Totgeburt

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Totgeburt

Beitragvon Janinsel » 09.11.2008, 18:13

Hallo ihr Lieben.

Heute nacht hatte ich einen Traum, der mich einerseits kaum berührt hat, aber mich andererseits betroffen und nachdenklich macht. Ein ganz komisches zwispältiges Gefühl.

Der Traum:

Ich bin hochschwanger, gehe aber trotzdem weiterhin zur Arbeit in einem Callcenter. Alle scheinen sich wegen meinem "Zustand" eher zurück zu halten, so als wäre es verboten danach zu fragen. Nur eine Kollegin mit der ich mich auch im realen Leben sehr gut verstehe fragt ab und zu nach meinem befinden.

Dann fehlt ein Abschnitt.

Ich liege auf einer Bare und werde hektisch durch ein Krankenhaus geschoben. Ich nehme das alles nur sehr distanziert war, fühl ein dem Moment eigentlich nichts außer die Geschwindigkeit, höre nur das geratter meiner Liege und ganz dumpf und unverständlich hektische rufe der Sanitäter. Mir kommt das alles so vor als stünde ich kurz vor der Niederkunft die von allen anderen Anwesenden dramatisiert wird.

Mein Freund, mit dem ich jetzt knapp 1 1/2 Jahre zusammen bin, ist die ganze Zeit an meiner Seite, das spüre ich, sehen kann ich ihn im Traum aber nie, er ist immer von anderen verdeckt oder steht hinter mir. Ich weiß, dass er meine Hand hält.

Dann wache ich in meinem Traum auf, stehe auf und will mein Kind sehen. Mein Freund (wieder für mich unsichtbar) führ mich über die Krankenhausgänge, zu einem Raum, den man über ein risieges fenster einsehen kann.
Der Raum ist wie die Räume die man häufig in Filmen gesehen hat, der Raum ist voller Krankenhaus-Kinderbettchen, die Babys liegen darin, die Namen und geburtsdaten hängen an den Fußenden gut sichtbar für die "Besucher".

Sechs Bettchen stehen din dem Raum, in allen liegt ein Baby, doch meines ist nicht dabei.
Ich Frage einen Arzt, der sagt, dass mein Kind in einem der sieben Betten liegt, ich sehe aber nur sechs, er zeigt lächelnd nach rechts, auf eine dunkle Ecke des Raumes, dort steht ganz allein ein Bettchen, mit meinem Baby, das sehe ich sofort. Ich sehe auch sofort, dass es ein Junge ist. Doch dann lese ich das Schildchen am Fußende des Bettes. Alle Kathegorien, sind dort aufgelistet, ungefähr so:

Name:
Geburtsgewicht:
Geburtsgröße:

etc.

Doch es stehen hinter den Unterpunkten keine Angaben, mein Sohn hat noch keinen Namen bekommen, die anderen geburtsdaten sind auch noch nicht ausgefüllt.

Ganz unten fällt mir doch ein Unterpunkt auf, der bei keinem der anderen Kinder zu sehen ist:
Geburtsart: Totgeburt

Ich schaue den Artzt an, er lächelt ein wenig und geht, so als wäre es nicht schlimm, dass mein totes Kind dort allein in einer dunklen Ecke liegt, für jeden sichtbar.

Mein Freund reagiert darauf emotionslos, das spüre ich in meinem Traum.

Schon am nächsten tage gehe ich wieder zur Arbeit, ich bin völlig traurig, fühle mich unverstanden und ungeliebt. Keinen scheint mein jetziger Zustand zu kümmern, nur meine Kollegin, die sich vorher auch um mich gekümmert hat, schaut mich traurig an und scheint Mitgefühl zu haben.

Was kann dieser Traum bedeuten?

Meinen Freund kann ich nie sehen, immer nur spüren, ich kann seine Gefühle spüren, seine Anwesenheit.


Nun ein paar Angaben zu mir und meinem Leben:

Ich bin am 19.12.1986 geboren, werde also bald 22 Jahre alt.
Ich bin relativ Früh mit meinem Freund zusammen gezogen (im Dezember 2007, nach 7 Monaten Beziehung), da ich mir im Ruhrgebiet bessere Chancen auf einen Arbeitsplatz erhofft habe, als bei meiner Familie im Sauerland. (Bin nach meiner Ausbildung nur bis Ende September 2007 übernommen worden)
Ich war 8 Monate arbeitslos, ehe ich über eine Zeitarbeitsfirma an ein Callcenter in Bochum vermittelt wurde, wo ich nach 3 Monaten übernommen wurde. Dort sind alle Kollegen super nett, alle dutzen sich. Klar sind Tage dazwischen wo nur stressige Kunden anrufen, man kann sich aber immer mit jemandem darüber unterhalten und austauschen. alle sind hilfsbereit.

Mein Freund wurde Anfang Dezember letzten Jahres auch ganz plötzlich und ohne Vorankündigung arbeitslos, weil sein Arbeitgeber Insolvenz angemeldet hat.
Er bekam Hartz IV, da sein gehalt fast ein Jahr lang vom Arbeitsamt getragen wurde, ohne dass er je Information darüber bekommen hätte. Er hat dan für 400 € im Monat in einem Jugendcamp gearbeitet, das wieder aufgebaut und Saniert werden sollte. Er hätte dort nach ein paar Monaten übernommen werden können, als Hausmeister, doch dann endeckte man Asbest in den Hüttendächern, die Mittel von der Stadt wurden gekürzt, mein Freund musste gehen, kam aber sofort bei einem projekt der Arbeitsagentur unter. Dort wurde er über eine Art Leiharbeitsfirma angestellt, für 6 Monate vom Arbeitsamt finanziert, er wurde an Firmen verliehen, immer mit der Option auf Übernahme, die Firmen mussten nichts für ihn zahlen, da alles vom AA getragen wurde.

Doch wie das so ist wenn man etwas umsonst bekommt, die Firmen haben das Projekt ausgenutz um günstig an eine Übergangarbeitskraft zu kommen, übernommen hat ihn keiner. Er war dann wieder einen Monat Hartz IV Empfänger zum Glück hatte ich da bereits meinen Job. Er ist dann auch über eine Zeitarbeitsfirma angestellt worden. Er hatte jetzt eine super Arbeitsstelle, es hat ihm Spaß gemacht un er ist gerne hin gegangen, beim Fußballspielen hat er sich allerdings verletzt, das war letzten Dienstag, die Sehne an seinem linken Daumen ist gerissen, am Freitag wurde er operiert, noch direkt am Mittwoch, knapp 4 Stunden nachdem er den Unfall bei der Zeitarbeitsfirma gemeldet hat, bekamm er über einen Expressboten seine Kündigung innerhalb der Probezeit. Jetzt wird er wieder Hatz IV Empfänger sein, da er bis mindestens Ende des Jahres Krankgeschrieben ist.

Ich mache mir natürlich große Sorgen um unser weiteres leben, wir haben im letzen Jahr viel miteinander durch gemacht, ich sehe das alles als Prüfung für unsere beziehung, als Prüfunung für unsere Liebe. Ich bin auch jetzt davon überzeugt, dass wir das alles wieder hin bekommen, er ist ehrgeizig und nicht der Typ, der zuhause auf dem Hintern hocken kann, dafür ist er zu hibbelig.

Zusatzinfo:
Letztes Jahr ist mein über alles geliebter Hund SUSI gestorben, ich bin da immer noch nicht drüber weg und auch wenn es bescheuert klingt, wage ich zu behaupten, dass ich den Hund so geliebt habe, wie eine Mutter ihr Kind liebt.

Ich wünche mir nichts mehr, als mein "Baby" wieder zurück zu bekommen.

Ich hätte so gern wieder einen Hund, manchmal denke ich, dass mir ein neuer Hund dabei helfen könnte, meine Trauer um Susi zu überwinden.

Außerdem liebe ich Kinder über alles, ich bin ein totaler Familien-Mensch, meine Tante, die für mich wie eine Schwester ist, hat am 12.06.08 eine kleine Tochter bekommen, die kleine ist so süß.

Aber reif genug für ein eigenes Kind fühle ich mich noch nicht wirklich reif genug, zudem ist dafür die finanzielle Situation bei mir und meinem Freund nicht wirklich gut genug zu, ich will kein Kind in Lumpen groß ziehen.

Was aber eine total schöne Erfahrung war:

Kurz bevor mein Hund starb bekam ich einen Hamster, meine Fanny, wa sich nicht wusste war, dass sie schwanger war, sie bekam 8 Babys, zwei der kleinen sind gestorben und auch Fanny starb nach 2 Wochen, vermutlich weil sie eines der Babys (wie in der Natur üblich) mit Haut und Haaren gefressen hatte, nachdem es gestorben war und ihr das nicht bekommen ist.
Ich musste die kleinen Hamster mit einer Pipette großziehen, das hat mir wirklich sehr viel Freude bereitet und ich kann mir nichts schöneres Vorstellen, als das immerwieder zu machen.

Schwanger bin ich übrigens scheinbar nicht, hatte letzte Woche meine Regel und nehme auch Regelmäßig meine Pille.

Im realen Leben gibt es bislang nur einen Mädchen Namen, der mir wirklich gut gefällt und weswegen ich hoffe, dass mein erstes Kind ein Mädchen sein wird. In meinem Traum musste ich übrigens auch erst überlegen wir ich meinen Sohn nennen möchte, ich habe einen Namen gefunden, ich weiß ihn aber leider nicht mehr, etwas mit C war es glaube ich.

Naja.

Ich hoffe das alles war nicht allzu anstrengend zu lesen und hoffentlich helfen euch die Infos bei der Traumdeutung.

Es wäre echt schön zu erfahren, was der Traum bedeuten kann, denn er gibt mir echt nachzudenken.
Janinsel
Träumerle
 
Beiträge: 6
Registriert: 25.03.2008, 10:32

Beitragvon JaLeSi » 10.11.2008, 13:52

hallo!

also soweit kann ich dir leider nicht helfen was dein traum zu bedeuten hat-habe selber gerade ein thema reingeschrieben was mich momentan auch aus den socken haut!
ich weiss ja soviel das träume was mit dem unterbewusstsein haben und somit denke ich mal schon das du dir irgendwie sehr ein Kind wünscht aber vielleicht angst hast das es eine totgeburt wird durch den verlust deines Hundes?!
verstehst du?ich meine damit das sich deine Emotionen die du momentan hast irgendwie in deinem traum wieder spielgeln und was für uns dann halt sehr verwirrent ist.

ich hoffe sehr das dir jemand mehr helfen kann.
lieben gruss
janine
JaLeSi
Träumerle
 
Beiträge: 5
Registriert: 10.11.2008, 13:32
Wohnort: NRW

Beitragvon Janinsel » 13.11.2008, 21:42

danke für deine einschätzung,
ich weiß leider wirklich nicht, was ich davon halten soll.
ich bin ein totaler familien mensch und wünsche mir ein heiles familien leben und für mich gehört ein hund nunmal dazu, mein hund.
ich hätte es einfach gerne leichter im leben, aber der traum mit der totgeburt hat mich irgendwie geschockt und beschäftigt mich.
ich weiß nicht, wa sich darüber denken soll, wie ich damit umgehen soll und vorallem weiß ich gar nicht, wie ich dazu stehe, was meine gefühle angeht.
irgendwie habe ich wirklich sowas wie muttergefühle für das kind, mein kind, gehabt im traum und real, andererseits weiß ich nicht mal genau wie das kind in dem bettchen lag. einfach nur seltsam.

ich hoffe das klärt sich auf.

ich danke dir auf jeden fall für deine einschätzung, jemand der etwas von außen betrachten endeckt oft mehr feinheiten
Janinsel
Träumerle
 
Beiträge: 6
Registriert: 25.03.2008, 10:32


Zurück zu Träume und Deutungen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 47 Gäste

cron