da ich in den letzten Tagen ziemlich ungewöhnliche Träume hatte, googelte ich nach „Traumdeutung“ und stieß auf Euer Forum. Von den Träumen ist mir nur der letzte eingermaßen vollständig im Gedächtnis geblieben, allerdings war der auch der Außergewöhnlichste.
Jedenfalls war ich auf meiner eigenen Trauerfeier zu Gast, obwohl ich mich alles andere als tot oder auch nur krank fühlte. Da war auch kein Pfarrer und keine Orgel, es war mehr wie eine normale Party, nur das die Leute ein wenig förmlich angezogen waren. Meine gesamten Verwandten waren da und ich durfte mir von zwei Särgen einen aussuchen. Der eine war mit dunkelroten Rosen, Pfingstrosen oder Ranuckeln bestückt und gefiel mir besonders gut. Allerdings war er € 800 teurer als der andere, auf dem hellere Blumen waren. Ich entschied mich trotzdem für ersteren, aber es ging mir sofort durch den Kopf, dass man über mich sagen würde: „Ist ja wieder mal typisch, dass sie sich das Teuerste aussucht.“
Anscheinend hatten die Ärzte mir nicht mehr lange zu leben gegeben. Ich meinte aber zu den Gästen, ob es nicht etwas verfrüht sei, hier auf meinen Tod zu warten, da ich doch noch munter herumlaufen könne. Da meinte meine 85jährige Patentante zu mir: „Weswegen willst Du denn noch weiterleben? Um Deiner Mutter auf die Finger zu schauen?“
Dann bin ich aufgewacht. Und fand das Ganze recht amüsant.
Während des Traumes ging es mir weder besonderes gut noch schlecht, ich fühlte mich als neutraler Beobachter.
Zu meiner Situation: Ich bin weiblich, 44 Jahre alt, Single, aus beruflichen Gründen sehr oft umgezogen. Daher ist mein Freundeskreis geografisch sehr weit verteilt. Habe in meiner Ursprungsfamilie tendenziell die Außenseiter-Position und bin in der letzten Zeit zu dem Schluss gekommen, dass es mir sehr helfen wird, wenn ich in einer anderen Stadt wohne als meine Eltern und Schwester – möglichst weit weg eben. Und den Kontakt zu ihnen aufs Nötigste beschränke. Da ich mit meinem derzeitigen Job auch nicht zufrieden bin und der Arbeitsmarkt an meinem derzeitigen Wohnort auch besonders schwierig ist, bedeutet ein Umzug für mich auch in sozialer Hinsicht kein großes Opfer.
Am Vortag des Traumes gab es keine besonderen Vorkommnisse, ich könnte mir nur denken, dass der Traum eine Reaktion des Unterbewussten auf meinen Entschluss ist.
Wenn Euch was dazu einfällt, würde ich mich freuen

LG,
budenzauber