Vögel verdurstet und blutende Ohren

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Moderator: Mirakulix

Vögel verdurstet und blutende Ohren

Beitragvon Saffron » 10.12.2009, 10:06

Hallo zusammen!

Auf Deutung.com bin ich schon länger unterwegs, aber gerade in den letzten Tagen träume ich vermehrt Dinge, die sich nicht so einfach erklären lassen.

Zu mir: Ich bin weiblich und werde am nächsten Dienstag 30 Jahre alt.

Eigentlich habe ich derzeit keine persönlichen Sorgen und Probleme. Allerdings mache ich mir eine Menge Gedanken um die Menschen in meinem Umfeld wg. Krankheit, Eheproblemen und versuche an allen Ecken und Enden zu helfen.

Vorletzte Nacht habe ich geträumt, ich hätte meine beiden Vögel verdursten lassen, weil vergessen habe, ihnen frisches Wasser zu geben. Das hat mich so aufgewühlt, dass ich aufgewacht bin und während ich normalerweise sofort innerhalb von nur wenigen Minuten vergesse, was ich geträumt habe, hat dieser Traum nachgewirkt.

Letzte Nacht ist mir im Traum Blut aus den Ohren gelaufen. Aber nicht nur tröpfchenweise, sondern richtige Rinnsale. Ich war am ganzen Körper besudelt. Das selbst hat mich natürlich schockiert. In dem Traum kam auch noch ein Mann vor (mit dem Gesicht von Schauspieler Ben Barnes - keine Ahnung wieso) der sich ganz normal mit mir unterhalten hat und sich weder von dem Blut beeindrucken ließ, noch darauf zu sprechen kam. Als wäre es das normalste der Welt. Rückblickend wirkt das ganze aber nur merkwürdig. Die Annahme meine Vögel verdursten zu lassen, hat mich nachhaltiger beeindruckt bzw. verstört.


Ich kann mir beide Träume selbst nicht erklären, wenn ich ehrlich sein soll. Deswegen habe ich mich jetzt auch schlussendlich hier angemeldet. Fakt ist, dass ich derzeit sehr unruhiges Seelenleben habe, obwohl ich selbst wie o.e. keine persönlichen Probleme habe. Ich fühle mich aber angesichts der vielen Probleme von Freunden stellenweise hilflos, was mich wirklich bedrückt. Ich habe auch eine bewegte Geschichte (Vater hat Mutter nach 25 Jahren Ehe für eine andere Frau verlassen, ich selbst wurde auch betrogen), was mich Menschen gegenüber sehr zynisch hat werden lassen. Ich bin kein wirklicher Menschenhasser, aber ein Misanthrop. Ich habe hohe, moralische Ansprüche und werde sicherlich auch deswegen regelmäßig wieder enttäuscht, sodass ich immer wieder denke "siehste, das musste ja so kommen", quasi eine Bestätigung meiner Annahme, dass Menschen im Grunde einfach nur schlecht sind und die wenigen aufrichtigen Exemplare mit der Lupe gesucht werden müssen. Wohlgemerkt bin ich alles in allem aber zufrieden mit mir und meinem Leben. Ich hab einzelgängerische Tendenzen, aber eine kleine, aber sehr sorgsam ausgesuchte Gruppe von Freunden, für die ich ALLES tun würde. Das aber nur grob zum Hintergrund. Ob das irgendwas mit den Träumen an sich zu tun hat - keine Ahnung.

Weitere Fragen beantworte ich natürlich gern. Danke schon mal vorab für alle Hilfestellungen.
Saffron
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Beitragvon catwomen » 10.12.2009, 11:02

Hallo Saffron

Im Grunde ist es ganz einfach, was dich belastet.
Deine Seele macht es dir deutlich, es geht darum, dass du dich zuviel mit den Problemen der Anderen beschäftigst.

Deine Ohren beginnen zu bluten, das heißt, du kannst es nicht mehr hören.
Dadurch dass du selbst viel schlimmes erlebt und „gehört“ hast in der Vergangenheit, reißen die „Probleme“ deiner Freunde, die du immer und immer wieder in Empfang nimmst deine eigenen Wunden wieder auf, sie können nicht heilen.
Deine eigene Energie zerfließt sozusagen für Andere.
Wie du selbst sagst, du würdest für sie Alles tun, das heißt aber, für dich selbst bleibt nichts mehr übrig, du lebst über sie, du versuchst ihre Last zu tragen, was überhaupt nicht geht.
Jeder muss seine Lasten selbst tragen und versuchen sie auch selbst zu lösen.

Überlege mal wie oft hast du Rat gegeben und wie oft hast du die Antwort bekommen, ich kann das nicht.

Du selbst kannst nicht mehr „fliegen“ wie der verdurstende Vogel in deinem Traum.
Das versucht deine Seele dir in diesem Traum zu sagen.
Es bedeutet nicht, dass du dir andere Freunde suchen musst, nur, dass du eine neue Haltung einnehmen solltest ihnen gegenüber, langsam aber sicher.

Liebe Grüße catwomen
catwomen
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Beitragvon Saffron » 10.12.2009, 13:14

Hallo Catwomen,

vielen lieben Dank für deine Einschätzung dazu. Was du schreibst ergibt durchaus Sinn. Merkwürdigerweise habe ich den Ratschlag auf sich selbst zu achten, erst anderen gegeben. Man kann nur dann für andere stark sein, wenn man mit seiner eigenen Energie sparsam umgeht. Lustigerweise ist aber immer am schwierigsten die eigenen Ratschläge auch tatsächlich zu befolgen. Werde aber in Zukunft mal darauf achten und auch darauf, ob die Träume mich dann in Ruhe lassen. :wink:

Danke!
Saffron
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