Aus neu mach alt?

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Moderator: Mirakulix

Beitragvon Katrin » 23.03.2009, 20:43

Hallo Andromeda,

vielen Dank für deine klasse Antwort!

Beim Lesen dachte ich mir an einigen Stellen, warum ich da nicht selber draufgekommen bin, zB die Sache mit dem Schlüssel- Entschlüsseln!

Das ist so naheliegend, aber ich hab das einfach nicht gecheckt! :oops:


Andromeda hat geschrieben:
Warum wirst du nicht gesehen? Wer sieht dich nicht? Warum siehst du dich selbst nicht?
Wer nimmt dir dein Selbstvertrauen, ja sogar deine Körperlichkeit?


Die erste Assoziation, die ich hatte, waren die sex. Traumatisierungen....wie dieses Aus-dem-Körper-Sein, um die Situation irgendwie zu überleben.

Und die zweite Assoziation war meine falsche Körperwahrnehmung aufgrund meines Schmerzgedächtnisses (nach den OPs ließ man mich mit so schlimmen Scherzen stundenlang alleine liegen OHNE Medikamente, dass ich ohnmächtig wurde und Todesangst hatte, auch danach gab es große Lücken in der Schmerzemedikation, das Schmerzgedächtnis ist ein Folge davon).

So kann es passieren, dass ich mir rechts etwas verklemme, den Schmerz aber immer nur links wahrnehme.

Ich kann mich also auf meinen Körper nicht mehr richtig verlassen....


Andromeda hat geschrieben:Der Traum mit der Schminke….zuerst dachte ich, vielleicht versuchst du mit der übertriebenen Schminke deine Gehhilfen zu kaschieren.
Doch als ich weiter darüber nachdachte, nun…ich habe gelesen, dass du verrentet bist.
Das hat dich sehr verletzt. Vielleicht möchtest du nun erst recht dein altes Leben wieder haben und aus dieser Motivation übertreibst du es versehentlich mit der Schminke.
Du siehst aus, wie du dich vielleicht auch fühlst. Verprügelt.
Doch mit einer gewissen Einfachheit könnte das Leben viel schöner sein.
…soweit meine Interpretation von I am what I am.


Ja, dass passt super! In der Tat ist diese Situation total komisch für mich und alles ist durcheinander.


Andromeda hat geschrieben:Auch den Traum mit dem Badezimmer würde ich als eine Auseinandersetzung mit deiner Körperlichkeit interpretieren.

Hingegen deinen letzten Traum ich in die Spiegelkategorie einsortieren würde.
Keiner sieht dich, es blutet anfangs nichtmal und so langsam wird’s brutal, damit du gesehen wirst.
Real gesehen noch die Frage:
Wem gibst du deine Beine, damit er sich fortbewegen kann, während du sehen kannst wo du bleibst?


Stimmt, dass ist mir noch gar nicht aufgefallen. In meinem Traum war das "Mordopfer" einfach aus dem Nichts da...

Im Traum war das der große Kerl in Frauenkleidern, der die Beine .......*schulterzuck*

Ich selbst war aber im Traum keine der 3 Personen, eher in einer Beobachterperson, die aber nicht am Traum teilnahm.

Real? Keine Ahnung, wo die Beine geblieben sind. Es wurde schrittweise immer weniger. Inzwischen habe ich die Physiotherapeutin gewechselt und seitdem geht es mir langsam besser. Sie meinte heute aber, noch ein weiteres Jahr mit den brettharten Muskeln und Sehen, und ich hätte mich gar nicht mehr bewegen können.

Andromeda hat geschrieben:Dann noch der Arzt, der wohl darauf anspielt, dass die Träume noch nicht entschlüsselt sind.

In der Hoffnung, dass ein neuer Ansatz für dich dabei war

Herzlich

Andromeda


Also entschlüsselt ist es noch nicht, aber wir kommen der Sache beträchtlich näher!! :)

Vielen herzlichen Dank,

LG, Katrin
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Beitragvon Andromeda » 24.03.2009, 15:35

Hallo Katrin,

es freut mich sehr, dass wir dem Entschlüsseln näher kommen!
Zum Trost: bei meinen eigenen Träumen bin ich auch sehr betriebsblind…. :roll:

Nachdenklich stimmt mich am meisten, dass du dich im Spiegel nicht siehst, auch die Rolle der Beobachterin im letzten Traum würde ich deshalb hier einsortieren.
Und hier würde ich ansetzen. Dir hat das Leben wirklich tiefe, traumatische Wunden geschlagen, meine Güte…
Doch bin ich kein Freund davon, ständig daran zu rühren. Es geht doch vielmehr darum, mit diesen Wunden leben zu lernen (denke ich mir immer).
Nach meinem Gefühl müsstest du dich erst einmal um deine Selbstliebe kümmern. Lernen, dir gutes zu tun –bei aller oder gerade trotz aller Disziplin die die Physiotherapie usw. von dir abverlangt.
Hab dich selbst lieb!
Sieh dich zumindest selbst im Spiegel, frag dich, was du dazu brauchst.
Nimm dich selbst wahr!
Auch dein Schmerzgedächtnis weißt darauf hin. Wenn es links schmerzt, fordert es auf genau hinzuschauen, die ganze Katrin zu sehen, nicht nur links, wo es scheinbar schmerzt, der Schmerz aber nicht ist…
Vielleicht mag dir diese Sichtweise dazu dienen, dich mit deinem Körper auszusöhnen?

Alles Gute für dich!
Andromeda
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