Hallo zusammen!
Zu meiner derzeitigen Situation: Ich bin seit 6 Monaten in einer neuen Beziehung - das ist die erste richtige Beziehung seit Jahren: Ich hatte viel zu verarbeiten. Ich bin jetzt mit meinem Freund sehr glücklich, aber wir haben beide berufliche Probleme. Er ist selbstständig, es läuft nicht so gut wie es sollte, und er versucht alles, um diese Situation zu verbessern. Ich helfe ihm dabei, wo es nur geht. Die letzten Wochen waren daher sehr stressig, ich habe mir diese Woche extra freigenommen, um ihm zu helfen. Vielleicht habe ich mir seine Probleme in letzter Zeit etwas zu sehr zu Herzen genommen - dabei habe ich genügend eigene:Ich selbst bin mit meinem Job unglücklich und suche dringend etwas neues, es hat sich aber noch nichts ergeben. Ehrenamtlich bin ich sehr aktiv - hier kann ich etwas bewegen, das macht mir viel Spaß! Leider reicht mir die Zeit nicht aus.
Meine (relativ neue) Wohnung ist verwaist weil zu klein für uns beide; ich bin die ganze Zeit bei meinem Freund. Aber wir planen, uns in bälde eine neue gemeinsame Wohnung zu suchen und wollen nächstes Jahr auch heiraten.
Nun zum Traum der letzten Nacht:
Hauptfiguren waren ein Pärchen, das vor kurzem geheiratet hat. (Die Braut ist eine gute Freundin von mir.) Im Traum haben die beiden ihre Hochzeit gefeiert; ich kann mich aber nicht erinnern, ob die Braut ihr Hochzeitskleid an hatte oder nicht. Dabei war auch die Mutter der Braut. Ich sollte wohl am selben Tag auch noch heiraten, jedenfalls warfen mir das Brautpaar und die Mutter immer wieder verschwörerische Blicke zu. Mein Freund war auch die ganze Zeit dabei, hielt sich aber im Hintergrund. Er hat zum Traumgeschehen nicht beigetragen, ich wusste aber, dass er für mich da ist.
An viele Einzelheiten des Traums kann ich mich nicht genau erinnern, nur an die wichtigste Szene: Ein Ex-Liebhaber, den ich in sehr guter Erinnerung habe, kam während der Feier auf mich zu, an einer Bar, und überreichte mir ein (Hochzeits?)-Geschenk: Er setzte mir einen großen Hut auf. Der sah aus wie ein Hexenhut und war irgendwo mit einer Schnalle dekoriert. Als ich ihn aufhatte, wusste ich, dass es ein "Woodoo-Hut" war: Er passte zwar wie angegossen, war aber gleichzeitig so groß, dass ich in ihm verschwand: Die Krempe war so lang und tief, dass sie bis zu meinem Kinn hinunter reichte. Ich konnte halbwegs noch wahrnehmen, wie um mich herum die Feier weiterlief, aber vor allem betrachtete ich den Hut von innen. Da waren ebenfalls Schnallen und ich weiß nicht mehr was noch, direkt vor meinen AUgen. Ich fühlte mich geborgen unter diesem Hut und hatte unendliches Vertrauen in das, was passieren möge. Ich wusste, dass der Hut magische Fähigkeiten hatte, wusste aber nicht, welche genau, oder wie ich sie nutzen könne. Darüber machte ich mir aber keine Gedanken, weil ich so viel Vertrauen und Zuversicht hatte.
Ich war sehr aufgeregt, weil ich nicht wusste, wen, wann und wie ich heiraten sollte. Irgendwie wartete ich auf die Ankunft meines Bräutigams und darauf, zu erfahren (von dem Brautpaar und der Mutter der Braut?) , wen und wie ich heirate. Ich kam wieder aus dem Hut hervor (ich glaube, er saß aber noch immer auf meinem Kopf) und wartete aufgeregt. Wie gesagt, mein Freund war immer in der Nähe, was mir ebenfalls Zuversicht gab. Plötzlich wurde mir klar, dass mein ehemaliger Liebhaber, der mir den Hut geschenkt hatte, mein Bräutigam sein würde. Ich freute mich sehr darüber, ihn heiraten zu dürfen, war mir aber nicht 100%-ig sicher, ob er tatsächlich mein Bräutigam sein würde. Ich waretete noch aufgeregter als vorher, während die Hochzeitsfeier meiner Freunde weiterging.
Die beiden wurden dann von der Mutter zu einer alten Ruine gebracht (verfallene Mauerreste auf einer Wiese ein kleines Stück hangabwärts von der Feier, links vor mir), in der sie zusammen leben sollten. Sie zogen dort ein. Ich beobachtete diese Szene ein wenig verwundert und wartete weiter auf meinen Bräutigam.
Dass ich meinen Freund heiraten würde, war ausgeschlossen, da dieser im Traum ja keine handelnde Rolle einnahm. Ich machte mir kurz Gedanken, dass ich nicht wie eine Braut gekleidet war und überlegte, ob mir wohl jemand noch ein Hochzeitskleid oder zumindest schickere Klamotten bringen würde. Oder reichte der Hut als Hochzeitsgewand aus? Ich verwarf diese unwichtige Frage; ich würde es schon erfahren.
Als ich wieder an der Bar stand und in freudiger Erwartung feststellte, dass mein Ex-Liebhaber strahlend auf mich zu kam (um mir zu eröffnen, dass wir jetzt heiraten können?), wachte ich auf.
Mich irritiert, dass die gesamte Traumsymbolik auf den ersten Blick total positiv zu sein scheint, genauso wie meine Gefühlslage: Zuversicht, Sicherheit und Geborgenheit durch den Hut und die Anwesenheit meines Freundes; Freude über die Hochzeit meiner Freunde; freudige Erwartung und Aufregung hinsichtlich meiner eigenen Hochzeit. Alle Fragen wische ich weg in der Gewissheit, alles schon noch rechtzeitig zu erfahren. Gleichzeitig wundere ich mich über meine eigene Passivität: Ich selbst habe keine ENtscheidungen zu treffen, ich bin nur Beobachter und warte, von anderen zu erfahren, was mit mir geschieht.
Die Szene mit der Ruine war kurz und nebensächlich. Aber hat sie etwas mit meiner Vergangenheit zu tun? Wichtiger schien degegen der magische Hut und das Warten auf den Bräutigam.
Hat jemand Ideen zu diesem Traum? Im Voraus schonmal danke für Eure Bemühungen.
Schöne Grüße,
Lilife