Familienfest der Toten

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Familienfest der Toten

Beitragvon NikaNachhtwind » 28.01.2009, 11:25

ich habe in der letzten Nacht geträumt, ich bin auf einem Familienfest. Auf diesem Fest waren aber nur Verwandte die schon verstorben sind. Es war kiene Landschaft, kein Raum nur alles grau, nur die Toten waren sehr deutlich zu sehen, so wie ich sie zuletzt gesehen habe.
Was kann das bedeuten.
Zu mir, ich bin 55, weiblich, lebe alleine

Ich war im Traum überhaupt nicht verwundert, wieso sie alle da waren, auch nicht darüber, dass ich meinen Vater (merkwürdigerweise mit grauen Haaren) erkannt habe, den ich seit meinem 5 Lebensjahr nicht mehr gesehen hatte und von dem ich nur weiß, dass er vor 20 Jahren im Alter von 65 Jahren verstroben ist.

Die Personen waren mein Vater, meine Großeltern 2 Onkel, mein Mann.

Mein Gefühl beim Erwachen, merkwürdig, was wollten die mir denn sagen.
NikaNachhtwind
Träumerle
 
Beiträge: 7
Registriert: 28.01.2009, 11:19
Wohnort: Nürnberg

Beitragvon David » 29.01.2009, 10:51

Hallo Nika,

warum war es so deutlich für dich dass es ein Familienfest war?

Ich kann mir nicht sehr vorstellen, dass es einladend war, in einer grauen Umgebung zu feiern,

Wie haben sie auf dich gewirkt, waren sie erfreut, waren sie wütend oder eher ignorierend, gleichgültig.

Das sie alle dich im Traum besuchen (jetzt gesehen als Seele) ist für mich unbeschreibbar eigentlich schon eher unmöglich. Ich bin nicht der Fan alla dieser Serie "Ghoast Wisperer". Das ein Geist dich im Traum besucht ist möglich, aber alle zusammen grenzt schon an die Unmöglichkeit. Geister leben in verschiedenen Frequenzen (also in verschiedenen Welten) aber das alle in eine Ebene leben - ich weiß nicht - ist möglich - oder auch nicht - eher nur zufall :) so jetzt hab ich ein wenig ausgeschweift - tut mir leid.

Aber wie bist du zu deinen Verwandten gestanden, in Anbetracht dieser Situation? Wie nahe warst du diesen Mitgliedern deine Familie? Warst du oft in Kontakt oder eher weniger, hast du verabsäumt in ihrer Todeszeit von ihnen zu verabschieden?

Grüße
David
Benutzeravatar
David
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 150
Registriert: 03.05.2008, 14:20
Wohnort: an der Grenze zwischen zwei Welten

Beitragvon NikaNachhtwind » 29.01.2009, 11:18

ich kann es nicht sagen, warum es ein Familienfest war, ich wusste es einfach. Angeschaut haben sie mich alle sehr freundlich, mit einem Lächeln. Ich habe mich auch nicht unwohl oder ängstlich gefühlt, nich war ich erstaunt sie alle zusehen. Der Kontakt zu den einzelnen war eigentlich sehr unterschiedlich. Zu meinen Großeltern, insbesondere zu meinem Großvater hatte ich einen sehr intensiven Kontakt, mein Großvater ist allerdings schon gestorben, da war ich 10 Jahre. Meinen Vater habe ich kaum gekannt. Zu einem der Onkel war der Kontakt durch Familienzwist schon lange abgebrochen, da war ich auch noch ein Kind, der andere Onkel hat mir sehr nahegestanden. Von meinem Mann habe ich mich 5 Jahre vor seinem Tod getrennt.
Ich habe schon öfters von einem toten Verwandten geträumt, dass sie aber alle in einem Traum versammelt waren hat mich sehr verwirrt wach werden lassen und ich wüsste gerne, ob das was zu bedeuten hat.
NikaNachhtwind
Träumerle
 
Beiträge: 7
Registriert: 28.01.2009, 11:19
Wohnort: Nürnberg

Beitragvon David » 29.01.2009, 12:24

Hallo Nika,

wenn man die Farbe betrachtet - die ja Grau ist war es für die Teilnehmer langweilig aber für dich elegant

überhaupt Geister trägt man gerne die Verbindung der Farbe Grau zu.

Sogannte Geisterfeste werden gefeiert, weil man glaubt das die Seelen die Erde an einem gewissen Tag bevölkern. Vielleicht wolten sie ihren Teil zu diesem Fest beitragen.

Wenn Tote im Traum erscheinen ist es eine Warnung od ein kurzer Moment, die die Geister nützen um nicht in Vergessenheit zu geraten.

Eine näher Deutung ist fast unmöglich weil du über dich nichts erzählst, was dich bedrückt, oder irgendwas in der Verbindung mit deinen Verwandten, aber auch mit deinen lebenden Verwandten.

Grüße
David
Benutzeravatar
David
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 150
Registriert: 03.05.2008, 14:20
Wohnort: an der Grenze zwischen zwei Welten

Beitragvon NikaNachhtwind » 29.01.2009, 12:36

Was mich bedrückt? Bedrückt eigentlich weniger, beschäftigt würde es eher sagen. Vor 8 Monaten ist mein Sohn urplötzlich ausgezogen, zu einem 10 Jahre älteren Mann, mit dem er zusammen lebt. Er hat Schule abgebrochen, keine Ausbildung, keinen Job, kein Geld. Der Mann ist auch arbeitslos. Jetzt hat er sich entschlossen, nach Hause zurückzukommen, aber nicht alleine, sondern mit seinem Lebensgefährten, der dann hier Arbeit sucht und Wohnung. Mein Sohn will dann hier auf die Privatschule und seinen Abschluss machen. Ich habe dem zugestimmt und nehme sie fürs erste bei mir auf. Ich frage mich nur, mache ich das richtig. Was aber hat das mit den Toten zu tun?
Über mich? Da gibt es soviel nicht zu erzählen, ich habe mich vor 9 Jahren von meinem Mann getrennt, der Alkoholiker war. 2005 ist er verstorben. Mit meiner Mutter habe und hatte ich nie ein gutes Verhältnis, ich bin bei den Großeltern, nach dem Tode meines Großvaters, bei meiner Großmutter aufgewachsen. Meine Eltern wurden geschieden, da war ich 5. Ich habe 2 Kinder, mit meiner Tochter hatte ich nie Probleme, die Beziehung zu meinem Sohn war immer sehr explosiv.
Vor einem Jahr hat sich mein Lebenspartner, mit dem ich 7 Jahre zusammen war, wegen einer anderen getrennt. Seit dem lebe ich alleine.
Von Beruf bin ich kfm. Angestellte.
Würde das reichen für eine Deutung?
NikaNachhtwind
Träumerle
 
Beiträge: 7
Registriert: 28.01.2009, 11:19
Wohnort: Nürnberg

Beitragvon Susa » 29.01.2009, 13:30

Hallo NikaNachtwind,

möchte es mal so versuchen mit einer Deutung: Meiner Traum-Erfahrung nach träumt man die Personen ja selbst, also sind sie doch auch ein Teil von mir oder in mir, wenn auch erträumt (es gibt oder gab sie natürlich auch im Wachleben). Dabei sind die Traumpersonen (jedenfalls für dich/mich) nicht weniger wirklich. Und in deinem Traum, in dir, sind sie lebendig.
Im Gegensatz zu Freunden oder nur Bekannten träumst du von Verwandten.
In der Traumsprache etwa Seiten, Aspekte und Anteile in dir, die sehr eng mit dir verbunden sind, ganz nahe stehen (=Onkel) - mehr noch: aus denen du hervorgegangen bist (=Großeltern, Vater). Etwas, das seit frühester Kindheit dich umgibt und untrennbar zu dir gehört.

Und in einer ´Familienfeier` werden alle diese Anteile zusammengeführt. Sie begrüssen sich, tauschen sich aus, setzen sich miteinander in Verbindung, treffen Verabredungen, haben Spaß... . Alle sind putzmunter! Das heißt doch nichts anderes, als dass alle deine inneren Seiten ganz lebendig sind und mit allen ihren Fasern aufeinanderzustreben (z.B. ..."angeschaut haben sie mich alle sehr freundlich, mit einem Lächeln. Ich habe mich auch nicht unwohl oder ängstlich gefühlt, nich war ich erstaunt sie alle zusehen").

Aufgefallen ist mir noch, dass es, mal abgesehen von den Großeltern, alles männliche Verwandte und dein Ex-Mann sind, die du erwähnst. Und auch im Wachleben ist da dein Sohn und dessen Freund, beide männlich. Es ist möglicherweise auch eine unterbewusste Auseinandersetzung mit dem Männlichen (in dir). Jeder Mensch hat schließlich nicht nur eine Seite.

Manchmal bin ich heil-froh, Träume zu haben. Denn sie sind sowas von passgenau auf unsere persönliche Situation zugeschnitten, fast unglaublich.

Mit vielen Grüssen
Susa
Susa
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 17
Registriert: 04.10.2007, 10:47
Wohnort: Münsterland

Beitragvon NikaNachhtwind » 29.01.2009, 14:23

Hallo Susa,
dass es sich in der Mehrzahl um Männer handelt, liegt daran, dass eben außer meiner Großmutter noch alle weiblichen Verwandten leben

Gruß
Nika
NikaNachhtwind
Träumerle
 
Beiträge: 7
Registriert: 28.01.2009, 11:19
Wohnort: Nürnberg

Beitragvon Susa » 11.02.2009, 20:09

Hallo Nika,

ja, es ist gut möglich, daß erst in dem Moment, wo im Leben ein Schlussstrich gezogen wurde, sei es durch Tod oder Trennung, man bereit ist, sich mit sich selbst und seinem Leben auseinanderzusetzen.

Habe selbst auch die Erfahrung nach einer Trennung gemacht, daß ich dann bereit war, mich Anteilen und Ängsten in mir zu stellen. Es war dann überhaupt erst möglich.

Gruß
Susa
Susa
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 17
Registriert: 04.10.2007, 10:47
Wohnort: Münsterland


Zurück zu Träume und Deutungen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 28 Gäste