Im Traum zum Mörder geworden

[Erdnuss27]

Hallo,

ich hatte vergangene nacht einen traum der mich seit dem sehr beschäftigt und beunruhig. Ich traümte davon wie zwei mir bekannte personen sowie eine dritte person an die ich mich nicht mehr errinnern kann und ich jeweils einen mord begangen haben. Wir haben alle jemanden erstochen. An die taten kann ich mich so gut wie garnicht erinnern. Ich weiß nur das wir die opfer nicht kannten und sie vollkommen willkürlich ausgewählt haben. Wir zogen gemeinsam durch die stadt und haben an den unterschiedlichsten orten der reihe nach gemordet. Nachdem wir alle jemanden erstochen hatten war die ganze stadt (der traum spielte in meiner heimatstadt an realen orten)in aufruhr. Überall war die polizei und alle einwohner sprachen über die 4 unerklärlichen morde. Ich persönlich war auch an manchen gesprächen beteiligt. An eins erinner ich mich ziemlich genau. Da kam eine arbeitskollegin meiner mutter weinend an und erzählte das man den dr. "sowieso" (an den namen kann ich mich nicht erinner) auf offener straße ermordet hat. Meine mutter war fassungslos und berichtete von den anderen morden. Ich stand dabei und ich versuchte so unschuldig zu wirken wie möglich. Innerlich war ich total aufgebracht und ich dachte meine mutter und ihre arbeitskollegin würden merken das ich was damit zu tun hatte. Danach wurde mein innerlicher druck zu einer art verfolgungswahn. Ich hatte unglaubliche angst erwischt zu werden. Bei jedem menschen der mir egal wo entgegen kam hatte ich das gefühl er wisse das ich ein mörder sei. Da wir einen mord direkt bei mir vorm haus verübten war natürlich alles voll mit polizei. Ich hatte bei jedem geräusch die angst sie könnten kommen und mich verhaften. in dieser phase lief mein ganzes leben an mir vorbei. ich habe mich innerlich darauf vorbereitet den rest meines lebens in haft zu verbringen. kurz daruf bin ich vollkommend verstört aufgewacht.
Komisch war auch das ich zum zeitpunkt der morde noch zur realschule ging also ca. 14 bis 16 jahre alt war. Als ich aber darauf wartete verhaftet zu werden spielte mein traum in der heutigen zeit. Ich bin 27 und stehe kurz vor der beendigung meines studiums.

Vielleicht kann ja jemand was damit anfangen und diesen traum in irgendeiner weise deuten.
Kann der traum seinen ursprung vielleicht da haben?? Meine freundin ist vor knapp 1,5 wochen opfer einer versuchten vergewaltigung geworden. Seit dem vorfall habe ich mehrfach darüber nachgedacht was ich dem täter antun würde wenn ich ihn erwischen würde (wobei mord für mich nie zur debatte stand). Diese gedanken und die angst was hätte in der situation alles mit meiner meiner freundin passieren können haben mir ca. eine woche jeglichen schlaf geraubt. Den traum hatte ich in ersten nacht wo ich endlich mal wieder geschlafen habe. Über meine rachgedanken habe ich zuvor auch mit einem freund gesprochen (er war eine person in meinem traum). Was mich dazu veranlasst hat da vielleicht den zusammenhang zu sehen.

Zu meiner person: ich bin 27 jahre alt und studiere versorgungstechnik. Ich bin das was man gemeinhin als friedlebenden menschen bezeichnet. Bin weder vorbestraft noch habe ich jemals gewaltstraftaten verübt.

würde mich freun wenn ihr mir eure ideen mitteilt.

[FridaMut]

Mord
Assoziation: - gewalttätiger Abschluß. Fragestellung: - Was will ich tun, um irgendeine Sache zu Ende zu bringen?
Allgemein:
Mord steht oft für verdrängte Gefühle und versäumte Lebensmöglichkeiten, die man nicht annimmt,- dann muß man versuchen, sie bewußt ins Leben zu intrigieren. Dieses Traumsymbol zeigt, daß der Träumende möglicherweise einen Teil seines Wesens, dem er nicht traut oder das versucht, ihn zu beherrschen, stark vernachlässigt. Vielleicht gibt es auch übermächtige Gefühle in bezug auf andere Menschen, die nur in der geschützten Atmosphäre des Traums zum Ausdruck kommen dürfen. Wird der Träumende in seinem Traum ermordet, zeigt dies, daß ein Teil seines Lebens völlig aus dem Gleichgewicht geraten ist, von äußeren Umständen zerstört wird und man in einer Notlage ausgenützt wird. Begeht man einen Mord, kann das einen radikalen Wandel im Leben ankündigen.
Psychologisch:
Der Mord bedeutet im Traum zwar keine echte Lebensgefahr, ist aber als Warnsignal zu verstehen. Dabei ist es gleichgültig, ob der Träumende selbst den Mord verübt oder ob er an ihm begangen wird, in diesem Bild zeigt sich, daß sich eine Seite seiner Persönlichkeit mit Gewalt abgetrennt hat. Dies kann sich sowohl auf ungenützte Fähigkeiten wie auch auf Beziehungen zu Mitmenschen beziehen. Leidet der Träumende an Depressionen, können Mordträume häufiger auftreten, denn Depressionen können in vielen Fällen als gegen sich selbst gerichtete Aggressionen verstanden werden. Wenn der Träumende so zornig ist, daß er töten könnte, zeigt dies vielleicht auch, daß er bestimmte schmerzliche Erfahrungen aus seiner Kindheit noch immer nicht bewältigt hat. Versucht der Träumende in seinem Traum, eine bestimmte Person zu töten, dann muß er zunächst verstehen, was dieser Mensch für ihn symbolisiert, um seine Gefühle zu begreifen und Gewalt über sie zu erlangen.
Spirituell:
Auf der spirituellen Ebene steht das Traumbild Mord/Mörder für willentliche Zerstörung.

Mörder
Allgemein:
Das Symbol des Mörders verweist auf die mörderische Seite des verdrängten Schattens. Es mag auch auf Ihre Aggression hindeuten. In manchen Situationen möchte man einfach andere Menschen umbringen. Im Traum kann das als positives Zeichen verstanden werden, wenn es einen schon längst überfälligen Abschied dokumentiert,- es kann jedoch als negativ gedeutet werden, wenn es die Unfähigkeit ausdrückt, sich mit anderen (und letztlich mit sich) auseinanderzusetzen. Mörder soll nach alten Traumbüchern ein langes Leben verheißen.
Psychologisch:
Tiefenpsychologisch versteht man ihn oft als Sinnbild der unterdrückten psychischen Inhalte, die Ängste verursachen, wenn man sie nicht wieder bewußt annimmt. Er taucht wie ein Schatten im Traum auf und tötet - die Liebe, die uns heilig war, die Gefühle, das Aufwärtsstreben. Analog dazu ist der Mord im Traumbild der gewaltsame Abschluß eines Lebensabschnittes oder Anzeichen für eine schwierige Lage, in die wir, unsere Familienmitglieder oder unsere Freunde hineinschlittern könnten.