Traum von sexuellem Missbrauch oder sowas ähnlichem

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Moderator: Mirakulix

Traum von sexuellem Missbrauch oder sowas ähnlichem

Beitragvon LaDi » 07.11.2009, 21:50

Hallo zusammen,

eigentlich ist mir ziemlich wurscht, was ich träume und meistens ist es einfach spannend oder Quatsch oder uninteressant... Nunja, der Traum von vor einigen Nächsten hat mich schockiert, als er mir am nächsten Tag wieder einfiel. Es ist nur ein ganz kurzer Traumfetzen.

Ich (weiblich, 29 Jahre) habe geträumt, ich wäre nackt und sexuell erregt (war ich wohl auch im Schlaf). In diesem Moment taucht mein 6jähriger Sohn im Traum auf, alles um uns herum ist weiß, ich scheine irgendwie in der Luft zu schweben. Ich will von meinem Sohn, dass er sich auf mich legt, weil das dann für mich ein schönes Gefühl wäre... Selbst im Traum war mir klar: DAS DARFST DU NICHT! - Andererseits der Gedanke: NEIN nein, das ist jetzt nichts Schlimmes, ich tu ihm nichts Schlimmes... Meinem Sohn war es im Traum unangenehm, ich wollte dennoch, dass er sich auf mich legt und sich an mir reibt... (Ich könnte grad brechen, die Worte niederzuschreiben ist grausam für mich...) Ich war definitiv egoistisch und habe ihn ausgenutzt. Naja, kurzum, die maximale Erregung war im Traum erreicht und der Traumfetzen hiermit zu Ende. Ich ekel mich nur davor, erregt gewesen zu sein bei solchen Gedanken... mit meinem eigenen Kind!! Wie kann sowas sein? Hat das einen Hintergrund?

Ich versuche mal zur Hilfestellung die folgenden Fragen noch zu beantworten:
1. Angaben zur Person
- 29
- weiblich

2. Angaben zum Vortag & der momentanen Lebenssituation
- Gefühl des Zurückgewiesenwerdens von einem Mann, der mir gefällt und mit dem ich geflirtet habe. Mehr wurde daraus aber leider nicht, einem Treffen stand er nicht offen gegenüber.
- alleinerziehend, berufstätig, erfolgreich, zufrieden, wirklich tolle Mutter-Kind-Beziehung!

3. Angaben zum Traum
- Im Traum: erregt, schlechtes Gewissen, da Handlung falsch
- Beim Aufwachen: nichts besonderes bzw weiß ich nicht mehr, der Traum fiel mir erst Stunden später ein.
- Assoziationen: Leider wurde mein Sohn tatsächlich sexuell missbraucht, als er 2 bis 2,5 Jahre alt war. Er hat das aber damals sehr schnell (aufgrund des noch sehr jungen Alters Alters) spielerisch verarbeitet und heute merkt man ihm davon nichts mehr an. Meine eigenen sexuellen Phantasien sind sicher nicht immer die "saubersten" - dafür sind es ja schließlich auch nur Phantasien - aber sowas wie in dem Traum hätte ich nie zu denken gewagt...
- Der Ort/Raum: Alles war weiß und leer.


Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!
LaDi
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Beitragvon LaDi » 08.11.2009, 17:58

Hmm. Hatte eigentlich gehofft, hier versucht zumindest jemand, eine ANtwort zu finden... Anscheinend nicht... :?:
LaDi
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Versuch der Deutung

Beitragvon Anemone » 08.11.2009, 20:10

Vielleicht ist der Traum ein Versuch von Dir mit vergangenen Geschehnissen fertig zu werden. Warum solltest du dich dafür schämen ?
Du schreibst so . als hättest du etwas Schlimmes getan, dabei bist du doch diejenige die das Lebens meistert.
Sich auch - wie du über deine Lebensumstände schilderst - mit Männern zu verabreden und zu flirten ist doch ebenfalls gut.

Nur muß der Mann zu allem passen und sich mit deinem Sohn verstehen und umgekehrt.
Dazu gibt es aber auch Beratungsmöglichkeiten außerhalb des Traumforums, denn deine Situation und Lebenslage gibt es häufiger (Patchworkfamilien usw.).
Anemone
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Beitragvon LaDi » 08.11.2009, 20:34

Hallo,

erstmal vielen lieben Dank für die Antwort und die aufmunternden Worte.

Ich hatte ja nur eigentlich nicht den Eindruck, ich bräuchte in meinem Leben aktuell Beratung. Ich hatte lediglich einen doofen Traum. :wink:
Damals befand ich mich auch in Therapie (und mein Sohn kurzzeitig auch). Wir haben heute ein ganz offenens Verhältnis zueinander, laufen nackt durch die Wohnung, ich habe ihm erklärt, wo die Babies herkommen usw.

Ich trenne aber meine eigene Sexualität (also ich meine hiermit im Speziellen sexuelle Tätigkeiten und Erregung) im Alltag ganz klar von meinem Kind - und im Traum gerät es plötzlich aneinander, das war echt ein ganz schöner Schock!
LaDi
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Beitragvon minush » 09.11.2009, 20:30

Hi LiDi,

hier meine Deutung.

Ich denke dein Unbewußtes wollte dich auf Zwei Dinge hier im Traum hinweisen.
1. Deine Suche nach Nähe... Der sexuelle Akt steht hier symbolisch für Nähe...Zuneigung... Verbundenheit...
2. Wie soll diese Nähe beschaffen sein...
Da gibt dir dein Unbewußtes einen harte Kost....
Ein Kind (dein Kind) eine person die dir also unterlegen ist, die von dir Abhängig ist...das Kind steht nicht nur für dein Kind sondern für alle personen die schwach, kindlich sind...
Einerseits erkennst du das dies nicht o.k. ist andererseits hat es seinen Reiz... die Macht ist erregend....
Träume und das Unbewußte zeigen solche Bilder nicht weil wir so sind und so etwas wollen oder tun sondern um uns zum nachdenken anzuregen..zu thematisieren....vielleicht sogar um sich in jemand anderen hineinversetzen zu können...
Es geht hier nicht um sexuellen Missbrauch sondern um den einfachen Missbrauch von Macht..... wie leicht man (frau) da hineingeraten kann...
und wenn man (frau) so deutlich den Spiegel vorgehalten bekommt ob diese Machtposition wirklich reizvoll ist...
Der Reiz doch weitaus höher ist mit einem Ebenbürtigen Partner...
Egal in welcher Beziehung... ob in beruflichen Herausforderungen oder in der Partnerschaft....Das dies so ist zeigt dein ungutes Gefühl.. Nur war kein Ebenbürtiger Partner da... Fazit also such dir den....dein Sohn ist kein Ersatz..das zeigt der Traum....in allen Bereichen....zieh dich also nicht zurück sondern such weiter und vielleicht auch mit einem anderen Beuteschema...:wink:

hoffe konnte einige Anregungen zum selbstdeuten geben.
lg minush
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Beitragvon LaDi » 09.11.2009, 20:38

Hallo Minush,

vielen Dank für Deine Hinweise, die geben auf jeden Fall Möglichkeiten zur weiteren Deutung.

Stimmt schon, eigentlich will ich frei sein und mich gar nicht in komplizierten Beziehungen binden, ich will weiter "das Sagen" haben, wenn es um mein Leben geht, Kompromisse sind nicht immer mein Ding, da ich mich meistens im Recht sehe - andererseits fehlt mir eine gewisse Nähe und Bestätigung, das gebe ich zu.

Macht als reizvoll zu empfingen, da habe ich nie drüber nachgedacht. Ist eigentlich nicht meine Art, würde ich sagen. Ich erkenne meistens nicht einmal Macht, wenn ich sie habe. Aber ich werde mal drüber nachdenken... ;o)

Die "weiße Umgebung" scheint mir noch irgendwie wichtig zu sein... Wofür könnte weiß stehen und/oder Luft?

Danke und einen schönen Abend!
LaDi
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Beitragvon minush » 10.11.2009, 09:12

Hi Ladi,

weiß ist die Farbe der klarheit.. reinheit... klar und deutliches sehen fällt mir dazu ein .. unschuld würde auch dazu passen....

Luft schweben vom Boden abheben die Realitiät nicht wahrnehmen..

das könnte zu einem anderen Traumaspekt führen..
Sehnen nach unschuldiger Zuneigung ohne .... Erwartungen...vielleicht...

Nur wieder die Diskrepanz.. bei deinem Kind findest du sie nicht.... er ist nicht der geeignete Partner...

Ja ich denke es geht um Nähe und Bestätigung...
Ja das mit der macht ist eine heimtückische Sache..
Selbst Opfer haben Macht..... sie geben sie ab an den Täter und können ihm die macht über sich auch wieder nehmen...Wenn es ihnen bewußt ist...
Der Täter kann die Macht annehmen und ausnützen aber auch ablehnen...
z.B. durch weggehen.. oder sie annehmen und führen... leiten..
Das Opfer .. der Ohnmächtige ..der nicht handelnde gibt seine Verantwortung ab...
der andere der Täter, der Handelnde übernimmt die Verantwortung und führt.. wie er es tut liegt in seinem Ermessen...Er kann den nicht Handelnden auch wieder in die Verantwortung ziehen miteinbinden...beibringen selbst Verantwortung zu übernehmen....

Ein breites Feld der Überlegungen....
Das Sagen haben zu wollen.... keine Kompromisse ein zu gehen ist ein zeichen von Selbstverantwortung.... Es kommt nur darauf an..ob du das den anderen auch zugestehst..und zwei Vorstellungen neben einander stehen lassen kannst....oder die Anderen sich dann deinen Vorstellungen fügen müssen...

Deine kompromisslose Haltung hier an den Traum ran zu gehen zeigt ein gutes Selbstbewußtsein... (andere hätten sich erst garnicht getraut den Traum zu posten)....dies reicht auch aus um das Gegenüber mit seinen Vorstellungen auch zu akzeptieren..solange er nicht deinen Bereich verletzt..und du nicht den Seinen...

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Beitragvon LaDi » 10.11.2009, 13:02

Hi minush,

interessant... :)
Wobei ich vorsichtig wäre bei Deiner Sicht von Opfern und Macht. Wer einmal unfreiwillig Opfer war und Schlimmes erleben musste, sieht das sicherlich nicht so... Aber zum Teil passt es gut, finde ich: Zum Beispiel bei erwachsenen Frauen, die in einer unglücklichen Partnerschaft sind und sich als Opfer fühlen. Die haben durchaus die Macht, den Spieß umzudrehen. 8)
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Beitragvon LaDi » 10.11.2009, 13:15

Ich weiß nicht, ob man Kinder grundsätzlich als Opfer sehen kann???
Sie bestimmen ab ihrer Geburt unseren Tagesablauf, unser Leben... Und wenn man ihnen zeigt, was man selbst nicht mag oder will, heißt das nicht, dass man sie dadurch furchtbar einschränkt... Natürlich muss auch hier der Kopf angestellt werden. EInfach nur zu sagen "Fass das nicht an!" oder "Das darfst Du nicht" führt natürlich genau dazu, dass man Macht über Kinder hat, die aber nutzlos ist, weil ihnen nichts bringt... Wenn man aber erklärt, warum man nicht über rot gehen soll, ist das doch eher hilfreich und mit Erklärungen verbunden nunmal Erziehung... Oder?
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Beitragvon minush » 10.11.2009, 14:04

Hi zusammen,

stimme allem zu...
interessant welche Varianten das Thema bietet...
Ich denke darum ging es in dem Traum...dies bewußt zu machen...
Wobei im Traum das Kind keine Entscheidung treffen konnte....
Noch ohnmächtig war....
Aus der Opferrolle herauszutreten bedeutet auch nicht den Sieg davon zutragen... somit zum Täter zu werden.... Es ist oftmals nur eine seelische Befreiung... die manchmal sogar nur in der Wahrnehmung liegt...

Der Sklave kann sich nicht befreien.. er wird weiter geschlagen werden aber er kann seelisch, geistig frei bleiben... Wie in dem Volkslied "die Gedanken sind frei."
Wie ein mensch reift und seine kraft entfaltet wahrnimmt und nicht ohnmächtig bleibt ist denke ich .. zum Teil Erziehung, Erfahrung aber auch Anlage.... Erbe...
Als Eltern tragen wir dazu unseren Beitrag und die damit verbundenen Verantwortung...Bis das Menschenkind diese selbst übernehmen kann und will....
Nie Täter zu werden ist nicht der Weg.. sondern wie LADI sagt es aufzuzeigen, es zu verantworten und auch es gegenbenfals zu revidieren..
Für uns selbst... ist es ein ständiger Weg der Reflektion.. die Träume als nicht korrumpierbarer Freund...

lg minush
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Beitragvon LaDi » 10.11.2009, 14:16

Okay, ich muss zugeben, auch ich habe soeben Macht ausgeübt auf meinen Sohn. Gut ist danach immer sich zu fragen: Warum eigentlich? War das jetzt nötig? (Und es dann beim nächsten Mal anders zu machen. Auch wenn viele Menschen behaupten, man wäre dann inkonsequent und das Kind hätte keine klaren Regeln... *lach*)

Und nun zu meinem Beispiel:
Aufgrund von Krankheit sind mein Sohn und ich diese Woche an die Wohnung gefesselt. Ja, vermutlich SG, aber alles halb so wild... :)
Heute einigermaßen fit, haben wir sein Kinderzimmer zusammen aufgeräumt. Autos in die Autokiste, Playmobil in die Playmobil-Kiste usw. Mein Kleiner hat auch prima mitgeholfen, wollte dann aber ein Playmobil-Teil, das ich vor wenigen Sekunden in die Kiste gepackz hatte, rausholen, weil er später damiit speieln wolle. Ich habe mehrfach darauf bestanden, dass es in der Kiste bleibt, er könne es genauso gut später rausholen. (MACHT.) Anschließend habe ich mich gefragt, warum ich so gehandelt habe. Er durfte seine Entscheidung nicht ausführen. Fand ich dann ein bisschen doof von mir. Da er aber hartnäckig ist, hat er es nach 5 Minuten doch rausgeholt und ich habe eingewilligt. --> Man muss als Erwachsener auch einsehen, wenn man die Dinge zu eng sieht. Und hier gehe ich gerne Kompromisse ein. :wink:

Und nunja, man muss des Öfteren mal einsehen, dass man nicht perfekt ist. Und in keiner perfekten Welt lebt. Weder perfekt für Kinder, noch für Erwachsene. Aber man kann versuchen gut darin klarzukommen und sich dennoch selbst zu verwirklichen bzw treu zu bleiben. Mein Kind kann von mir lernen und - noch viel wichtiger - auch ich von meinem Kind.

-EDIT: Ja, ich glaube, nun sind wir off topic.- :wink:

Vielen Dank für Eure Antworten. Auch wenn ich noch nicht alles verstehe (das wär ja auch langweilig), fühl eich mich jetzt besser, da ich den Traum nicht so "bildlich" sehen muss.
LaDi
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Beitragvon minush » 10.11.2009, 23:42

Hi Ladi,

genau so ists...

:wink: :)

Alles Gute euch beiden..
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