethe)
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Das macht mir Angst...

Beitragvon haeschen1979 » 09.12.2009, 21:34

Lieber Iresus!
Vielen Dank für deine schnelle Antwort und dass du dir solche Gedanken gemacht hast. Ich war echt betroffen von dem was du schriebst...
Du wirst wahrscheinlich Recht haben, denn warum sonst sollte ich so etwas träumen? Aber es macht mir auch Angst, weil ich eben nicht weiß, WAS ich in meinem Leben ändern sollte. Mit meinem Beruf kanns ja nicht zusammenhängen, denn ich bin schon über ein Jahr zuhause - warum also sollte mich das gerade jetzt im Unterbewusstsein quälen??! Ich habe keine Ahnung.
Als KInd und Jugendliche war ich schon eher schüchtern und hatte wenig Selbstbewusstsein, was sich aber geändert hat. Ich fresse auch nicht alles in mich hinein, wenn ich mich z.B. von irgendjemand ungerecht behandelt fühle.
Und in meiner Ehe passt auch alles, wie es halt so ist, aber ich liebe meinen Mann sehr. Sexuell ists zwar nicht so rosig, aber das war mir noch nie wirklich wichtig, hat nicht so einen großen Stellenwert für mich wie für andere.

Ich kann also zwar in mich reinhören, komme aber zu keinem Schluss...

Liebe Grüße
Häschen
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Titel: Das macht mir Angst...

Beitragvon Iresus » 10.12.2009, 01:21

Hallo Häschen,

hier noch einige Tipps für Dich, um Deine Angst zu zerstreuen. Mir fällt noch zum Haarausfall(büschelweise) etwas ein: nachlassende Energie und Tatkraft.
versuche es gelassen zu nehmen und vertraue darauf das du zum rechten Zeitpunkt die Erkenntnis hast, es wird Dir einfallen... das sind meine Erfahrungen, immer mit Vertrauen und Glaube daran, dass es so ist.


"Mit meinem Beruf kanns ja nicht zusammenhängen, denn ich bin schon über ein Jahr zuhause - warum also sollte mich das gerade jetzt im Unterbewusstsein quälen??! Ich habe keine Ahnung."

Vielleicht ist das Deine Antwort. Sich aus zu drücken, heißt auf jeder Ebene und auch auf der Ebene der Selbstverwirklichung.
Was hast Du beruflich gemacht? Hat Dich dein Beruf ausgefüllt? Möchtest Du wieder in diesen Beruf hinein? Fehlt er Dir?
Oder ist dort eher eine Distanz zu dem Beruf? Wenn ja, Warum? Was würdest Du am liebsten beruflich tun? Möchtest Du überhaupt etwas tun? Wenn , nein;
Was macht Dir denn Spaß? Oder hast Du gar keine Lust auf Job, Beruf?
Gestatte Dir zu träumen...

Du wirst schon dahinter kommen.

Wie läuft Dein Tag ab?
Bist Du ausgefüllt und sehr glücklich und fühlst Du Dich sicher mit dem was Du zur Zeit tust? Reicht Dir das zum Seelenfrieden und für deine Verwirklichung? Was hemmt Dich? Vertraust Du? Wenn Nein, was ist es genau? Usw. usw. So kannst Du Dir gezielt Fragen stellen, um dahinter zu kommen.

Nun fällt mir noch ein weiterer Hinweis ein: Du schreibst Trauma. Traumata sind eng mit dem Gefühlsleben verknüpft, ängstigen, stören und blockieren unbewusst den Seelenfrieden. Und bestimmen tagein tagaus Dein Leben unbewusst... Du betontest das zum Ende Deiner ersten Nachricht.
Jeder Gedanke, jeder Impuls ist von Wichtigkeit.

Wirkt dieses Trauma mehr oder weniger stark? Wie wirkt es sich aus?
In welcher Situation des Alltags wird es dir bewusst, wann blockiert es Dich? Beobachte... Was hemmt es in Dir? Wie fühlt es sich an?

Das sind alles Fragen, wie du dahinter kommen kannst.

Traumata sind aufzulösen durch Traumaarbeit oder auch kombiniert mit Klopftechniken oder auch Kinesiologie oder Aufstellungen, wenn Du davon schon gehört hast. Meist sind eine bis zwei Sitzungen von Nöten. Und alles ist vorbei...

Jedoch dann empfehle ich Dir professionelle Hilfe, wenn es Dich sehr belastet und in Deine Persönlichkeit eingreift. Im Internet wirst Du sicher fündig...

Ich hatte auch sehr viele Schocksituationen in meinem Leben. das aller erste Mal kam ich während meines Jobs damit in Berührung und ein Trauma aus Kindertagen verursachte eine Migräne, die innerhalb einer halben Stunde derart anstieg, das am Vormittag der Tag gelaufen war. Ich arbeitete als Managerin und führte ein Team. Ich erbrach und es half nichts mehr.

Ich suchte damals eine Therapeutin auf, die Kinesiologie anwendete. Eine Sitzung war nur nötig. Dieses Trauma hing ursächlich mit meinem Vater zusammen und da in meinem Team auch Männer waren, war der Konflikt unbewusst vorprogrammiert.

Natürlich wusste ich das alles nicht zu diesem Zeitpunkt, aber um so mehr, als wir alles auflösten.

Seit der Zeit beschäftigte ich mich mehr und mehr mit Traumaarbeit, denn jede Verletzung oder negative Erfahrung bestimmt unser Verhalten und die Gefühle, ängstigt uns und mindert unsere Lebensqualität.

So habe ich außer wenigen Ausnahmen meine Traumata gelöscht mit professioneller Hilfe und in eigener Regie, den ich bin in diesem Bereich gut ausgebildet.

Nun hab ich von mir auch etwas erzählt, um Dir einen kleinen Einblick zu geben.

Mit lieben Grüßen

Iresus
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Beitragvon haeschen1979 » 16.12.2009, 21:51

Danke abermals für deine ausführlichen Überlegungen und Einblicke! Werde also in mich reinhören... NUn habe ich den Traum ja schon etwas länger nicht mehr geträumt. Falls er nochmal wiederkommt, sollte ich mir vielleicht wirklich was überlegen und ihn aufarbeiten. Danke für deine gedanklichen Anregungen!
Zum Seelenfrieden und Verwirklichung: Ich bin mit meinem Leben durchaus zufrieden, das Wichtigste ist meine Familie, mein Sohn, ich bin der Meinung, in jedem Beruf gibts Aufs und Abs, mal gefällt er einem, mal ist es langweilig usw. Das gehört dann halt dazu und immer kann man nicht das machen was man gerne möchte...

Liebe Grüße und schöne Weihnachten erstmal
Häschen
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