
Ich hatte hier zwar schonmal öfter gepostet, aber das ist schon eine ganze Weile her. Daher nochmal kurz zu mir: Ich bin weiblich und werde in wenigen Tagen 26 Jahre alt. Im Sommer bin ich mit meinem Freund zusammengezogen, seitdem renovieren wir immernoch an der Wohnung herum, aber so langsam haben wir nun alles zusammen. Da wir beide noch studieren ist aus finanzieller Sicht nicht immer alles sofort möglich. Wir sind nun bald ein Jahr ein Paar, kennen uns aber schon länger und waren vorher beste Freunde. Unsere Beziehung ist sehr harmonisch. Leider klappt ansonsten in meinem Leben nicht alles so perfekt. Für mein Alter haben sich schon eine Menge kleinerer uns größerer Krankheiten angesammelt und mein Studium dauert länger als geplant, was mich beides sehr nervt und auch eine gewisse Zukunftsangst bei mir auslöst. Auch mit meiner Familie und meinen Freunden läuft nicht alles optimal. Ich bin, bis auf meine Beziehung, relativ unzufrieden mit meinem Leben, in letzter Zeit leicht reizbar und fühle mich ziemlich erschöpft. Eigentlich wünsche ich mir schon seit Jahren endlich zu heiraten und Kinder zu bekommen, aber die äußeren Umstände (beziehungsmäßig wie auch finanziell) haben das bisher nicht zu gelassen.
Momentan fühle ich mich auch etwas gestresst, da in den nächsten 2 Monaten wahnsinnig viele Termine und Prüfungen auf mich zukommen und am nächsten Wochenende noch eine große Party bei uns zuhause bis zu der die Renovierungsarbeiten fertig sein müssen.
Nun aber endlich zu meinem Traum. Ich erinnere mich leider nicht mehr an alles, das war aber schon heute Morgen so. Der noch längere zeitliche Abstand macht es mir jetzt leider nicht leichter.

Also, das ganze fand zu einem Zeitpunkt statt, der schätzungsweise 1-3 Jahre in der Zukunft liegt vom Alter der Personen her, ich kann aber nicht genau sagen wieso oder wann genau. Schauplatz war eine Art Siedlung oder Dorf, was ganz an einen steilen Hang gebaut war und zwar in einem relativ schmalen Streifen nach oben hin. Waagerecht war es noch von zwei größeren Straßen durchschnitten, die es in 3 Teile aufteilten. Es sah ein wenig aus wie 3 übereinander angeordnete Vierecke und es war ein sehr altes Dorf, die Häuser waren größtenteils erdfarben und oder in staubigem weiß, es gab viel Holz. Ein wenig sah es so aus wie die spanischen Dörfer der Alpucharras in der Sierra Nevada, nur etwas schäbiger, aber trotzdem schön. Zu den einzelnen Häusern führten Treppen, da der Hang so steil war. Rechts neben dem Dorf führte auch eine kleine Bahn nach oben, die an Seilen über Schienen gezogen wurde (ich weiß nicht wie sowas heißt). Was ganz unten im Tal war weiß ich nicht, aber auch auf der anderen Seite erhob sich ein großer Berg und in der Ferne sah man weitere Teile des Gebirges. Es war zwar einigermaßen grün, aber nicht wirklich saftig grün, es wirkte alles etwas karg und schroff und zurückgeblieben, wie aus einer anderen Zeit.
In dem Dorf lebten auch zwei junge Frauen, die ich kenne. Sie singen beide in meinem Chor mit und sind sowas ähnliches wie Chefinnen von mir in meinem Nebenjob. Im Traum aber hatten sie eine kleine Werkstatt, in der sie diese kleinen bunten Perlchen verarbeiteten. Sie machten daraus Schlüsselanhänger, Krawatten, bestickten damit T-Shirts und ganz viel anderes. Ich erinnere mich, dass der Laden nicht ganz so gut lief, aber im Verlauf des Traums ein Kunde auftauchte, der sich sehr für das alles interessierte und eine größere Menge kaufen wollte.
Das, was mir aber am deutlichsten in Erinnerung blieb war folgendes: Ich lebte auch dort mit meinem Freund zusammen, allerdings war er vermutlich eher mein Mann, bin mir aber nicht sicher. Anfangs war auch noch alles relativ in Ordnung, aber dann blieb er zu seiner eigentlichen Arbeit zusätzlich immer häufiger weg. Ich habe mich gewundert und fühlte mich verlassen, da er kaum noch Zeit für mich hatte. Schließlich fand ich irgendwie (ich weiß nicht mehr wie genau) heraus, dass er nebenher abends in einer Pizzeria kellnerte (keine Ahnung wie ich darauf komme) und, wenn ich mich recht erinnere, auch diese Perlensachen auslieferte. Als ich ihn darauf ansprach, gab er als Begründung an, dass er mehr arbeiten müsse, weil das Geld nicht reichen würde.
Ich fühlte mich sehr wütend und enttäuscht, dass er nicht mit mir über diese Problematik gesprochen hatte und empfand das als riesigen Vertrauensbruch. Auch wenn ich nicht weiß, als was mein Freund ansonsten im Traum gearbeitet hab und was ich da genau war, erinnere ich mich daran, dass ich dann anfing auch in dieser Perlenwerkstatt zu arbeiten um zusätzliches Geld zu verdienen.
Ich erinnere mich auch, dass ich einmal in einem Hausflur neben einer Treppe stand, die nach oben führte. Alles war aus ganz dunklem Holz, auch die Wände waren damit vertäfelt. Es wirkte etwas unheimlich, aber auch irgendwie vertraut. Aber ich weiß nicht, was ich dort gemacht habe.
Zuletzt saß ich in einer Stube mit vielen anderen jungen Frauen und teilte ihnen mit, dass ich in "freudiger Erwartung" sei, was mich aber entgegen des Wortlauts eher verzweifelt stimmte wegen des wenigen Geldes und weil ich immernoch sehr enttäuscht von meinem Freund war, der mir unsere miserable Lage verschwiegen hatte. Auffällig an dieser Unterhaltung war, dass sie in relativ altmodischer Sprache geführt wurde, nicht so, wie man das heute formulieren würde.
Nach dem Aufwachen erzählte ich meinem Freund den Traum, aber er fand das alles nur sehr witzig. Ich denke aber, dass es mir etwas sagen soll, da es ja schon auch um Arbeit, Geld und Familiengründung geht, was im realen Leben auch ein Thema ist. Ich bin mir aber nicht sicher, wie das zu interpretieren ist und was dieser Vertrauensbruch soll, den ich im Traum als so schwerwiegend empfand.
Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.
