Der Turm und Schuld

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Moderator: Mirakulix

Der Turm und Schuld

Beitragvon Nikodemus » 01.11.2008, 18:45

Hallo an alle. Momentan bin ich doch etwas beunruhigt,da ich extrem viel träume. Ich bin auch zur Zeit immer etwas müde. Obwohl ich keinen Schlafmangel habe. Ich muß sagen,das ich meistens Tagsüber schlafe und Nachts arbeite. Auch bekomme ich zur zeit meine Agressionen nicht mehr im Griff. Es begann,als ich einen merkwürdigen Traum hatte. Ich war in meinen Traum auf der Flucht. Es waren menschen,vor denen ich Angst hatte. Ich scheute ihre Berührung. Ich lief in Richtung eines Hauses,weil ich jemanden in diesem Haus beschützen wollte. Dieser Drang war extrem stark. Ich lief durch 2 Tore. Beim 2. Tor waren männer ,die das Tor schlossen,als ich durch lief. Ich lief weiter durch ein 3. Tor,was ich selber schloß. Ich drehte mich um und sah,wie die Männer von den Menschen berührt worden. Ich spührte,das ich ihnen nicht mehr helfen konnte. Als die angreifenden Menschen das 2 Tor über wanden,wollten die Männer durch das 3 Tor. Ich ließ sie nicht durch. Ich begann sie sogar zu töten. Und dabei spührte ich einen unglaublichen Schmerz in mir. Und ich ging in die Knie und bat um Vergebung für mein Handeln. Ich lief zu dem Haus. Obwohl...es war mehr ein Turm oder Bunker. Ich ging hinein. Der Raum in diesem Turm/Bunker war kreis rund. Viele fenster gab es dort. Ich rief jemanden. Eine Frau. Ich sagte,das wir fliehen müssten. Das der Ort nicht mehr sicher war. Ein kleienes Mädchen kam die treppe herunter. Vielleicht so 12 Jahre mit braunem Haar. Gefolgt von einer jungen Frau. Ebenso mit braunem Haar. Ich sagte,das wir fliehen müssten,weil der Ort angegriffen würde. Dabei schaute ich immer wieder durch die geöffnete Tür nach draußen,um das 3. Tor zu beobachten. Die Angreifer versuchten mit Gewalt,das 3. Tor zu öffnen. Ich ging zu einem der Fenster und sah hinaus. Ich sah eine Stadt und das der Turm/Bunker das Zentrum der Stadt bildetet. Umgeben war der Turm/Bunker von 3. Mauern aus Stein. Aber diese waren nicht mehr kreis rund. Sondern hatten sich verschoben. Ich bin etwas ratlos.
Nikodemus
 

Beitragvon Jane01 » 02.11.2008, 00:58

Lieber Nikodemus,

wenn ich deine Traumhandlung lese, dann denke ich, dass du ein temperamentvolles Wesen bist - du machst vielleicht sogar Kampfsport? Momentan bist du ein wenig überfordert von all den Eindrücken um dich herum?

Ich meine sogar schließen zu können, dass du ein sehr durchsetzungsstarkes Wesen bist, was sich seiner Kraft durchaus bewusst ist? Im Traum möchtest du beschützen, aber du musst einsehen, dass du nicht schützen kannst - das belastet dich. Du läufst schnell durch dein Leben. So schnell, dass zwei Männer in deinem Traum nicht das Tor schließen können, bevor du hindurch läufst. Das dritte Tor schließt du selber.

Arbeitest du manchmal bei Veranstaltungen als Türsteher? Bist du Zwilling vom Sternzeichen? (Das sind jetzt rein subjektive Erfahrungswerte, die du bei nicht Zutreffen auf der Stelle vergessen solltest!)

Das Kreisrunde ist für mich das gesellschaftliche Gefüge. Die drei Mauern sind "drei Bretter" direkt vor deinem "Sturkopf"...

Ich denke, du übernimmst des Öfteren Verantwortung für Dinge, die nicht deine sind. Es ist gar nicht in deinem Denkgefüge verankert, dass jeder Mensch für sich selber stark sein kann. Du meinst vieles übernehmen zu müssen.

Bist ein Macher sozusagen...

Lass auch mal gehen. Du bist nicht für alles Leid der Welt verantwortlich und du fühlst dich zu schnell provoziert? Suchst z.Z. eher die Konfrontation, als sie zu vermeiden?

Ich denke, du solltest etwas tun, um dein inneres Gleichgewicht wieder herzustellen. Du bist agressiv, also bau die Agression ab - geh in den Ring und schlag dich, oder geh zum Fußball und schrei... Setz dir ein Ziel, was für dich zukünftig wichtig wird... was liegt an? Investiere deine Energie da, wo sie sinnvoll ist....

und alles wird sich wunderbar fügen...

L.G. Jane
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Beitragvon Nikodemus » 02.11.2008, 10:56

Hallo Jane. Nein,ich bin vom Strernzeichen Schütze. Und mit der entsprechenden Impulsivität. Momentan lerne ich gerade die Langsamkeit und das leben in hier und jetzt. Im Grunde hasse ich Konfrontationen. Und ich hasse im Grunde auch Gewalt. Ich lerne gerade,mich auf das wesentliche zu beschränken,um meine Energien nicht sinnlos zu verpullvern. Ich weiß nur,das ich die Männer im traum nur getötet habe,weil sie von den anderen berührt worden waren. Und weil ich unbedingt,das was im Haus war beschützen wollte. Ich kenne meine Leidenschaft,wenn es um Gerechtigkeit geht. Auch das ich das beschütze,was ich liebe. Egal ob Tier oder Mensch. Zur Zeit fehlt mir die Möglichkeit,meine Aggressionen in gerichtete Bahnen (ohne andere zu verletzten) abzubauen,da meine Arbeit ( Kraftfahrer) mich voll in Beschlag nimmt. Ohne einen entsprechenden Ausgleich.
Nikodemus
 

Beitragvon Jane01 » 02.11.2008, 17:10

Hallo Nikodemus,

du erkennst ja schon eine ganze Menge. Du schreibst, dass du im Grunde Gewalt hasst und auch Konfrontation. Diese Formulierung "im Grunde" gibt dem Ganzen den Anschein, dass du du all das nicht magst, aber dennoch manchmal sehr aufbrausend reagierst? Gerade, wenn du dich ungerecht behandelt fühlst?

Hängt deine Agression mit deinem Arbeitsstreß zusammen? Dass du einfach keine Zeit mehr für Sport oder Hobbies hast? Dass du momentan versuchst für dich selber Prioritäten zu setzen? Allein deine Formulierung "ich hasse" zeigt schon eine große Emotionalität...

Du schreibst, du lernst gerade die Langsamkeit und das Leben im "Hier und Jetzt" kennen... Wie meinst du das? Meinst du damit, dass du dich zurücknehmen musst, um nicht gnadenlos alle zu überholen? Sich selbst und seine Energie auszubremsen, macht agressiv. Das ist dann ein Pulverfass, was ganz gewaltig explodieren kann, wenn man zu lange gegen das eigene Naturell lebt.

Vielleicht solltest du ganz klein anfangen. Frische Luft und Bewegung wäre so ein Anfang. Wenn du den ganzen Tag im Wagen verbracht hast, dann zwing dich einfach abends zu einem Spaziergang. Es müssen ja nur 20 Minuten sein...

L.G. Jane
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Beitragvon Nikodemus » 02.11.2008, 18:37

Vielleicht bedeutet es auch,das ich den Turm,wo der Schatz ( meine andere Seite/ das weibliche Prinzip) versteckt ist,zu verlassen und die Mauern aufzulösen. Meine Leidenschaft zu akzeptieren und meine Impulsivität positiv zu nutzen,ohne das andere in diesem meinem Feuer verbrennen. Und andere nicht zu opfern,wie ich immer geopfert wurde für den Willen anderer. Und trotzdem bereit sein,ein Opfer zu bringen,damit das Leben in mir wieder aufblüht.
Nikodemus
 

Beitragvon Jane01 » 02.11.2008, 19:46

Das hast du aber schön gesagt. Ja das wäre erstrebenswert. Wenn du weißt, wie du deine Impulsivität positiv in dein Leben integrieren kannst... Was meinst du damit, wenn du sagst, du wurdest für den Willen anderer geopfert? Du meinst, du willst sie nicht für Wunden bluten lassen, die dir andere zugefügt haben? Ein Opfer bringen... meinst du damit Zugeständnisse machen?
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Beitragvon Nikodemus » 08.11.2008, 15:03

Ich habe meine eigene Sehnsüchte zurück gestellt,für andere. Und wurde für den Egoismus und Intrigen anderer geopfert. Aber.es sind immer 2 daran schuld. Ich meine ein Opfer zu bringen heißt für mich Erwartungen,die sich nicht erfüllen oder Ziele,die unrealisierbar sind zu den Akten zu legen. Und altbewährtes neu zu betrachten und manchmal aufzugeben. Da ich weiß,das ich eine 2 Seiten in mir habe ( Männlich/ Weiblich) ist die weibliche Seite der Schatz in mir. Meine Gefühle. Und der Turm mein Herz,in dem ich meine Gefühle aus Angst,das ich wieder verletzt werde,verstecke.
Nikodemus
 

Beitragvon Jane01 » 09.11.2008, 02:17

Hallo Nikodemus,

ich finde das sehr gut beschrieben. Ja, ich denke, das ist es. Vermutlich sprichst du so manchem aus dem Herzen mit deiner Beschreibung. Es ist eine grausame Entwicklung, aber sie ist normal. Leider weiß ich nicht, was ich dir wirklich mit auf den Weg geben soll, denn mir geht es nicht viel anders. Ich weiß nur, dass dieser extreme Selbstschutz irgendwann zum Tod der Gefühle führt und das darf nicht geschehen. Es ist wichtig daran zu arbeiten.

L.G. Jane
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